Melange No28

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ES WERDE LICHT
LICHT-EMOTIONEN
Es werde Licht
Helmut Müksch stattet alles aus, was man mit Licht ausstatten kann. Top-
Hotels wie den Alpenhof in Murnau, Büroräume, Villen, Häuser, Wohnungen,
Außenanlagen. Sowohl im Landkreis als auch darüber hinaus.
Hauptsächlich sind es Privatleute, die auf seine Licht-Kunst setzen. Dabei
ist eines ganz wichtig: Man muss sich einstellen auf die „Herrschaften“,
wie Müksch seine Kunden nennt. Er schaut sich genau die Person und
den Raum an und wie dort gelebt wird. „Jeder von uns ist anders. Jeder
lebt anders.“ Dann gilt es, ein individuelles Konzept zu entwerfen, abzustimmen
und zu installieren. „So kann man ein Haus ganz anders ins
Licht stellen.“
Licht-Emotionen
Müksch zeigt auf dem Handy Bilder seiner Kreationen. Da hängen etwa
kugelige, große Lampen in einem freien Raum, der bis unter die Decke
reicht. Stolz kann er erzählen, was die Kundin ihm berichtet hat: „Ich
freue mich jeden Tag darüber.“ Mehr geht gar nicht. Eine Hotel-Lobby
hat er mit Kupfer-Leuchten in einen warmen, güldenen Ton getaucht.
Und drei puristisch installierte Lampen über einer Küchenarbeitsplatte
haben es sogar ins Magazin des Herstellers geschafft. Dabei erklärt er je-
Lesen und Basteln erhellen. Inspirationen hat er sich neulich auch wieder
auf der Lichtmesse in Mailand geholt.
Gut beraten
Dabei muss er als guter Berater auch oft von Ideen abraten. „Ich muss
argumentieren“, sagt er. Oft kommen Kunden ins Lichtstudio und sagen:
„So eine Leuchte will ich über dem Esstisch.“ Er zeigt auf eine Lampe
aus einem langen Ast, an dem mehrere Birnen hängen, deren Glühdrähte
kunstvoll geformt sind und gedämmtes Licht abstrahlen. Dann muss
Müksch den Leuten erklären, dass sich dieses Licht nicht für einen Esstisch
eignet, weil man damit nicht besonders scharf und hell sieht. Zum
Leiden wird die Leidenschaft fürs Licht dann, „wenn’s kompliziert wird“;
das ist vor allem dann der Fall, wenn die Kunden sich nicht über die Farben
einig werden. Dann braucht es viel Geschick von Müksch, damit am
Ende alle zufrieden sind.
Faszination Licht
Ursprünglich führte Helmut Müksch ein Geschäft für Elektroinstallation.
Wennʼ s ans Licht ging, fuhr er mit seinen Kunden in ein Lichtstudio in
Österreich. „Licht hat mich schon immer fasziniert“, sagt er. Irgendwann
wegen der Oberauer Umgehungsstraße jetzt nicht mehr ganz so viele
Leute an seinem Geschäft vorbei. Aber das macht nichts. Er werde weiterempfohlen.
Und hat genug zu tun. 60-Stunden-Wochen seien keine
Seltenheit, vor allem in der dunklen Jahreszeit, die jetzt wieder beginnt.
Freizeitlicht – Sonnenlicht
Abgesehen von seinem Lichtstudio hat Müksch auch noch viele andere
Interessen. Er hat drei erwachsene Kinder und zwei Enkel. Viele Jahre
war er als Gemeinderat in Eschenlohe und als Schöffe bei Gericht tätig.
Früher auch als Disk-Jockey in Garmisch-Partenkirchen.
Und dann ist da noch der Sport. Das braungebrannte Gesicht kommt
nämlich nicht von den Lampen in seinem Oberauer Studio, sondern von
der hellsten aller Leuchten, der Sonne. Die scheint Helmut Müksch zum
Bespiel immer ins Gesicht, wenn er mit seinem Rennrad unterwegs ist,
nach Österreich, zum Walchensee oder zum Sylvensteinspeicher. Gesportelt
hat er schon immer gerne. Früher spielte er für Eschenlohe in der
Bezirksliga. Dann folgten die Jahre, in denen er Marathon lief. Im Winter
fährt er Ski und geht Touren. „Wenn man physisch stark ist, ist man auch
mental gut drauf“, sagt er. Sport sei ein guter Ausgleich. Außerdem falle
ihm dabei auch viel ein. Die ein oder andere Erleuchtung sozusagen. Oder
er sehe etwas und könne das dann auch selbst in der Arbeit umsetzen.
Für die Zukunft sei das Wichtigste die Gesundheit, sagt Müksch. Ansonsten
wünscht er sich weiterhin das Vertrauen der Leute. Und „noch viele
schöne Objekte“. Er habe schon viele schöne Objekte geschaffen. „Aber
das kann immer noch getoppt werden.“ Gleichwohl müsse man demütig
bleiben, nicht alles als selbstverständlich ansehen.
Zauber-Licht
Das tut Müksch auch nicht. Er freut sich darüber, dass sein Studio in den
vergangenen sieben Jahren kontinuierlich gewachsen ist. Während er das
erzählt, strahlt er mit seinen Leuchten um die Wette. Mit den großen
mundgeblasenen Glasleuchten, den Kuhfelllampen und den strahlenden
Ringen, die von der Decke hängen. Licht lebt man. Und manchmal kann
man damit sogar zaubern.
Autorin : Nina Gut
Fotos: Harry Stahl
Di – Fr: 12.00 – 18.00 Uhr
www.lichtundraum.online
weils, wie man mit Licht Emotionen wecken, „sehr viel beeinflussen“ und
merkte er, dass er sich ganz darauf verlegen will und gründete vor sie-
Raum und Situation unterschiedlich beleuchten kann. Einen einfachen
ben Jahren sein Studio „Licht & Raum“ an der Münchner Straße 10 in
Tisch etwa kann man ins Licht eines Kerzenscheins tauchen oder zum
Oberau. Das war die richtige Entscheidung, „ja, absolut.“ Zwar fahren
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