Die Malteser Zeitung 3/2023
Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.
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MALTESER HOSPITALDIENST AUSTRIA<br />
WER RASTET, DER ROSTET.<br />
Bei der Bundesübung wurde der Ernstfall umfassend geprobt.<br />
Von Jochen Ressel<br />
Notfallkompetenzen müssen laufend aufgefrischt werden.<br />
Der <strong>Malteser</strong> Hospitaldienst Austria organisierte daher vom<br />
29. September bis 1. Oktober <strong>2023</strong> in Eisenerz die jährliche<br />
Bundesübung, bei der die Einsatzbereitschaft und Kompetenz<br />
der <strong>Malteser</strong> im Umgang mit Katastrophenszenarien<br />
eindrucksvoll demonstriert wurden. Eine Tunnel-Massenkarambolage<br />
wurde realitätsnah simuliert.<br />
Der Erzberg bietet mit seinen Tunnelsimulationsmöglichkeiten<br />
das ideale Umfeld für solche Szenarien. <strong>Die</strong> Projektleitung<br />
der Bundesübung, bestehend aus den erfahrenen Notfall-Rettungssanitätern<br />
Clara Laetitia Mensdorff-Pouilly und Andreas<br />
Christian Dascau, betonte die entscheidende Rolle von Koordination<br />
und Kommunikation bei der Bewältigung von Katastrophenszenarien:<br />
„Kommunikationsfehler an verschiedenen<br />
Schnittstellen müssen vermieden werden, um Leben zu retten<br />
– angefangen bei der Sicherung des Einsatzorts und der Sichtung<br />
durch die Feuerwehr, über die erste Lagemeldung an die<br />
Leitstelle, lebensrettende Sofortmaßnahmen, Triage und den<br />
Transport, bis hin zur Übergabe der Verletzten in der Notfallaufnahme<br />
eines Krankenhauses.“<br />
Der im Erzberg zur Verfügung stehende Straßentunnel<br />
bietet optimale Notfall-Simulationsmöglichkeiten. <strong>Die</strong><br />
Kommunikation zwischen den Einsatzkräften ist einer<br />
der Erfolgsfaktoren im Ernstfall.<br />
Vor der Simulation wurde das Wissen der 164 teilnehmenden<br />
<strong>Malteser</strong> aus Österreich und Deutschland sowie den sieben<br />
Johannitern, die an der Übung teilnahmen, in Spezialseminaren<br />
aufgefrischt. <strong>Die</strong> Themen Triage (der notwendigen<br />
Erstkategorisierung von Verletzten am Unfallort), Kommunikation<br />
(zwischen den Einsatzkräften, bei der Übergabe<br />
von Verletzten an medizinisches Fachpersonal im Krankenhaus<br />
sowie Rettungsfunk-Schulung), Pflege und Umgang mit<br />
Sterbenden und ihren Angehörigen wurden professionell vermittelt.<br />
Bundesseelsorger Pater<br />
Georg Herberstein gab<br />
den Teilnehmern Einblicke<br />
in seine Erfahrungen<br />
im Umgang mit<br />
Sterbenden und deren<br />
Angehörigen.<br />
<strong>Die</strong> Kommunikation zwischen<br />
den Einsatzkräften, bei der<br />
Verletzten-Übergabe im Krankenhaus<br />
und professionellen<br />
Verhalten am Rettungs-Funk<br />
stand im Mittelpunkt eines Seminars.<br />
Niklas Salm-Reifferscheidt, Kommandant des <strong>Malteser</strong> Hospitaldienstes<br />
Austria, wie auch Manuel Weinberger, Generalsekretär<br />
des größten Hilfswerks des <strong>Malteser</strong>ordens in Österreich,<br />
zeigten sich von den Ergebnissen der Bundesübung<br />
begeistert. Salm-Reifferscheidt dankte allen Teilnehmenden<br />
und allen, die diese Großveranstaltung möglich gemacht haben:<br />
„Auch wenn unsere ehrenamtlichen <strong>Malteser</strong> täglich im<br />
22 DIE MALTESER 3/<strong>2023</strong>