Die Malteser Zeitung 3/2023

IMFOKUS
lomatischen Dienst mit voller Kraft für effektive Hilfsleistungen
in den Krisengebieten ein.
Warum der Konflikt uns alle betrifft
Der Nahost-Konflikt hat Auswirkungen, die weit über
die Region hinausgehen und sogar den geografisch viel
näheren Ukraine-Krieg überschatten. Aufgrund der tief
verwurzelten Geschichte des Antisemitismus in Mitteleuropa
findet der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern
auch in unserer Gesellschaft statt. Hassdemonstrationen,
Hassbeiträge in sozialen Medien und
einseitige Berichterstattung in den traditionellen Medien
tragen dazu bei. Politische Parteien am rechten
Rand und Verfechter der sogenannten „illiberalen Demokratie“
gewinnen an Zustimmung, indem sie einfache
Schein-Antworten auf komplexe Fragen bieten. Für alle
Malteser ist es daher ein aufrichtiges Herzensanliegen
ganz im Sinne des Ordensgebetes in
unserer Gesellschaft zu wirken, wo es wörtlich
heißt „für den Frieden der ganzen Welt“ – ohne
Partei für die eine oder andere Seite zu ergreifen.
Die einzige Seite, auf der wir stehen, ist die
der Armen sowie der Hilfs- und Schutzbedürftigen.
Das Ukraine-Drama
Dramatische Kriegsschauplätze, wie der in der
Ukraine, werden von der Öffentlichkeit kaum
mehr beachtet. Doch dort steht der Winter mit
unvorstellbaren Tiefsttemperaturen vor der
Tür. Die Malteser weisen als Partner der aktuellen
Licht-ins-Dunkel-Kampagne auf diese
humanitäre Katastrophe hin und arbeiten mit
aller Kraft daran, dieses Leid zu lindern. In Österreich
selbst engagieren sich die Malteser weiterhin
aktiv in der Betreuung von Flüchtlingen
aus der Ukraine. Unzählige ehrenamtliche Stunden
werden für die Verteilung von Hilfsgütern,
die Unterstützung der psychischen Gesundheit
und die Sprachförderung der Geflüchteten aufgewendet.
Malteser International, das internationale
Katastrophen- und Flüchtlingshilfswerk, setzt sich mit
aller Kraft dafür ein, vor Ort Hilfe zu leisten, soweit es
angesichts der Kriegsumstände möglich ist.
Die Aufforderung des Rektors des Österreichischen Pilgerhospizes
in Jerusalem, Hon.Prof. MMag. Markus
Stephan Bugnyar, sollten wir uns alle zu Herzen nehmen:
„Zählen wir nicht zu jenen, die diese Zeit nützen,
um ihre festgefahrenen Vorurteile zu wiederholen und
mit noch so abstrusen Argumenten bestätigt zu finden.
Zählen wir viel lieber zu denen, die sich zurückhalten,
die nachdenklich sind, ... und vor allen Dingen zu denen,
die beten“ – für den Frieden der ganzen Welt und aktiv
Hilfe leisten!
Die Malteser sind Partner von:
8
DIE MALTESER 3/2023