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KURT 12/2023

KURT – Dein Magazin für Gifhorn Ausgabe Dez. 2023/Jan. 2024

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Ausgabe Dez. 2023/Jan. 2024

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Archäologie<br />

Archäologie<br />

Der Stöckener Teich befand sich südöstlich des Dorfes Lüben. Heute ist<br />

von ihm nicht mehr viel geblieben, ähnlich der Stöckener Badeanstalt.<br />

» gestartete „Indiana-Jones“-<br />

Film suggeriert, pure Action<br />

und Abenteuer, zeigen auch<br />

die Untersuchungen an der<br />

Ringwallanlage Sassenburg.<br />

Zur Erinnerung: Unter dem<br />

Motto „Ehrenamt trifft Wissenschaft“<br />

wird die östlich<br />

von Gifhorn gelegene Befestigung<br />

bereits seit 2019 durch<br />

die Kreis- und Stadtarchäologie<br />

zusammen mit Studierenden<br />

der Archäologie der<br />

Universität Leipzig und den<br />

Mitgliedern der Archäologischen<br />

Arbeitsgemeinschaft im<br />

Museums- und Heimatverein<br />

Gifhorn erforscht. Im Jahr<br />

<strong>2023</strong> wurden die Forschenden<br />

unter anderem von der<br />

VGH Stiftung unterstützt,<br />

ohne die die geplante Grabungskampagne<br />

nicht möglich<br />

gewesen wäre.<br />

Schon die Ausgrabungen der<br />

Vorjahre brachten nicht nur<br />

völlig neue Erkenntnisse über<br />

die Bauweise der Anlage, sondern<br />

zeigten auch, dass die Befestigung<br />

einem verheerenden<br />

Brand zum Opfer gefallen ist.<br />

Dank sehr guter Erhaltungsbedingungen<br />

ließ sich ermitteln,<br />

dass die zum Bau genutzten<br />

Hölzer wahrscheinlich im Winter<br />

994/995 n. Chr. geschlagen<br />

worden sind. Der Bau der Sassenburg<br />

fällt damit in die politisch<br />

unruhige Zeit nach 983,<br />

als sich ein slawisches Bündnis<br />

unter der Führung der Lutizen<br />

erfolgreich gegen die sächsische<br />

und christliche Herrschaft<br />

erhob. Doch auch zu anderen<br />

Zeiten hat die strategisch<br />

günstig gelegene Aller-Flussinsel<br />

immer wieder Menschen<br />

angezogen, wie Funde von der<br />

Steinzeit bis ins späte Mittelalter<br />

eindrucksvoll belegen.<br />

Im wissenschaftlichen Fokus<br />

der diesjährigen Grabungskampagne<br />

standen die<br />

Lokalisierung des Burgtores<br />

und die Frage nach der Nutzung<br />

des Geländes zwischen<br />

Ringwallanlage und Aller.<br />

Der Beantwortung dieser beiden<br />

Fragen ist das Team in<br />

diesem Jahr ein gutes Stück<br />

nähergekommen. So ließ sich<br />

zeigen, dass eine zunächst als<br />

mögliche Eingangssituation<br />

gedeutete Lücke im heutigen<br />

Wallverlauf wohl auf moderne<br />

Bodeneingriffe zurückzu-<br />

Die Grabungen des Jahres <strong>2023</strong> auf der Sassenburg aus der Vogelperspektive. Im Fokus standen die Lokalisierung<br />

des Burgtores und die Frage nach der Nutzung des Geländes zwischen Ringwallanlage und Aller.<br />

führen ist. Etwas weiter südlich<br />

stießen die Forschenden<br />

hingegen auf die Überreste<br />

tiefer Pfosten, die zu einer<br />

Torkonstruktion gehört haben<br />

könnten. Da der Graben genau<br />

an dieser Stelle, also zwischen<br />

dem mutmaßlichen Tor und<br />

der vorgelagerten Erhebung,<br />

unterbrochen gewesen ist,<br />

könnte hier der Eingang zur<br />

Burg gelegen haben.<br />

Bislang keine plausible Erklärung<br />

gibt es für eine Struktur,<br />

die ganz am Ende des Grabens<br />

entdeckt wurde. Eine unscheinbare<br />

Verfärbung unterhalb<br />

der letzten Verfüllschicht<br />

entpuppte sich bei genauer Betrachtung<br />

als Konstruktion aus<br />

einer kurzen Holzbohle und<br />

mehreren Steinen. Möglicherweise<br />

diente die kleine Konstruktion<br />

dazu, ansteigendes »<br />

Fröhliche<br />

Weihnachten!<br />

<br />

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