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BOLD Interview No.2

INTERVIEW MIT KING OF COOL – SAMUEL L. JACKSON | JENNIFER GARNER | ANTONIO BANDERAS | CHRISTOPH WALTZ | PATRICK DEMPSEY | BEN MENDELSOHN | THE CRANBERRIES | MATTHEW McCONAUGHEY

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INTERVIEW / BEN MENDELSOHN<br />

<strong>BOLD</strong> INTERVIEW // 15<br />

Hollywood hat einen neuen Bösewicht: nach „Rogue One: A Star Wars Story“, „Ready<br />

Player One“ und „Robin Hood“ darf Ben Mendelsohn nun auch in „Captain Marvel“ für<br />

Unheil sorgen. Doch der Australier hat bereits einen langen Karriereweg hinter sich.<br />

Über Seifenopern heißt es oft, sie seien für<br />

Schauspieler eine Sackgasse, und womöglich<br />

der achtziger Jahre eine feste Größe ist, muss<br />

man sich schon ein wenig in der australischen<br />

ist etwas dran an der Sache, wenn man Film- und Fernsehlandschaft auskennen.<br />

bedenkt, aus wie vielen – oder eher: wenigen<br />

– „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“-Darstellern<br />

erfolgreiche Kinostars wurden. Doch das war<br />

nicht immer so, vor allem im englischsprachigen<br />

Raum. Die Liste der bekannten Namen,<br />

die in einer Soap ihre Karriere begannen,<br />

reicht von Brad Pitt und Demi Moore bis<br />

Leonardo DiCaprio und Kylie Minogue. Und<br />

Schon mit 16 Jahren etwa drehte der 1969<br />

geborene Sohn eines Medizinwissenschaftlers<br />

und einer Krankenschwester die Serie „The<br />

Henderson Kids“ und stand dabei gemeinsam<br />

mit Kylie Minogue vor der Kamera. Ein paar<br />

Jahre später war er an ihrer Seite auch in der<br />

Seifenoper „Nachbarn“ zu sehen. Befreundet<br />

sind die beiden bis heute.<br />

längst hat sich dieser Reihe auch Ben Mendelsohn<br />

zugesellt.<br />

Für seine Rolle in dem Kinofilm „Das Jahr<br />

meiner ersten Liebe“ wurde Mendelsohn<br />

Der Australier mag dem Namen nach noch<br />

nicht in der gleichen Liga spielen wie andere<br />

der eben Genannten. Doch einer der ganz<br />

großen Durchstarter der letzten Jahre ist er<br />

ohne Frage. Gerade erst war er als Sheriff von<br />

Nottingham in einer actionreichen Neuverfilmung<br />

von „Robin Hood“ auf deutschen Kinoleinwänden<br />

zu sehen, nun betritt er sogar die<br />

wunderbare Superhelden-Welt von Marvel.<br />

Wobei Mendelsohn auch in „Captain Marvel“<br />

(ab 7. März im Kino) nicht wirklich in einer<br />

Heldenrolle zu sehen ist, sondern lieber eine<br />

zwielichtige übernommen hat. Als Skrull-<br />

Anführer Talos macht er sich in den Neunziger<br />

noch vor seinem 20. Geburtstag mit einem<br />

Award des Australian Film Institute ausgezeichnet.<br />

Es folgten Rollen in Filmen mit<br />

Anthony Hopkins, Hugh Grant oder Toni<br />

Collette sowie weitere Auszeichnungen. Nur<br />

der ganz große, sprich: internationale Durchbruch<br />

ließ eine ganze Weile auf sich warten.<br />

Natürlich lockte Hollywood, doch in Filmen<br />

wie „Knowing“ mit Nicolas Cage, Terrence<br />

Malicks „The New World“ oder „Australia“<br />

seines Landsmanns Baz Luhrmann spielte er<br />

dort meist die zweite, wenn nicht gar dritte<br />

Geige. Bis dann ausgerechnet ein kleiner australischer<br />

Film alles änderte.<br />

Jahren an die Invasion der Erde – und ist<br />

dabei als Gestaltenwandler sowohl in grünlicher<br />

Alien-Maske als auch in Menschengestalt<br />

zu sehen. Um zu wissen, dass Mendelsohn kein<br />

Shooting Star der letzten zehn Jahre, sondern<br />

zumindest in seiner Heimat bereits seit Mitte<br />

Für die durch Mark und Bein gehende Kriminalgeschichte<br />

„Königreich des Verbrechens<br />

– Animal Kingdom“ von David Michôd<br />

erhielt Mendelsohn nicht nur in Australien<br />

alle Filmpreise, sondern erregte – genau<br />

wie seine Kolleg*innen Joel Edgerton und<br />

Jackie Weaver – auch in den USA jede Menge<br />

Aufsehen. Quentin Tarantino zählte den Film<br />

2010 sogar zu seinen drei Lieblingsfilmen des<br />

Jahres! Von da an ging es plötzlich Schlag auf<br />

Schlag: In „Killing Them Softly“ stahl er Brad<br />

Pitt die Show, mit Ryan Gosling drehte er erst<br />

„The Place Beyond the Pines“ und später „Lost<br />

River“, Christopher Nolan holte ihn für „The<br />

Dark Knight Rises“, Ridley Scott für „Exodus:<br />

Götter und Könige“.<br />

Nicht immer übernimmt der Schauspieler, der<br />

von 2012 bis 2016 mit der britischen Autorin<br />

und Filmemacherin Emma Forrest verheiratet<br />

war und Vater von zwei Töchtern ist,<br />

nur Nebenrollen. Das schräge Road Movie<br />

„Mississippi Grind“, bei dem er erstmals mit<br />

den „Captain Marvel“-Machern Anna Boden<br />

und Ryan Fleck zusammenarbeitete, ist auf<br />

jeden Fall eine Entdeckung wert, genau wie<br />

das zarte Scheidungsdrama „The Land of<br />

Steady Habits“ von Nicole Holofcener aus<br />

dem vergangenen Jahr. Nicht zu vergessen die<br />

ziemlich packende Netflix-Serie „Bloodline“,<br />

für die er sogar mit dem Emmy ausgezeichnet<br />

und für den Golden Globe nominiert wurde.<br />

Doch als seine Erfolgsnische hat Mendelsohn,<br />

der im April seinen 50. Geburtstag feiert, längst<br />

eine andere entdeckt. Wenn große Blockbuster-Produktionen<br />

dieser Tage einen charismatisch-gefährlichen<br />

Bösewicht suchen, dann ist<br />

er zur Stelle. Ob in „Rogue One: A Star Wars<br />

Story“, Steven Spielbergs „Ready Player One“<br />

oder nun eben in „Captain Marvel“ – niemand<br />

ist so herrlich undurchschaubar finster wie er.<br />

Und bringt vermutlich alle „GZSZ“-Sternchen<br />

vor Neid zum Platzen!

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