BOLD Interview No.2
INTERVIEW MIT KING OF COOL – SAMUEL L. JACKSON | JENNIFER GARNER | ANTONIO BANDERAS | CHRISTOPH WALTZ | PATRICK DEMPSEY | BEN MENDELSOHN | THE CRANBERRIES | MATTHEW McCONAUGHEY
INTERVIEW MIT KING OF COOL – SAMUEL L. JACKSON | JENNIFER GARNER | ANTONIO BANDERAS | CHRISTOPH WALTZ | PATRICK DEMPSEY | BEN MENDELSOHN | THE CRANBERRIES | MATTHEW McCONAUGHEY
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INTERVIEW / BEN MENDELSOHN<br />
<strong>BOLD</strong> INTERVIEW // 19<br />
spüren. Wie kommt es, dass Ihnen das<br />
Böse so leicht fällt?<br />
Vielleicht bin ich einfach ganz okay in<br />
meinem Job (lacht)?<br />
Sind Bösewichter als Rolle denn besonders<br />
faszinierend?<br />
Nein, finde ich nicht. Klar, in manchen<br />
Geschichten bringen sie eine gewisse<br />
Bedeutung und Gravität mit, das hat schon<br />
seinen Reiz. Aber sie interessieren mich als<br />
Figur nicht mehr als andere. Überhaupt ist<br />
es ja nicht so, dass ich ausschließlich solche<br />
Rollen spiele. Denken Sie zum Beispiel an<br />
„The Land of Steady Habits“!<br />
habe es dann immer noch in der Hand,<br />
ein Angebot abzulehnen. Aber mehr auch<br />
nicht.<br />
Sie leben inzwischen seit etlichen Jahren<br />
in den USA. Vermissen Sie manchmal<br />
Ihre Heimat?<br />
Klar, ich vermisse Freunde und Verwandte,<br />
die ich inzwischen seltener sehe. Und<br />
manche australische Spezialität, die ich in<br />
Los Angeles nicht bekomme. Und auch die<br />
bisweilen ruppige Art, wie die Leute miteinander<br />
reden. Die australische Mentalität<br />
ist recht speziell. Ich beschreibe das<br />
immer als trockene, schwarzhumorige<br />
Entspanntheit!<br />
Das Drama von Nicole Holofcener, das<br />
exklusiv bei Netflix zu sehen ist ...<br />
Genau. Auf wenige Filme der letzten Jahre<br />
bin ich so stolz wie auf den.<br />
Suchen Sie denn Ihre Rollen nach einem<br />
gewissen Rhythmus aus? So nach dem<br />
Motto: Nach jedem großen Blockbuster<br />
drehe ich erst einmal einen kleinen Independent-Film?<br />
Ich würde gar nicht behaupten, dass ich<br />
mir Rollen überhaupt aussuche. Zumindest<br />
nicht in dem Sinne, dass ich durch die<br />
Gegend laufe und verkünden würde, was<br />
ich bitte wann drehen möchte. Viel mehr<br />
suchen andere die Rollen für mich aus.<br />
Regisseure und Produzenten, die mich<br />
für irgendetwas haben wollen, sind es,<br />
die meinen Rhythmus vorgeben. Klar, ich<br />
Als Ihnen der internationale Durchbruch<br />
gelang, waren Sie bereits über<br />
40 und hatten schon rund 20 Jahre als<br />
Schauspieler hinter sich. Haben Sie sich<br />
manchmal gewünscht, er wäre früher<br />
gekommen?<br />
Ach, das passt. Ich war auch schon vor<br />
„Königreich des Verbrechens“ immer mal<br />
wieder in Hollywood und habe vorgesprochen.<br />
Doch vor diesem Film kam nichts<br />
dabei rum, was wirklich gefruchtet hätte.<br />
Aber irgendwann schien die Zeit reif zu<br />
sein. Und ich bin auch neun Jahre später<br />
noch immer überrascht und begeistert!<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.ben-mendelsohn.com