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Das betriebliche Magazin für nachhaltige Beschaffung, Ausgabe April 2023

Die betriebliche Beschaffung verändert sich zunehmend zu einem strategischen Faktor der Unternehmensentwicklung. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die betriebliche Beschaffung in einer Transformation. Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der betrieblichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Dekarbonisierung, Product Carbon Footprint, Lieferketten, Supplier Diversity, Biodiversität, regulatorische Anforderungen und Sustainable Finance, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung.

Die betriebliche Beschaffung verändert sich zunehmend zu einem strategischen Faktor der Unternehmensentwicklung. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen ist die betriebliche Beschaffung in einer Transformation.

Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der betrieblichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zu den Themen Dekarbonisierung, Product Carbon Footprint, Lieferketten, Supplier Diversity, Biodiversität, regulatorische Anforderungen und Sustainable Finance, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung.

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Startups als Innovationstreiber<br />

Nachhaltigkeitsmanagement in Lieferketten<br />

geht über die Kohlenstoffbilanzierung hinaus<br />

Regulatorische Änderungen, einschließlich der neuesten Richtlinie zur<br />

Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive - CSRD),<br />

machen es <strong>für</strong> Unternehmen immer dringlicher, ihre Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt,<br />

Gesellschaft und Unternehmensführung zu verbessern. In diesem Zusammenhang erweist sich<br />

das Aufkommen innovativer Softwarelösungen als ein Wendepunkt <strong>für</strong> Unternehmen, die ihre<br />

Nachhaltigkeitspraktiken verbessern müssen, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen.<br />

Ein Beitrag von Thaïs de Tribolet<br />

Neue Gesetze erhöhen die Dringlichkeit zu<br />

handeln<br />

Die CSRD, deren Vorschlag vom Europäischen Parlament im<br />

November 2022 angenommen wurde, verpflichtet Unternehmen<br />

zur Erstellung und Offenlegung einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie.<br />

<strong>Das</strong> Gesetz sieht vor, dass Unternehmen eine doppelte<br />

Materialitätsprüfung durchführen müssen, um die relevanten<br />

ESG-Themen <strong>für</strong> ihr Unternehmen zu ermitteln. Sie müssen die<br />

entsprechenden ESG-KPIs wie Treibhausgasemissionen und<br />

Abfallaufkommen, aber auch Kennzahlen zu Diversity und Equity<br />

wie das unbereinigte geschlechtsspezifische Lohngefälle offenlegen.<br />

Die Unternehmen müssen darüber hinaus auch Verbesserungsziele<br />

angeben und Aktionspläne zur Erreichung dieser Ziele aufstellen.<br />

Mit diesen Anforderungen erhöht die CSRD die Dringlichkeit <strong>für</strong><br />

Unternehmen, einen ganzheitlichen Ansatz <strong>für</strong> das Nachhaltigkeitsmanagement<br />

zu entwickeln, das auf praktischen Maßnahmen basiert.<br />

Die Lieferketten sind entscheidend, wenn es um die Nachhaltigkeit<br />

eines Unternehmens geht. Doch trotz der Bereitschaft der<br />

<strong>Beschaffung</strong>steams, ihre Organisationen bei der Einführung <strong>nachhaltige</strong>rer<br />

Praktiken zu unterstützen, besteht die Herausforderung<br />

darin, dass es ihnen an Ressourcen und Instrumenten fehlt, um die<br />

Mehrheit ihrer Lieferanten effektiv einzubinden.<br />

ROSE - eine Software zur Unterstützung von<br />

Unternehmen bei der Verbesserung ihrer<br />

Nachhaltigkeitsleistung<br />

Bereits vor der neuen Verordnung erkannten viele Unternehmen<br />

die Notwendigkeit, mehr zu tun und ihre Nachhaltigkeitsleistung<br />

zu verbessern, wussten aber nicht, wo sie beginnen sollten. ROSE<br />

basiert auf einer Initiative der Universität St. Gallen, die darauf<br />

abzielte, einen praktischen Rahmen <strong>für</strong> die Messung und Verfolgung<br />

der Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen zu entwickeln.<br />

In den letzten drei Jahren hat ROSE mit über 40 Unternehmen an<br />

deren Nachhaltigkeitsstrategie und -umsetzungsplan gearbeitet<br />

und eine Softwarelösung <strong>für</strong> die effektive Verwaltung eines Nachhaltigkeitsmanagements<br />

entwickelt. Heute unterstützt die ROSE<br />

Software Unternehmen dabei, ihre Ausgangssituation zu ermitteln,<br />

verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren, Aktionspläne zu<br />

entwickeln und den Fortschritt über mehrere Jahre in verschiedenen<br />

ESG-Bereichen zu verfolgen.<br />

Datenerfassung als Grundlage <strong>für</strong> den<br />

Nachhaltigkeitsfahrplan des Unternehmens<br />

Die CSRD versteht die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens<br />

als die Summe einer Vielzahl von <strong>nachhaltige</strong>n Praktiken und<br />

quantitativen Indikatorent. ROSE sammelt Daten aus verschiedenen<br />

Quellen, wie z. B. Lieferantenbefragungen, ERP-Systemen und Zertifizierungssystemen,<br />

um einen umfassenden Überblick über die<br />

Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens zu geben.<br />

So ergibt sich beispielsweise die Leistung eines Unternehmens<br />

in Bezug auf Vielfalt und Chancengleichheit aus seinen Einstellungspraktiken<br />

(Überprüfung von Blindbewerbern, gezielte Auswahl von<br />

Bewerbern mit unterschiedlichem Hintergrund, geschlechtsspezifisch<br />

ausgewogenes Einstellungsteam usw.) und aus Zahlen zur<br />

aktuellen Vielfalt im Unternehmen, wie z. B. dem Verhältnis<br />

zwischen den Geschlechtern im Team, in der Geschäftsführung<br />

und im Vorstand, oder dem geschlechtsspezifischen Lohngefälle.<br />

44 Kleine Kniffe<br />

Kleine_Kniffe_04_23_KMU.indd 44 30.03.23 13:43

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