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Das ökumenische Magazin für nachhaltige Beschaffung, Ausgabe April 2023

Die Beschaffung in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden verantwortet pro Jahr ca. 120 Milliarden Umsatz. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen steht die ökumenische Beschaffung in einer Transformation. Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der öffentlichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zum Thema, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden

Die Beschaffung in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden verantwortet pro Jahr ca. 120 Milliarden Umsatz. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen steht die ökumenische Beschaffung in einer Transformation.

Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der öffentlichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig!

Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zum Thema, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden

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Nachgefragt<br />

Wiederaufbereitete IT ist Green IT und setzt sich als<br />

<strong>nachhaltige</strong> Alternative zu Neugeräten immer stärker durch<br />

<strong>Das</strong> Lifecycle-Konzept von IT-Hardware verfolgt Ziele, die denen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />

entsprechen. Dazu gehören: Wiederverwendung als funktionsfähiges Gerät, Weiterverwendung<br />

funktionsfähiger Bauteile und Komponenten, Wiederverwertung der anfallenden Rohstoffe<br />

(z. B. Kunststoffe und Metalle) und fachgerechte Entsorgung gemäß den Umwelt- und gesetzlichen<br />

Vorgaben.<br />

Thomas Heine im Gespräch mit Alexander Thiele von Bechtle Remarketing GmbH<br />

Weshalb sehen Sie eine immer stärkere Notwendigkeit,<br />

die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit<br />

zu verbinden?<br />

Die fortschreitende Digitalisierung steigert die IT-Abhängigkeit<br />

von Firmen, wodurch die Produktion von neuen Geräten stetig<br />

weiterwachsen wird. Deshalb sind die ökologischen, die wirtschaftlichen<br />

und die sozialen Folgen, die mit der Herstellung und der<br />

Nutzung von IT-Geräten einhergehen, ein gesellschaftliches<br />

Problem und ziehen jeden mit in die Verantwortung.<br />

Welche Nachhaltigkeitsaspekte sind denn bei der<br />

Computer-Nutzung zu beachten?<br />

Zur Herstellung eines einzelnen Computers werden bis zu 700<br />

verschiedene Stoffe benötigt. Die <strong>für</strong> die IT-Fertigung benötigten<br />

Rohstoffe, wie Gold oder seltene Erden, führen in den Herkunftsländern<br />

bereits zu negativen Auswirkungen auf Menschen und<br />

Umwelt. Nicht nur die Herstellung, sondern auch die Entsorgung<br />

von IT-Komponenten belastet die Umwelt. Laut UN sind 2019 weltweit<br />

rund 53,6 Millionen Tonnen an Elektroschrott angefallen. Der<br />

gesamte Materialwert dieses Elektroschrottberges aus dem Jahr 2019<br />

wird, laut UN-Bericht, auf 57 Milliarden US-Dollar geschätzt. Geld<br />

und Ressourcen, die verloren gehen. Die Prognose <strong>für</strong> das Jahr 2030<br />

ist übrigens erschreckend: 74 Millionen Tonnen Elektronikschrott.<br />

Wie können sich Unternehmen, die ja auf IT-Hardware<br />

nicht verzichten können, nachhaltig aufstellen?<br />

Unternehmen haben zwar keinen direkten Einfluss auf die<br />

Begebenheiten bei der Herstellung von Hightech-Produkten, jedoch<br />

können sie sowohl die Nutzungsdauer als auch das Lebensende der<br />

IT-Hardware positiv im Sinne der Nachhaltigkeit beeinflussen.<br />

So können die ökologischen und sozialen Lasten ihrer Geräte so<br />

gering wie möglich gehalten werden. Allein die längere Nutzung<br />

spart Unmengen an CO 2<br />

-Emissionen, Wasser und Rohstoffen. Im<br />

zweiten Schritt kann Hardware, die den Anforderungen nicht mehr<br />

gerecht wird, bei speziellen IT-Refurbishern aufbereitet werden, um<br />

die Nutzungsdauer im oder außerhalb des Unternehmens nochmals<br />

zu verlängern. Auch der Kauf von Used IT ist eine Möglichkeit der<br />

<strong>nachhaltige</strong>n <strong>Beschaffung</strong>.<br />

Was verstehen Sie unter dem Begriff „Refurbished“?<br />

„Refurbished“ bedeutet genau übersetzt generalüberholt. Refurbished<br />

IT ist <strong>für</strong> viele Unternehmer interessant, weil die Geräte<br />

gebraucht sind und somit deutlich günstiger in der Anschaffung.<br />

Da die gebrauchte Hardware vor dem Weiterverkauf instandgesetzt<br />

ggf. aufgerüstet sowie in der Regel mit 12 Monaten Gewährleistung<br />

ausgestattet wird gehen Käufer bei seriösen Händlern kein Risiko<br />

ein. Oft stammen die Business-Computer aus Leasingverträgen. Die<br />

Geräte wurden in großen Unternehmen <strong>für</strong> durchschnittlich Jahre<br />

Jahre eingesetzt und anschließend an den Vertragspartner zurückgegeben.<br />

36 Kleine Kniffe<br />

Kleine_Kniffe_04_23_Kirche.indd 36 31.03.23 14:14

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