bayern Metall 02/2024
Von den neusten Trends der IHM und Zukunft Handwerk 2024 bis zu den bahnbrechenden Entwicklungen im Bereich vollautomatisches Schweißen. Erfahren Sie mehr über aktuelle Arbeitsrechtthemen und Geländerrichtlinien, entdecken Sie informative Seminare und verpassen Sie keine Highlights auf kommenden Messen.
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GESCHÄFTLICHES
240 Jahre Reinert und 50 Jahre Reinert-Abflammtechnik:
Die Reinert Metallbau GmbH im doppelten Jubiläumsjahr
Das Weidenbacher Familienunternehmen, das in seiner Firmengeschichte
bis ins Jahr 1783 zurückblickt, beschäftigt sich seit mittlerweile
fünf Jahrzehnten mit Abflammtechnik und entwickelte daraus ein
breites Sortiment von Geräten zur ökologischen Unkrautbeseitigung.
begann er, dieses Verfahren weiterzuentwickeln.
Sukzessive baute Reinert Spezialgeräte
für den Einsatz in Gemüse- und
Obstkulturen, für Hopfenbauer und
Winzer. Diese Bereiche der Landwirtschaft
bilden den wichtigsten Absatzmarkt
für das Weidenbacher Unternehmen.
Etwa 150 Varianten umfasst das
aktuelle Sortiment einschließlich der
Geräte, die für den gewerblichen, kommunalen
und den Privatbereich konzipiert
wurden.
Mehrere Anwendungsfelder
für die Abflammtechnik
Martin Reinert, Geschäftsführer der Reinert Metalltechnik GmbH (Foto: Reinert Metallbau GmbH)
In „freier Wildbahn“ bleibt es in der Regel
der Natur überlassen, welche Pflanzen
sich wo ansiedeln. Bei Nutzflächen
sieht dies anders aus. Im Interesse einer
optimalen Bewirtschaftung werden
zahlreiche florale Eindringlinge als unerwünschte
Konkurrenz wahrgenommen.
Für die zielgerichtete Beseitigung existieren
mehrere Methoden. Für eine
chemiefreie und umweltschonende
Beseitigung von unerwünschten Wild-,
sprich „Unkräutern“ ist die thermische
Methode mittels Abflammtechnik eine
wirksame ökologische Alternative.
Beim kurzzeitigen Erhitzen der Pflanzenoberflächen
bei 50 bis 70 Grad Celsius
gerinnt das Pflanzeneiweiß und
verhindert somit das Weiterwachsen
des Krauts. Die Lebewesen im Boden
werden dabei in der Regel nicht in Mitleidenschaft
gezogen.
Pionierarbeit mit praktischer und
wissenschaftlicher Expertise
Als einer der ersten Pioniere auf diesem
Gebiet startete Hans Reinert, der
Vater des heutigen Inhabers und Geschäftsführers
der Reinert Metallbau
GmbH, Martin Reinert, 1973, also vor
50 Jahren, mit ersten Versuchen. In
Zusammenarbeit mit der damaligen
Hochschule Triesdorf-Weihenstephan
Die Geschichte der Reinert Metallbau GmbH reicht zurück bis ins Jahr
1783. Hervorgegangen aus einer Dorfschmiede im Herzen der Gemeinde
Weidenbach (Landkreis Ansbach) befindet sich das renommierte Unternehmen
mittlerweile in der 7. Generation in Familienbesitz. Geschäftsführer
Martin Reinert übernahm das elterliche Einzelunternehmen im Jahr 1992
und wandelte es 2009 in eine GmbH um. 2019 zog der etablierte Betrieb in
einen Neubau innerhalb eines kleinen Gewerbeparks am Ortsrand.
Neben der Eindämmung des Pflanzenwachstums
auf Anbauflächen in Landwirtschaft
und Garten besitzt die Abflammtechnik
noch weitere Anwendungsoptionen.
So weist Martin Reinert
auf die Qualitäten des Verfahrens
beim Einsatz in Ställen in der Geflügelzucht
hin: „Hier werden die vom Mist
und der Einstreu befreiten Betonböden
mit der knapp 2.000 Grad heißen Flamme
desinfiziert. Pilze, Sporen und
Krankheitserreger werden dadurch abgetötet.
Somit kann der regelmäßige
Einsatz von Antibiotika in der Geflügelzucht
stark reduziert und eine Antibiotika-Resistenz
verhindert werden.“
Auch im Straßenbau kann die Abflammtechnik
zur Trocknung der Asphalt-Grundschicht
eingesetzt werden.
„Bevor die finale Deckschicht aufgebracht
wird, muss die Grundschicht
absolut sauber und trocken sein. Dann
erst ist eine optimale Verbindung der
beiden Schichten gewährleistet“, sagt
der Fachmann. Als weiteres potenzielles
Anwendungsgebiet nennt er die
Stabilisierung von Bahndämmen, wofür
bisher jede Menge chemische Mittel
eingesetzt werden.
„Heute schon das tun, woran
andere erst morgen denken.“
Um diesem für ihn passendes Motto
gerecht zu werden, bezieht Reinert
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