GesteinsPerspektiven 01/24
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
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TREFFPUNKT<br />
Baustoffindustrie ist Partner<br />
der Energiewende<br />
Die Energiekrise wirft ihre Schatten auch auf die Baustoffindustrie voraus. Dass sie zu ihrer Lösung beitragen<br />
kann, war bestimmendes Thema beim 26. Steine- und Erdenseminar in Stuttgart am 28. November 2023 –<br />
Stichwort: Freiflächen-PV-Anlagen an Land und auf dem Wasser. Über deren Chancen und Hürden sowie<br />
Genehmigungsverfahren sprachen zahlreiche Referenten von Regionalverbänden, Forschungsinstituten<br />
und Verwaltungsbehörden.<br />
ISTE-PRÄSIDENT Oliver Mohr begrüßte die Teilnehmer des Seminars. Fotos: ISTE<br />
Ein Ziel des jährlich stattfindenden Steine- und Erdenseminars<br />
ist es, Vertreter von Industrie, Verwaltung, Behörden<br />
und Ingenieurbüros zu den Genehmigungsverfahren zu Vorhaben<br />
der Rohstoffindustrie zu informieren. Zum Beispiel zu<br />
den rechtlichen Rahmenbedingungen für Photovoltaikanlagen<br />
an Land und auf Baggerseen oder von Recyclinganlagen<br />
in Betriebsstätten.<br />
Forschung und Wissenschaft<br />
Wie der Forschungsstand zu schwimmenden Photovoltaik-<br />
Anlagen ist, erklärte aus Perspektive eines Landratsamts als<br />
Genehmigungsbehörde Dezernent Adrian Schiefer vom Landratsamt<br />
Sigmaringen. Er empfahl den anwesenden Kieswerkund<br />
Steinbruchbetreibern, immer im Austausch mit den Behörden<br />
zu bleiben. „Im guten Miteinander kann man gute<br />
Lösungen finden“, betonte er. Neben Empfehlungen gab der<br />
Dezernent eine Übersicht über die Nutzungsmöglichkeiten<br />
eines Baggersees, Steinbruchs oder einer Kiesgrube während<br />
der Rohstoffgewinnung. Eine davon seien schwimmende PV-<br />
Anlagen – auch Floating-PV-Anlagen genannt (FPV). Problematisch<br />
sei, dass es dazu derzeit zu wenig Forschung gebe.<br />
Klaus Jürgen Boos vom Büro für Gewässerkunde und Landschaftsökologie<br />
(BGL) aus Saarbrücken stellte eine Literaturstudie<br />
vor, die er im Auftrag des Bundesverbands Mineralische<br />
Rohstoffe (MIRO) durchgeführt hatte. Darin verglich und untersuchte<br />
er Studien zu den Auswirkungen von PV-Anlagen auf<br />
die Ökologie des Sees. Ergebnis: PV-Anlagen unter einer Belegung<br />
von 40 Prozent der Seefläche sind unproblematisch<br />
und wirken den negativen Effekten des Klimawandels sogar<br />
entgegen. Zu diesem Ergebnis kam auch Dr. Joachim Bley,<br />
Abteilungsleiter der Abteilung Wasser, Landesanstalt für Umwelt<br />
Baden-Württemberg, der die wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
zu den Umweltauswirkungen von FPV und deren Konsequenzen<br />
vorstellte.<br />
Energiewende und „Bananas“<br />
Dr. Karoline Baltins vom Institut für Solare Energiesysteme<br />
(ISE) aus Freiburg im Breisgau untermauerte in ihrem Vortrag<br />
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