altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel Ausgabe März-April 2024
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Energieeffizientes Bauen <strong>für</strong> Gebäudebrüter<br />
Mauersegler, Spatz und<br />
Schwalbe vor dem Aus<br />
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Altlandkreis | Als Kulturfolger<br />
wer<strong>den</strong> wildlebende<br />
Tiere bezeichnet, die<br />
in von Menschen gebauten<br />
Siedlungen einen <strong>für</strong><br />
sich besseren Lebensraum<br />
vorfin<strong>den</strong>. Dazu gehören<br />
auch Gebäudebrüter wie<br />
beispielsweise Rauchschwalbe,<br />
Mehlschwalbe,<br />
Haussperling (Spatz) und<br />
Mauersegler, die einst ausschließlich<br />
in Felswän<strong>den</strong><br />
und Baumhöhlen brüteten,<br />
seit Jahrhunderten jedoch<br />
lieber in Nischen und<br />
Schlupflöcher an und in<br />
Gebäu<strong>den</strong> leben. „Mauersegler<br />
kommen auch im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
vor, bevorzugen aber hohe<br />
Gebäude in Städten wie München<br />
und Augsburg“, sagt Stefanie<br />
Gansbühler vom Landesbund <strong>für</strong><br />
Vogel- und Naturschutz. Schwalben<br />
und Spatzen sind dagegen<br />
verstärkt in ländlich geprägten<br />
Ortschaften zuhause, leben bevorzugt<br />
an Gebäu<strong>den</strong> mit zwei bis<br />
drei Stockwerken. Umso trauriger,<br />
dass es trotz geeigneter Gebäude<br />
auch hier im <strong>Pfaffenwinkel</strong> immer<br />
weniger Gebäudebrüter gibt. Alle<br />
bereits erwähnten Arten, aber<br />
auch viele weitere wie beispielsweise<br />
Dohle oder Turmfalke, sind<br />
mehr <strong>den</strong>n je in ihrer Existenz<br />
gefährdet. Der Grund, angeordnet<br />
von der Bundesregierung:<br />
Neue Häuser energieeffizienter zu<br />
bauen und alte Gebäude energieeffizienter<br />
zu sanieren, um so die<br />
Klimaerwärmung zu stoppen. Insofern<br />
aufgrund einer prinzipiell<br />
16 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Setzt sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erhalt von Gebäudebrütern ein:<br />
Stefanie Gansbühler vom Landesbund <strong>für</strong> Vogelund<br />
Naturschutz.<br />
guten Sache. Denn laut jüngster<br />
Statistik des Bundesministeriums<br />
<strong>für</strong> Wohnen, Städteentwicklung<br />
und Bauwesen verbuchen öffentliche<br />
wie private Gebäude allein<br />
<strong>für</strong> Heizung, Warmwasser und<br />
Beleuchtung einen Anteil von<br />
35 Prozent des Energieendverbrauchs<br />
in ganz Deutschland –<br />
das entspricht fast 30 Prozent<br />
des bundesweiten CO 2 -Ausstoßes.<br />
Um diese Werte nach unten zu<br />
drücken, wurde vom Bund bereits<br />
zum 1. November 2020 das<br />
Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG,<br />
verabschiedet. Und zum 1. Ja-<br />
> > > INFOS ZUM PROJEKT<br />
nuar 2023 nochmals neu<br />
definiert. Seither gilt:<br />
Wer ein neues Haus baut,<br />
darf pro Jahr nicht wie<br />
ursprünglich 75 Prozent<br />
des Primärenergiebedarfs<br />
(gemessen an <strong>den</strong> durchschnittlichen<br />
Werten eines<br />
Referenzgebäudes)<br />
verbrauchen, sondern<br />
nur noch 55 Prozent.<br />
Heißt: Um in Neubauten<br />
oder sanierten Altbauten<br />
diese verschärften<br />
Vorgaben einhalten zu<br />
können, braucht es Fenster<br />
mit Wärmeschutzverglasung,<br />
effizientere<br />
Heiztechnik, Photovoltaik auf<br />
dem Dach und vor allem: Eine<br />
grundsolide Wärmedämmung von<br />
Außenwän<strong>den</strong>, Dach und Keller.<br />
Ins Bewusstsein<br />
der Bauherren<br />
Speziell die energetische Sanierung<br />
von Außenwän<strong>den</strong> und Dächern<br />
in Form einer neuen Wärmedämmung<br />
ist der Schritt, der<br />
das Leben von Gebäudebrütern<br />
erschwert. „Weil dadurch bisherige<br />
Nischen und Schlupflöcher<br />
zugemacht wer<strong>den</strong>, somit zuneh-<br />
Nähere Informationen sowie eine kostenlose Beratung zum Thema<br />
„Gebäudebrüter in Oberbayern“ gibt’s bei Stefanie Gansbühler<br />
unter Telefon 089/20027084, via E-Mail stefanie.gansbuehler@lbv.<br />
de oder online auf www.botschafter-spatz.de