altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel Ausgabe März-April 2024
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Grundsätzlich hat Blockbau eine<br />
lange Tradition. „Noch heute sind<br />
im Alpenraum und in Skandinavien<br />
bewohnte Blockhäuser zu fin<strong>den</strong>,<br />
die bereits im 16. oder 17. Jahrhundert<br />
errichtet wur<strong>den</strong>“, so Renate<br />
Christa auf die Frage, wie langlebig<br />
Vollholzhäuser wirklich sind. <strong>Das</strong> in<br />
Steinga<strong>den</strong> stehende Musterhaus<br />
hat inzwischen 27 Jahre auf dem<br />
sprichwörtlichen Buckel, ist außen<br />
durch witterungsbedingte Einflüsse<br />
deutlich dunkler gewor<strong>den</strong>.<br />
Auch innen hat sich der Farbton zu<br />
einem hellen Braunton entwickelt,<br />
welcher eine wohlige Atmosphäre<br />
schafft. „<strong>Das</strong> ist die Natur, was der<br />
Kunde natürlich mögen muss – <strong>für</strong><br />
mich persönlich gibt’s nichts besseres“,<br />
schwärmt Renate Christa<br />
über <strong>den</strong> ohnehin ökologischsten<br />
Baustoff, der der Menschheit zur<br />
Verfügung steht.<br />
Weniger<br />
Elektrosmog<br />
„Unsere Vollholzwände weisen<br />
hervorragende Eigenschaften in<br />
Sachen Raumklima und Dämmung<br />
auf – Holz atmet, kann Feuchtigkeit<br />
aufnehmen und abgeben,<br />
verhindert somit Schimmelbildung.“<br />
Es wirkt nachweislich antibakteriell,<br />
was sich positiv auf das<br />
gesundheitliche Wohlbefin<strong>den</strong><br />
der Bewohner<br />
auswirkt. „Und die im<br />
Holz enthaltenen Harze<br />
reduzieren <strong>den</strong> Elektrosmog.“<br />
Gleichzeitig<br />
können diese Vollholzwände<br />
aus regionaler<br />
Fichte Wärme und Kälte<br />
über viele Stun<strong>den</strong> hinweg<br />
zwischenspeichern.<br />
Heißt: Im Sommer dringt<br />
die Hitze der Sonne nicht<br />
ins Innere des Hauses,<br />
wodurch es angenehm<br />
kühl bleibt. Im Winter<br />
bleibt die durch Heizung<br />
erzeugte Wärme<br />
im Haus, die Eiseskälte<br />
dagegen draußen. „Holz<br />
speichert Energie wesentlich länger<br />
als Beton oder Stein. Der beste<br />
Beweis, wie angenehm die Innenseite<br />
unserer Vollholzwand im<br />
Winter ist: Sich hinsetzen und an<br />
die Wand lehnen – bei einer gemauerten<br />
aus Ziegel fühlt es sich<br />
unangenehm kalt an, bei unserer<br />
angenehm warm.“<br />
200 Tonnen CO2-<br />
Einsparung!<br />
Obendrein trägt Holz aktiv zum<br />
Klimaschutz bei, weil es CO2 aufnehmen<br />
und langfristig speichern<br />
kann. „Bei der Photosynthese wird<br />
vom Baum Kohlendioxyd aufgenommen<br />
und als Kohlenstoff gespeichert<br />
– diese Speicherfunktion<br />
hält auch dann noch an, wenn das<br />
Holz bereits gefällt wurde und verbaut<br />
ist“, erklärt Renate Christa.<br />
Wissenschaftlich belegt, wird bei<br />
Verwendung eines Kubikmeters<br />
Holz die Erdatmosphäre um etwa<br />
zwei Tonnen CO2 entlastet. „Wir<br />
verbauen im Schnitt <strong>für</strong> Außenwände,<br />
Zwischenwände, Decke<br />
und Dachstuhl an die 100 Kubikmeter<br />
Holz pro Haus.“ <strong>Das</strong> entspricht<br />
einer CO2-Einsparung von<br />
200 Tonnen! Vor dem Hintergrund,<br />
dass Holz im Vergleich zu anderen<br />
Baustoffen nicht energieintensiv<br />
produziert wer<strong>den</strong> muss, sondern<br />
natürlich wächst, obendrein nachwächst,<br />
„gibt es in meinen Augen<br />
keine umweltverträglichere Art,<br />
Häuser zu bauen“. Die Dämm-<br />
Lobby sieht das offensichtlich anders.<br />
„Studien belegen, dass regional<br />
produzierte Vollholzhäuser<br />
energetisch um bis zu 39 Prozent<br />
besser sind, als es Berechnungen<br />
aktueller Vorschriften darstellen“,<br />
ärgert sich Renate Christa. Durch<br />
die auf dem Papier schlechtere<br />
Bewertung lassen sich die Kun<strong>den</strong><br />
von Christa Blockhaus aber nicht<br />
abschrecken – trotz Inflation beträgt<br />
die Wartezeit <strong>für</strong> ein Traumhaus<br />
aus regionaler Fichte derzeit<br />
ein Dreivierteljahr.<br />
Keine Angst vor<br />
Setzungsgeräuschen<br />
Angefangen mit einem Erstgespräch<br />
im Musterhaus, gefolgt von<br />
einem kostenlosen Planungsvorschlag<br />
in 3D, der alle ausführbaren<br />
Kun<strong>den</strong>wünsche beinhaltet.<br />
Die anschließende Werkplanung<br />
stellt dann die wohl größte Herausforderdung<br />
dar: „Bei der Planung<br />
müssen wir wirklich alle<br />
Kun<strong>den</strong>wünsche bis ins Detail berücksichtigen,<br />
dürfen nichts vergessen“,<br />
betont Christa Blockhaus.<br />
Der Grund: Anders als bei<br />
gemauerten Ziegelmassivhäusern<br />
muss der Platz<br />
aller Stromleitungen<br />
bereits im Vorfeld in die<br />
einzelnen Balken durch<br />
Bohrungen und Fräsungen<br />
integriert wer<strong>den</strong>,<br />
„da die Vollholzwände,<br />
sobald sie stehen, hinterher<br />
nicht nachbearbeitet<br />
wer<strong>den</strong> können – Schlitze<br />
klopfen wie beim Mauerwerk<br />
funktioniert bei uns<br />
nicht“. Sind die Planungen<br />
abgeschlossen und<br />
die Rohmaterialien <strong>für</strong><br />
das komplette Haus vorgefertigt,<br />
geht’s dagegen<br />
relativ zackig voran – in<br />
Schleich<br />
INNEN- UND AUSSENPUTZ<br />
TROCKENLEGUNG<br />
zwei bis drei Wochen steht der<br />
Rohbau. Die wohl spannendste<br />
Phase <strong>für</strong> die Bauherren kommt<br />
jedoch nach Abschluss aller<br />
noch ausstehen<strong>den</strong> Installations-<br />
Arbeiten, sobald das prinzipiell<br />
hochpreisige Traumhaus dann<br />
bezugsfertig ist. Der Grund: „Ein<br />
Holzhaus setzt sich die ersten eineinhalb<br />
Jahre pro Stockwerk um<br />
drei bis vier Zentimeter, was wir<br />
konstruktiv mit Tür- und Fensterausschnitten<br />
sowie am Dachstuhl<br />
lösen.“ Wenn es also tagsüber<br />
oder nachts mal kracht und knarzt,<br />
„ist das ganz normal“. Und hat<br />
nichts mit einem gespenstischen<br />
Hausgeist zu tun.<br />
js<br />
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