Berufsfachschule <strong>für</strong> Kinderpflege Staatlich geprüfte Kinderpflegerin Staatlich geprüfter Kinderpfleger Voraussetzung: Mittelschulabschluss Fachakademie <strong>für</strong> Sozialpädagogik Staatlich anerkannte Erzieherin Staatlich anerkannter Erzieher Verkürzte Ausbildung seit 2021: Voraussetzung: mittlere Reife Weitere Informationen, Anfragen und Bewerbungen: Regens Wagner Rottenbuch Klosterhof 7 - 9 82401 Rottenbuch www.regens-wagner-rottenbuch.de Jetzt bewerben - Wir freuen uns auf Sie! <strong>Das</strong> Maxtor im Nord-Westen der Altstadt. Bei Sonnenuntergang: Blick auf das Frauentor im Westen der Schongauer Altstadt. Zeune, renommierter Burgenforscher aus dem Allgäu, der im Jahre 2014 eine umfassende, 108 Seiten starke bauhistorische Untersuchung über Schongaus Stadtmauer veröffentlichte, schwärmt: „Ein besonderes Bau<strong>den</strong>kmal, weil es noch fast vollständig erhalten ist, der Bau an diesen Steilhängen und auf Lechkies als Untergrund eine große Herausforderung war und die exponierte Lage an sich schon spektakulär ist.“ Nicht zu vergessen sind auch die größeren, in die Stadtmauer integrierten Türme, von <strong>den</strong>en mit Französischem Turm, Schwaigerturm, Polizeidienerturm sowie Kasselturm immerhin noch vier von einst zehn Türmen zu bestaunen sind. Andererseits gilt es, diese Mauer auch in Schuss zu halten, was gar nicht so einfach scheint. 1980 beispielsweise wur<strong>den</strong> brüchige Teile der Stadtmauer wohl aus Unwissenheit mit Zementputz stabilisiert. „Ein Fehler, da Zement kein Wasser durchlässt, die Wände somit nicht mehr atmen können und es nur eine Frage der Zeit ist, bis dieser Putz vollständig abgebröselt ist – hier hätte man ganz klar Kalkputz verwen<strong>den</strong> müssen“, sagt Robert Thomas, der an dieser Stelle aber auch die positiven Seiten hervorheben möchte: Zum Beispiel die Neugestaltung des Sonnengrabens mit einer nun stabileren Himmelsleiter (Treppe hinunter zum Volksfestplatz) sowie Blumen und Pflanzen im dort abfallen<strong>den</strong> Steilhang, der im Frühjahr, Sommer und Herbst das Gesamtbild der Altstadt zusätzlich aufhübscht. Schutz vor Räubern und Dieben Apropos hübsch: Die Schongauer Altstadt ist in der Tat ein kulturhistorisches Schmuckstück, das auch in <strong>den</strong> Augen von Robert Thomas und Jürgen Erhard so unfassbar viel Potential in Sachen Kultur, Lifestyle und Leben zu bieten hätte. Warum daraus seit mehreren Generationen schon nicht mehr gemacht wird? Ein Grund sicherlich: Mangelndes Wissen, mangelndes Interesse und mangelnde Wertschätzung in der breiten Masse der hiesigen Bevölkerung. Jürgen Erhard erlebt im Rahmen seiner Stadtführungen immer wieder aufs Neue, wie begeistert und erstaunt die Teilnehmer allein darüber sind, dass die historische, <strong>den</strong>kmalgeschützte Stadtmauer nach wie vor aktiv begangen wer<strong>den</strong> kann. Ganz zu schweigen von <strong>den</strong> zahllosen aufregen<strong>den</strong> Geschichten, die sich hinter Mauer, Wehrgang, Zinnen, Schießscharten und Türmen verbergen. Zum Beispiel die, dass die massive Mauer die Bürger der Stadt Schongau vor schweren Angriffen nicht so wirklich schützen konnte, „weil die Feinde ihre Mörser und Kanonenkugeln insbesondere von der flachabfallen<strong>den</strong> Nordseite her ohne größere Probleme über das Sieben-Meter-Bauwerk schießen konnten“, meint Jürgen Erhard. „Und trotzdem hat sie ihre eigentliche Schutzfunktion immer erfüllt.“ Hintergrund: Früher waren nicht alle Epochen geprägt von Kriegen. Es gab auch immer wieder Jahrzehnte, in <strong>den</strong>en Frie<strong>den</strong> herrschte. Allerdings trieben sich draußen immer wieder Räuber und Diebe herum – während diese in <strong>den</strong> Dörfern leichtes Spiel hatten, die armen Bauern samt Vieh, Kindern und Frauen panisch in angrenzende Wälder flüchteten, bis die Brandschatzungen ausgestan<strong>den</strong> waren, konnten sich die Bewohner der Schongauer Altstadt immer sicher fühlen – sobald die Tore der Stadtmauer geschlossen waren, kam keiner mehr rein! Insofern war ein Leben innerhalb dieser 1,6 Kilometer langen, sieben Meter hohen und bis zu 1,5 Meter dicken Stadtmauer ein echtes Privileg in Zeiten des Mittelalters. js 8 | <strong>altlandkreis</strong>
Auf der Roten Couch Der Geheimdienstexperte Rote Couch im Kellerbüro: Die Bücherwand im Hintergrund ist auch aus Funk und Fernsehen bestens bekannt — hunderte Male wurde Geheimdienstexperte Erich Schmidt-Eenboom dort unten von namhaften TV-Sendern interviewt. Foto: Felix Baab märz / april <strong>2024</strong> | 9