medizin&technik 01.2024
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Chirurgie<br />
Schlauer medizinischer Laser statt Skalpell<br />
Zum sicheren und präzisen Einsatz von<br />
Lasern arbeiten Forschende der Universität<br />
Basel. Das Team um Dr. Ferda Canbaz<br />
am Departement Biomedical Engineering<br />
in Basel und Prof. Azhar Zam, ehemals<br />
Universität Basel, entwickelt ein neues<br />
System, das Knochen schneidet, die<br />
Schnitttiefe kontrolliert und verschiedene<br />
Gewebe unterscheidet. Dafür sind Laser<br />
auf den gleichen Punkt gerichtet. Der erste<br />
scannt die Umgebung, bestrahlt die<br />
Oberfläche und vaporisiert eine winzige<br />
Gewebeprobe. Im Spektrometer hat jedes<br />
Gewebe eine eigene Signatur. Wenn der<br />
Laser dann schneidet, misst parallel ein<br />
optisches System die Schnitttiefe.<br />
Arsham Hamidi und Ferda Canbaz im Laserlabor,<br />
in dem sie ein neues Lasersystem entwickelten<br />
(Bild: Universität Basel, Reinhard Wendler)<br />
Anästhesie<br />
Elektromagnetische<br />
Felder betäuben<br />
Mit elektromagnetischen Feldern<br />
die Schmerzweiterleitung<br />
unterbinden: Das wollen<br />
Freiburger Forscher des<br />
Universitätsklinikums und<br />
der Universität erreichen. Im<br />
Projekt Mini, kurz für Magnetisch<br />
Induzierte Neuroinhibition,<br />
nutzen die Fachleute<br />
magnetische Felder im Kilohertz-Bereich,<br />
um die Nervenleitung<br />
zu blockieren.<br />
Diese Methode könnte eine<br />
schnelle, nicht-invasive und<br />
reversible Schmerzausschaltung<br />
ohne die Risiken einer<br />
Lokalanästhetika-Injektion<br />
ermöglichen. Die Carl-Zeiss-<br />
Stiftung fördert das Projekt<br />
ab Februar mit 749 000 Euro<br />
im Rahmen des CZS Wildcard<br />
Programms.<br />
Laut Prof. Nils Schallner, Leitender<br />
Oberarzt der Klinik für<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
des Universitätsklinikums<br />
Freiburg, hat der Ansatz<br />
das Potenzial, die Anästhesiologie<br />
nachhaltig zu verändern.<br />
Dass magnetische Felder<br />
im Kilohertz-Bereich<br />
grundsätzlich Nervensignale<br />
hemmen können, ist laut Prof.<br />
Thomas Stieglitz, Leiter der<br />
Professur für Biomedizinische<br />
Mikro<strong>technik</strong> am Institut für<br />
Mikrosystem<strong>technik</strong> der Universität<br />
Freiburg, bekannt.<br />
Jetzt gehe es darum, die Hemmung<br />
sicher, schonend und<br />
präzise zu gestalten.<br />
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01/2024 medizin&<strong>technik</strong> 15<br />
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