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medizin&technik 01.2024

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■ [ SPECIAL NACHHALTIGKEIT ]<br />

Wie neu: Die Fachleute bei Holypoly schauen sich jedes Kunststoff-<br />

Bauteil genau an. Unter anderem Ergebnisse aus der Röntgenfluoreszenzanalyse<br />

fließen in eine Datenbank ein, die zeigt, woraus<br />

hochwertige Rezyklate und neue Produkte entstehen können<br />

(Bild:Holypoly )<br />

Kaum wiederzuerkennen: Halter für sterile Pipettenspitzen eignen<br />

sich fürs Recycling. Was aus dem Schredder kommt, lässt sich zum<br />

Beispiel zu Haushaltsgegenständen weiterverarbeiten<br />

(Bild: Holypoly)<br />

TECHNIKUM WEIST DEN WEG<br />

ZUR KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />

Gebrauchte Kunststoffe weiter verwenden, aber wie? | Das Dresdner Start-up Holy -<br />

poly ent wickelt zirkuläre Geschäftsmodelle für namhafte Großkonzerne wie Bosch,<br />

Mattel oder auch Nuk. Im neuen Technikum entsteht im Kleinen eine Closed-Loop<br />

Factory. Sie soll zeigen, wie genau aus gebrauchten Kunststoffen Rezyklate und neue<br />

Produkte werden. Gegebenenfalls auch für die Gesundheitsbranche.<br />

Kreislaufwirtschaft – über dieses Ziel<br />

reden viele, wenn es darum geht,<br />

mehr Nachhaltigkeit zu erreichen. Aber<br />

wie sieht denn eine Closed-Loop Factory<br />

im Einzelnen aus? Was braucht es an<br />

IHR STICHWORT<br />

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Kreislaufwirtschaft: Im Technikum<br />

anfangen, dann hochskalieren<br />

Großunternehmen testen schon<br />

die Möglichkeiten<br />

Medizin<strong>technik</strong>: Es gibt Ansatzpunkte<br />

Technik und Verfahren, was an Daten und<br />

an Organisation, um zu einem echten<br />

Kreislauf zu kommen? Damit beschäftigt<br />

sich das Dresdner Start-up Holypoly und<br />

will genau so eine Closed-Loop Factory<br />

aufbauen und als Technikum nutzen.<br />

Closed-Loop Factory:<br />

Konzerne bekunden Interesse<br />

Interessenten für diesen Ansatz gibt es<br />

schon. Das sind Unternehmen, die in<br />

großen Mengen Kunststoff nutzen, aber<br />

nicht wie die Hersteller von Flaschen oder<br />

Verpackungsmaterialien in bestehende<br />

Recyclingkreisläufe eingebunden sind.<br />

Beispiele dafür sind Markenhersteller<br />

wie Bosch, Lamy, Mattel oder Nuk, die be-<br />

reits zu den Auftraggebern von Holypoly<br />

zählen.<br />

„Wir richten uns ausdrücklich an Hersteller,<br />

die Kunststoffe verarbeiten, die<br />

nicht in die etablierten Verwertungsströme<br />

fallen“, berichtet der Technische Leiter<br />

bei Holypoly, Pascal Haaf. Dazu zählen<br />

Spielzeughersteller, Schreibwarenanbieter<br />

oder Produzenten von Haushalts-,<br />

Elektro- oder Gartengeräten. „Diese wissen<br />

um die Bedeutung von Rezyklaten<br />

und sind daran interessiert, sie einzusetzen<br />

und die Kreisläufe zu schließen.“<br />

Auch für Unternehmen aus der Medizin<strong>technik</strong><br />

sind erste kleine Projekte<br />

schon gelaufen. „Wir sind sehr offen und<br />

gewillt, für die Branche zu arbeiten“, sagt<br />

42 medizin&<strong>technik</strong> 01/2024

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