Neue Szene Epaper 2024-03

STAATSTHEATER AUGSBURG
13.03. | Altes Rock Café
»white rabbit, red rabbit«
Schauspiel von Nassim Soleimanpour
Eine Leiter, ein Tisch und ein Stuhl,
zwei Wassergläser. Eine Schauspielerin, die
einen verschlossenen Umschlag bekommt
und zu lesen beginnt. Keine Proben, kein:e
Regisseur:in: Das ist »white rabbit, red rabbit«.
Niemand weiß, was im Laufe des Abends
passieren wird, aber es passiert nur hier, nur
heute, an diesem Abend. Auf einzigartige Weise
wird Soleimanpours Stimme und sein Protest
hör- und fühlbar. Der iranische Autor Nassim
Soleimanpour, dem als Wehrdienstverweigerer
der Pass und die Reisegenehmigung entzogen
wurden, entschloss sich 2011 ein Stück zu
veröffentlichen, das statt seiner um die Welt
reisen könnte.
Seitdem wurde das Stück in über 30
Sprachen übersetzt und mehr als 3.000 Mal in
50 Ländern gespielt.
Im Rahmen der Initiative »Let there
be theatre« wird »white rabbit, red rabbit«
seit 2021 jeweils am 13.03., dem Tag der
pandemiebedingten Schließungen, in
Theatern weltweit gespielt. Dieses Schauspiel
ist ein aufregendes Experiment über die
grenzüberschreitende und transformative Kraft
des Theaters.
15.03. | Stadtbücherei Augsburg
»UTOPIA:DYSTOPIA«
Science-Fiction Lesereihe in Kooperation mit der Stadtbücherei
Augsburg: »Schöne neue Welt« von Aldous Huxley
Science-Fiction-Klassiker in unseren Buchregalen haben eines gemeinsam: Sie alle klingen
alarmierend wie eine Beschreibung unseres Alltags. Sie alle haben in Momenten extremer
Vorausschau Teile unserer derzeitigen Gesellschaftsordnung vorskizziert.
Diesmal geht es um »Schöne neue Welt« von Aldous Huxley. Moderiert von Adrian Altinger
und Sophie Walz wird vor Live-Publikum ein Podcast aufgezeichnet, der sich mit dem Kanon der
Science-Fiction Literatur auseinandersetzt, um zu ergründen, welcher Teil prophetisch war und
was möglicherweise noch alles auf uns zukommen könnte. Ensemblemitglieder des Staatstheaters
Augsburg lesen zudem Ausschnitte aus dem Science-Fiction-Klassiker von Huxley.
Der Eintritt ist frei.
Ab sofort jederzeit spielbar
»Erwartung«
Monooper von Alfred Schönberg als Single Player VR-Game
Arnold Schönbergs 1924
uraufgeführte Mono-Oper
»Erwartung« erzählt in seiner
expressiven Klangsprache von den
Angstzuständen einer Frau, die auf
der Suche nach ihrem Geliebten
im nächtlichen Wald auf eine
Leiche stößt. Dieses emotionale
Psychogramm überträgt die neue
Virtual Reality-Inszenierung von
Staatsintendant André Bücker in
eine 360°-VR-Welt. Damit bietet
sich eine intensive Spielerfahrung,
in der Schönbergs Musik mittels
Game-Mechanik auf ganz neue und
unmittelbare Weise erfahrbar wird.
Wer die VR-Brille aufsetzt
und die Controller in die Hand
nimmt, taucht in einen nächtlichschauerlichen
Wald ein, in dem
eine Frau nach ihrem Geliebten
sucht. Der Spieler bzw. die Spielerin
schlüpft selbst in die Rolle dieser
Frau, die den Wald durchstreift, und
treibt die Handlung durch eigene
Interaktionen voran. Mit »Erwartung«
geht das Staatstheater Augsburg einen
nächsten Schritt in seinem digitalen
Theaterprogramm und verknüpft
künstlerische Bühnenwerke und
digitale Medien noch enger.
Nach der gefeierten Weltpremiere
im Februar in Wien steht das Single
Player VR-Game »Erwartung« jetzt auf
dem Gaming-Portal Steam jederzeit
zum Download zur Verfügung.