Neue Szene Epaper 2024-03
DAS Stadtmagazin von Augsburgern für Augsburger und die bayrisch-schwäbische Region. Über interessante Menschen aus Politik, Sport, Kultur, Theater u.v.a.m.
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GERILLTES<br />
49<br />
KAISER CHIEFS<br />
Easy Eight Album<br />
(V2 Records)<br />
Die britische Indie-Rock-Fregatte geht<br />
mit Album #8 auf Fahrt. Seit über 20<br />
Jahren schippert die Band aus Leeds<br />
nun auf internationalen Pop-Gewässern<br />
und kann auf eine große und<br />
treue Fangemeinde zählen. Über acht<br />
Millionen verkaufte Tonträger können<br />
schließlich nicht lügen und mit Songs<br />
wie „Ruby“ oder „I Predict A Riot“<br />
gelangen ihnen dicke Hits. Für die<br />
neue Platte wurde u. a. mit Nile Rodgers<br />
eine Hitmaschine als Produzent<br />
gewählt, der bereits Bands wie INXS,<br />
Duran Duran oder auch David Bowie<br />
musikalisch auffrisierte. Ob das so eine<br />
gute Idee war, lass ich mal so stehen,<br />
ich bin jedenfalls überrascht, auf was<br />
für ein seichtes Parkett sich die Chiefs<br />
da begeben haben. (ws)<br />
HHHIII<br />
FAADA FREDDY<br />
Golden Cages<br />
(Think Zik)<br />
Der senegalesische Sänger sorgt nicht<br />
nur mit seinem feschen Street-Dandy-<br />
Look für Aufsehen. Auch für die<br />
Ohren ist es eine durchaus ästhetische<br />
Angelegenheit, wenn er lockerflockig<br />
Genre-Elemente aus Soul, Pop, Gospel,<br />
Reggae und RnB verschmelzen<br />
lässt. Erstaunlicherweise sind auf dem<br />
gesamten Album weder Instrumente<br />
noch digital erzeugte Klänge zu hören.<br />
Stattdessen bestehen alle Rhythmen,<br />
Melodien und Beats aus A capella Gesang<br />
und Body Percussion – Gütesiegel<br />
100% organic! Eine ideale Soundbasis<br />
für Freddys einnehmende Stimme<br />
voller Soul und Wärme. Mit ihren<br />
beschwingten Vibes kommt die Platte<br />
wie ein erster, hoffnungsspendender<br />
Frühlingsbote für alle Freunde der<br />
Sonne daher. (lina)<br />
HHHHII<br />
TYNA<br />
PNK<br />
(Redfield Records)<br />
Wer letzten Sommer auf dem Hurricane,<br />
Southside oder Highfield Festival<br />
zugegen war, durfte bereits in den<br />
Genuss der geballten Live-Energie der<br />
Hamburger Newcomer TYNA kommen.<br />
Jetzt fährt die Band ihr Debütalbum<br />
auf die Startrampe, bereit zum<br />
Abschuss in die Deutsch-Punk-Pop-<br />
Stratosphäre. Da flirten NDW-Synthies<br />
offensiv mit brätzeligen Gitarren und<br />
rotzig-charmant vorgetragene Texte<br />
entlarven Fremdenfeindlichkeit, Sexismus,<br />
neoliberalen Bullshit und mentale<br />
Struggles. Gratis obendrauf gibt’s ein<br />
paar genial banale Lebensweisheiten<br />
wie „Nudeln sind wie Sorgen: ich<br />
mach mir immer zu viele.“ Der pinke<br />
Sound hat nen guten Wumms drauf,<br />
zeigt klare Kante und macht Laune.<br />
Was willste mehr? (lina)<br />
HHHHII<br />
EDGÄR<br />
Edgär is Dead<br />
(Riptide Records)<br />
Air, Phoenix, The Strokes, Arctic<br />
Monkeys - die Liste der musikalischen<br />
Einflüsse dieser 11 Tracks ist lang. Mit<br />
dem jüngsten Album „Edgär is Dead“<br />
schlägt das französische Indie-Rock-<br />
Duo einen beeindruckend kraftvollen<br />
Ton an. Dynamische Gitarrenlayer und<br />
Gesangsharmonien, die sich von der<br />
ersten Sekunde an tief in den Gehörgang<br />
fressen, bestimmen den Sound.<br />
Die französische Musikszene haben<br />
die Jungs aus Amiens schon durch ihr<br />
erstes Album mit über sieben Millionen<br />
Streams im Sturm erobert und<br />
obendrauf auch mich. Es müsste schon<br />
mit dem Teufel zugehen, wenn Edgär<br />
nach „Edgär is dead“ wie tot überm<br />
Zaun hängen würde. Ich sag`s mal so:<br />
Edgär ist tot, lang lebe Edgär! (max)<br />
HHHHHI