LE-1-2024 POLITIK & WIRTSCHAFT
LOGISTIK express Journal 1/2014 Politik & Wirtschaft - Gemeinsames Nein zum EU-Mercosur-Abkommen // Man kommt aus dem Staunen nicht heraus // 2024 – mehr Höhen oder mehr Tiefen? // Krise rotes Meer // Unternehmen priorisieren inmitten geopolitischer Unsicherheit, Innovation und Resilienz // Kein Ende des Ukraine-Kriegs in Aussicht. CEE-Länder erwarten andauernden Krieg, Österreich ist besonders pessimistisch // Euro, digitaler Euro, Bitcoin // Vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt // Deutschland hat es verpennt // Deutschland – der kranke Mann Europas
LOGISTIK express Journal 1/2014 Politik & Wirtschaft - Gemeinsames Nein zum EU-Mercosur-Abkommen // Man kommt aus dem Staunen nicht heraus // 2024 – mehr Höhen oder mehr Tiefen? // Krise rotes Meer // Unternehmen priorisieren inmitten geopolitischer Unsicherheit, Innovation und Resilienz // Kein Ende des Ukraine-Kriegs in Aussicht. CEE-Länder erwarten andauernden Krieg, Österreich ist besonders pessimistisch // Euro, digitaler Euro, Bitcoin // Vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt // Deutschland hat es verpennt // Deutschland – der kranke Mann Europas
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LOGISTIK-EXPRESS.COM <strong>LE</strong> 1/<strong>2024</strong> | S12<br />
Politik & Wirtschaft<br />
Krise rotes Meer<br />
Mit den Angriffen der Huthi-Rebellen auf<br />
westliche Frachter hat sich die Lage im Roten<br />
Meer weiter verschärft. Wie schätzen Sie die<br />
Situation ein? Wie wird sich der europäische<br />
Handel auf eine Krise einstellen müssen?<br />
REDAKTION<br />
Tatsächlich sehen wir aktuell, dass der<br />
Konflikt im Roten Meer auf absehbare<br />
Zeit Bestand haben wird. Wir sehen<br />
derzeit, dass die USA und Europa<br />
nun direkt intervenieren, über das Pulverfass<br />
im Nahen Osten wird seit Wochen diskutiert.<br />
Allerdings ist wohl eher nicht damit zu rechnen,<br />
dass die Beeinträchtigungen der Suez-Passage<br />
langfristig fortbestehen werden. Das politische<br />
Interesse der Globalmächte wie China, der USA<br />
und Europas an dieser Handelsroute ist dafür<br />
zu groß. Eine Fortführung der Angriffe wird<br />
in diesem Kontext für die Huthis zunehmend<br />
unattraktiver. Dennoch sollten Unternehmen die<br />
instabile Lage im Roten Meer für die nächsten<br />
Monate und Jahre in ihre Risikobewertung mit<br />
einbeziehen. Zweifellos hat dieser multidimensionale<br />
Konflikt somit Auswirkungen auf die<br />
Planung rund um den europäischen Handel.<br />
Welche Branchen sind am stärksten von Einschränkungen<br />
betroffen?<br />
Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass besonders<br />
die Branchen betroffen sind, die am<br />
stärksten von Just-in-Time-Lieferungen aus<br />
Asien abhängig sind. Fehlende Produktionsmittel<br />
in Form von Werkprodukten oder Rohstoffen<br />
machen sich etwa im Maschinenbau, der Medizintechnik<br />
sowie in der Pharmaindustrie schnell<br />
bemerkbar. Hinzu kommt, dass Lieferengpässe<br />
in diesen Bereichen teilweise besonders kritisch<br />
sind.<br />
KAI-OLIVER ZANDER<br />
Die 7-10 Tage, die es braucht, um von der Suezauf<br />
die Afrika-Passage umzustellen, führen<br />
sicherlich selten zu Komplettausfällen, dennoch<br />
könnten komplexe Lieferketten mit geringen<br />
Lagerbeständen in Schwierigkeiten geraten. Die<br />
deutsche Fabrik von Tesla sorgte hier ja kürzlich<br />
für Schlagzeilen, als man einen Produktionsstopp<br />
ankündigte. Wichtig ist nun, dass unter<br />
Einbezug der branchentypischen Möglichkeiten<br />
die Liefernetzwerke so resilient wie möglich<br />
gestaltet werden.