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LE-1-2024 POLITIK & WIRTSCHAFT

LOGISTIK express Journal 1/2014 Politik & Wirtschaft - Gemeinsames Nein zum EU-Mercosur-Abkommen // Man kommt aus dem Staunen nicht heraus // 2024 – mehr Höhen oder mehr Tiefen? // Krise rotes Meer // Unternehmen priorisieren inmitten geopolitischer Unsicherheit, Innovation und Resilienz // Kein Ende des Ukraine-Kriegs in Aussicht. CEE-Länder erwarten andauernden Krieg, Österreich ist besonders pessimistisch // Euro, digitaler Euro, Bitcoin // Vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt // Deutschland hat es verpennt // Deutschland – der kranke Mann Europas

LOGISTIK express Journal 1/2014 Politik & Wirtschaft - Gemeinsames Nein zum EU-Mercosur-Abkommen // Man kommt aus dem Staunen nicht heraus // 2024 – mehr Höhen oder mehr Tiefen? // Krise rotes Meer // Unternehmen priorisieren inmitten geopolitischer Unsicherheit, Innovation und Resilienz // Kein Ende des Ukraine-Kriegs in Aussicht. CEE-Länder erwarten andauernden Krieg, Österreich ist besonders pessimistisch // Euro, digitaler Euro, Bitcoin // Vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt // Deutschland hat es verpennt // Deutschland – der kranke Mann Europas

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hatte, um das Image der türkisen ÖVP zu<br />

bewahren. Somit läge kein Aussagenotstand<br />

vor. Außerdem habe Kurz weder Einsicht noch<br />

Reue gezeigt... fraglich, ob er sonst mit einem<br />

leichten Klaps auf die Finger davon gekommen<br />

wäre. Dass das möglich war, sah man bei der<br />

mitangeklagten Ex-Casinos-Managerin und<br />

ÖVP-Vizeparteiobfrau Bettina Glatz-Kremsner,<br />

bereits am ersten Verhandlungstag Verantwortung<br />

übernahm und dadurch mit einer Diversion<br />

samt Geldstrafe, aber ohne Verurteilung ihres<br />

Weges ging. Nach der Verurteilung von Sebastian<br />

Kurz ging jedenfalls mit Sicherheit ein<br />

Raunen durch die Runde – ich bin sehr<br />

sicher, dass die Wenigsten damit gerechnet<br />

haben. Schließlich sind Verurteilungen in diesen<br />

Kreisen eher die Ausnahme als die Regel.<br />

Natürlich wurde Berufung eingelegt, bis zu einer<br />

endgültigen Entscheidung wird noch viel Zeit<br />

vergehen. Ob Kurz und Benko die Zeit bis dahin<br />

nutzen, um wieder gemeinsam zu verreisen? Ich<br />

bezweifle es.<br />

Phänomen Trump<br />

Am 5. November <strong>2024</strong> finden in den USA die<br />

Präsidentschaftswahlen statt. Der Ausgang hat<br />

Auswirkungen auf die gesamte Welt, nicht nur<br />

wirtschaftspolitisch, sondern insbesondere<br />

auch im Hinblick auf die Position der NATO,<br />

den Konflikt mit der Hamas und den Krieg in<br />

der Ukraine. Was in Europa überwiegend für<br />

ungläubiges Kopfschütteln sorgt, bereitet vielen<br />

US-Amerikanern (für uns wenig nachvollziehbar)<br />

scheinbar große Freude: Donald Trump<br />

gewinnt eine Vorwahl nach der anderen gegen<br />

seine Konkurrentin Nikki Haley und dürfte<br />

somit (wieder) als Kandidat der Republikaner<br />

ins Rennen ums höchste Amt der USA starten.<br />

Es wird zum Wettlauf mit der Zeit für Trump,<br />

denn vom Gefängnis aus kann er wohl kaum<br />

gewählt werden. Laut britischer Onlinezeitung<br />

“Independent” drohen dem Ex-Präsidenten bei<br />

Verurteilung in den offenen 91 Anklagepunkten<br />

insgesamt 700 Jahre Haft. Dürfte schwierig werden...<br />

nicht nur angesichts des fortgeschrittenen<br />

Alters (Donald Trump ist 77). Es läuft auf ein<br />

Duell der “alten weißen Männer” hinaus, wobei<br />

man dem aktuellen US-Präsidenten Joe Biden<br />

– er wird kurz nach dem Wahltag 82 Jahre alt –<br />

durchaus schon eine geruhsame Pensionszeit<br />

wünschen würde. Geht es nach dem US-amerikanischen<br />

Historiker und Politikwissenschaftler<br />

Allan Lichtman, muss diese jedoch noch warten.<br />

Er prognostiziert zum aktuellen Zeitpunkt nämlich<br />

eine Wiederwahl Bidens. Seit 1984 hat sich<br />

Lichtman nur ein Mal geirrt – er hatte Al Gore<br />

als Sieger vorhergesehen. Die damalige Wahl<br />

wurde nach mehreren Auszählungspannen vom<br />

Gericht entschieden, Al Gore hatte schlussendlich<br />

eine halbe Million mehr Wählerstimmen,<br />

aber weniger Wahlmänner (Elektoren) hinter<br />

sich. Ein Hoch auf das US-amerikanische Wahlsystem.<br />

Gewinnt Trump, ist es in vier Jahren vorbei.<br />

Denn anders als noch zu Roosevelts Zeiten<br />

kann seit 1951 jeder Mensch nur zwei Mal zum<br />

US-Präsidenten gewählt werden.<br />

Man muss gar nicht nach Nordamerika reisen,<br />

um sich mit “Trumpismus” auseinandersetzen<br />

zu können. Europaweit findet ein Umbruch<br />

im Parteiensystem statt, öffentliche Debatten<br />

rücken deutlich nach rechts und die soziale<br />

Gesellschaftsspaltung hat nicht erst seit der<br />

Corona-Krise deutlich zugenommen. Rechtspopulismus<br />

ist in Mode, jeder ist sich selbst der<br />

Nächste. Und die EU? Die steht sich in ihrer demokratischen<br />

Konstruktion oft selbst im Wege.<br />

Das wissen eigentlich alle – aber es “braucht”<br />

Politiker wie Viktor Orbán, die das zu ihrem Vorteil<br />

nutzen. Möge die Macht mit uns sein... (RED)

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