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Schwanstetten 2024_03_01-40_Druck

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AUS DER REGION<br />

Abi geschafft – was jetzt?<br />

Nach dem Abitur die Schulbank weiter<br />

drücken oder sich erstmal praktisch ausprobieren?<br />

Für einen digitalen Elternabend<br />

holte die Unternehmerfabrik zusammen<br />

mit der Agentur für Arbeit alle<br />

Gymnasien des Landkreises Roth und die<br />

Staatl. Fachoberschule Schwabach mit<br />

ins Boot. Es nahmen über 80 interessierte<br />

Eltern per Video-Chat teil.<br />

Die Unternehmerfabrik als regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

bringt mit<br />

ihrem Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT<br />

Roth-Schwabach Unternehmen und Schulen<br />

an einen Tisch mit dem Ziel, Schüler/-<br />

innen in der Region unterzubringen.<br />

Die Idee, einen digitalen Elternabend zum<br />

Thema Berufsorientierung speziell für die<br />

Gymnasien zu machen, entstand bei einem<br />

Schulbesuch von Sabine Saekel am<br />

Gymnasium Hilpoltstein bei Schulleiterin<br />

Sigrid Fehn. „Da wir bei uns in der Region<br />

wahnsinnig innovative und interessante<br />

Firmen haben, könnte es ein sinnvoller<br />

erster Schritt nach dem Abitur sein, eine<br />

Ausbildung oder duales Studium anzustreben,<br />

um dann mit einer Weiterbildung<br />

oder einem Studium darauf aufzubauen,“<br />

beschreibt Sabine Saekel, die in der Unternehmerfabrik<br />

den Arbeitskreis SchuleWirtschaft<br />

leitet, die Idee für die Veranstaltung.<br />

“Wir zeigen euch mal, was es<br />

außer dem klassischen Studienweg sonst<br />

noch so gibt. Viele Jugendliche suchen<br />

nach dem Abi eine Orientierung, haben<br />

Interesse, erstmal etwas komplett anderes<br />

oder Praktisches auszuprobieren“, ergänzt<br />

die Schulleiterin Sigrid Fehn.<br />

Michael Ackermann – Studienberater der<br />

Agentur für Arbeit – stellte in seinem Vortrag<br />

Vor- und Nachteile eines dualen Studiums<br />

und einer Ausbildung dar: Verdienst<br />

beginnt sofort, Verkürzungsmöglichkeit<br />

der Ausbildungsdauer durch Abiturstatus,<br />

Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten<br />

und vergleichbare Studiengänge. Zum<br />

Beispiel entspricht der Abschluss Techniker/Meister/Fachwirt<br />

dem Qualifikationsniveau<br />

eines Bachelor-Studiums. Auch die<br />

verschiedenen Möglichkeiten eines freiwilligen<br />

Jahres (sozial, ökologisch, wissenschaftlich…)<br />

stellte er vor.<br />

Sabine Saekel zeigte anschließend auf, wo<br />

auf der Website www.ausbildung-roth.de<br />

all diese Ausbildungsbetriebe zu finden<br />

sind: „Der Landkreis bietet einen sehr guten<br />

Branchenmix. Zahlreiche unterschiedliche<br />

Ausbildungen und duale Studiengänge,<br />

aktuell 2750, sind leicht zu finden.<br />

Statt eines konkreten Berufes kann auch<br />

nur nach einem Bereich gesucht werden.<br />

Die Berufe sind mit Berufenet verlinkt,<br />

damit sofort allgemeine Infos zum Beruf<br />

gefunden werden können. Unter „Events“<br />

sind alle Ausbildungsmesse-Termine zu<br />

finden, mit teilnehmenden Firmen, sodass<br />

man sich auf die Messebesuche gut vorbereiten<br />

kann.“<br />

Jutta Siemantel von der Firma OrgaCard<br />

Siemantel & Alt GmbH und gleichzeitig<br />

AKSW-Vorsitzende der Wirtschaft betonte,<br />

dass man mit einer guten Ausbildung<br />

oder einem Dualen Studium ebenso gute<br />

Karrierechancen hat und die Betriebe<br />

gerne praktisch ausgebildete junge Menschen<br />

einstellen.<br />

Am Schluss berichteten zwei Abiturientinnen<br />

von ihrem Werdegang: Lisa-Marie<br />

Harrer startete mit einem Studium Lehramt<br />

Biologie und Chemie, brach jedoch<br />

ab, um lieber eine Ausbildung als Restaurantfachfrau<br />

in der Genusshütte Heidexx<br />

zu beginnen. Sie konnte die Dauer von<br />

drei auf 1,5 Jahre verkürzen, hat mehrere<br />

hochkarätige Auszeichnungen für ihre<br />

Ausbildung erhalten, plant jetzt die Weiterbildung<br />

zum Sommelier & Meister und<br />

ist glücklich mit ihrer Wahl.<br />

Marlene Hiller war noch unschlüssig nach<br />

ihrem Abitur. Die Agentur machte sie auf<br />

die Firma HSM Stahl- und Metallhandel<br />

GmbH aufmerksam. Dort begann sie das<br />

Abiturientenprogramm als Handelsfachwirtin<br />

(statt drei nur 1,5 Jahre): „Das ist<br />

eine duale Ausbildung als Kauffrau für<br />

Groß- und Außenhandelsmanagement inklusive<br />

Ausbilderschein und Handelsfachwirt,<br />

so erwerbe ich gleich drei staatlich<br />

anerkannte Abschlüsse gleichzeitig.“ Jetzt<br />

steht sie kurz vor dem Abschluss. „Ich war<br />

keine sehr gute Schülerin, bin jetzt aber<br />

hochmotiviert und weiß, wofür es sich<br />

lohnt, sich anzustrengen!“<br />

Sabine Saekel, Unternehmerfabrik<br />

Bild (v.l.n.r.): Michael Scheuerlein, Michael Ackermann und Stefan Schmidt Berufs- und Studienberater der<br />

Agentur für Arbeit, Lisa-Marie Harrer Genusshütte Heidexx, Sabine Saekel Leitung AKSW Roth-Schwabach der<br />

Unternehmerfabrik Landkreis Roth, Sigrid Fehn Schulleiterin Gymnasium Hilpoltstein.<br />

Bild: Michael Scheuerlein Agentur für Arbeit<br />

<strong>03</strong> | <strong>2024</strong><br />

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