Schwanstetten 2024_03_01-40_Druck
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BÜRGERMEISTER ROBERT PFANN INFORMIERT<br />
Liebe Bürgerinnen und Bürger,<br />
„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“<br />
besingt ein Karnevalslied aus dem Jahre<br />
1953 von Jupp Schmitz und ist schon<br />
längst zu einem Geflügelten Wort geworden.<br />
Mit der symbolischen Rückgabe des<br />
Rathausschlüssels durch das bezaubernde<br />
Schwander Prinzenpaar Markus I. und<br />
Tanja II. fand dann auch die erfolgreiche<br />
Faschingssession des SCC bei uns in der<br />
Gemeinde ihren krönenden Abschluss.<br />
Ja, genau und damit sind wir auch schon<br />
mitten drin in der Fastenzeit. Bis Ostersonntag<br />
kann, wer will, sich in Enthaltsamkeit<br />
üben. Nach christlichem Verständnis<br />
ist diese Zeit die Vorbereitung<br />
auf das Osterfest und soll in den Wochen<br />
vor Karfreitag an das Leiden und Sterben<br />
Jesu Christi, vor allem an die Botschaft der<br />
Auferstehung erinnern.<br />
Wer in der Fastenzeit auf etwas verzichtet,<br />
darf jeder selbst entscheiden, was ihm<br />
guttut. Heute knüpft kaum mehr jemand<br />
sein Seelenheil an den Verzicht auf Fleisch<br />
oder andere Genüsse in der Fastenzeit.<br />
Eher gilt sie als Zeit der Einkehr, der Umkehr<br />
und Besinnung.<br />
„Nie wieder ist jetzt“<br />
Und dieses Innehalten und sich Besinnen<br />
ist dringender denn je notwendig. In diesen<br />
Tagen ist höchste Wachsamkeit aller<br />
Demokraten gefragt, um bewusste Falschinformationen<br />
der Rechtsextremen und<br />
Rechtspopulisten zu stoppen. Remigrationspläne,<br />
die Rückkehr zu fossilen Energieträgern,<br />
die Leugnung des menschengemachten<br />
Klimawandels, Kürzungen von<br />
Transferleistungen bei den Schwächsten,<br />
Rassismus, Antisemitismus und Homophobie<br />
sind populistische Schwerter, die<br />
unsere Gesellschaft ganz bewusst spalten<br />
wollen.<br />
Liebe Bürgerinnen und Bürger, lassen Sie<br />
uns gemeinsam mit Fakten, solidarisch,<br />
tolerant und mit vereinten Kräften der<br />
Aushöhlung unserer Demokratie entgegentreten,<br />
um ein Wiederholen der finsteren<br />
Zeiten von damals zu verhindern. „Nie<br />
wieder ist jetzt!“<br />
Ausbau E-Ladesäulen<br />
Bereits im letzten Jahr hatten wir die Installation<br />
von zwei weiteren E-Ladesäulen<br />
eingeplant. Wegen der hohen Auftragslage<br />
und langen Bearbeitungszeit bei der<br />
Förderstelle hat sich die Umsetzung bisher<br />
verzögert. Von unserem Kooperationspartner,<br />
der N-ERGIE, wurde uns nun<br />
signalisiert, dass in diesem 1. Halbjahr<br />
endlich die Umsetzung erfolgt. So wird auf<br />
öffentlichen Stellplätzen in Schwand am<br />
Standort Alte Straße beim Netto-Markt<br />
eine Schnellladesäule mit einer Leistung<br />
von 150 kW und in Leerstetten an der<br />
Hauptstraße (ortsauswärts nach dem Ehrenmal)<br />
eine Normalladesäule mit 22 kW<br />
errichtet. Der Eigenanteil der Marktgemeinde<br />
beträgt ca. 20.000 EUR bei Gesamtkosten<br />
von etwa 95.000 EUR netto.<br />
Damit verbessern wir das Angebot für das<br />
„elektrische Tanken“ in unserer Gemeinde.<br />
Das ist auch fein so, denn die an der<br />
Sperbersloher Straße im Ortszentrum bereits<br />
seit einigen Jahren in Betrieb stehende<br />
Ladesäule gut angenommen. In 2023<br />
wurden dort bei 750 Ladevorgänge (mtl.<br />
62 LV) von Autofahrern eine Energiemenge<br />
von 12.5<strong>40</strong> kWh „gezapft“.<br />
Konzept für Ladeinfrastruktur<br />
Die E-Mobilität wird künftig weiter stark<br />
ansteigen. Derzeit sind rd. 1 Mio. E-<br />
Fahrzeuge in Deutschland zugelassen.<br />
Verschiedene Studien prognostizieren<br />
bis 2<strong>03</strong>0 ein Anwachsen zwischen 5 und<br />
14 Mio. E-Autos. Um dieser Entwicklung<br />
Rechnung zu tragen, ist die Ladeinfrastruktur<br />
auszubauen.<br />
In der Januar-Sitzung des Marktgemeinderats<br />
hat die N-ERGIE ein von der PB CON-<br />
SULT Planungs- und Betriebsberatungsgesellschaft<br />
mbH (zu 50 % Tochter der VAG)<br />
ausgearbeitetes Konzept (s. Homepage<br />
Rubrik „Bürgerinfosystem“) vorgestellt.<br />
Bei der Untersuchung ist das Planungsbüro<br />
methodisch vorgegangen und hat das<br />
Gemeindegebiet in Kacheln von 100 m x<br />
100 m eingeteilt. Dabei wurde der Ladebedarf<br />
je Kachel nach verschiedenen Kriterien<br />
wie z. B. Bevölkerungsdichte, Nähe zu<br />
Einkaufsmöglichkeiten, Freizeit- und Kultureinrichtungen,<br />
Verkehrsanbindung…<br />
untersucht. Je nach Gewichtung der Kriterien<br />
haben sich Bereiche ergeben, welche<br />
für Normal- und Schnellladesäulen präferiert<br />
werden.<br />
Unabhängig von dem Konzept ist <strong>Schwanstetten</strong><br />
vorerst mit den drei Ladesäulen an<br />
den zentralen Orten gut versorgt. Klar<br />
ist auch, dass die Marktgemeinde in den<br />
Wohngebieten für den privaten Bedarf<br />
keine Ladeinfrastruktur vorhalten kann.<br />
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<strong>03</strong> | <strong>2024</strong><br />
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