GartenträumeMagazin_2024

Grand Tour in Sachsen-Anhalts Süden
In der Genussregion an Saale und Unstrut entdecken
Sie nicht nur Sachsen-Anhalts sanften Süden, sondern
auch eine unnachahmliche Mischung aus gelebter
Tradition, liebevoll gepflegter Gartenkunst und
überraschender Moderne.
Das Gradierwerk, der
historische Kurpark,
die Saale und fantastische
Weitblicke prägen
die Landesgartenschau
Bad Dürrenberg
2024.
Hier liegt was in der Luft …
… erst ein Geräusch aus tröpfelndem Blubbern,
dann meldet die Nase einen erstaunlichen Duft.
Dann Zunge an Hirn: Salz! Aber kann das sein?
Eine Meeresbrise an den Ufern der romantisch
plätschernden Saale mitten in Bad Dürrenberg?
Ja! Es kann.
Diesen magischen Augenblick gilt es zu genießen,
wenn man das Gelände der Landesgartenschau
Bad Dürrenberg 2024 betritt. Und
diese Magie wird nicht nur wenige Sekunden
andauern, sondern sie nimmt unsere Augen
beim Schopf und lässt den Blick wandern. Vom
längsten Gradierwerk in Deutschland hinüber
zur Gartenkunst des historischen Kurparks und
weiter in die Weite der gemütlichen Saalelandschaft.
Jahrhunderte im Zeitraffer. Und dann ein
Paukenschlag – in der Ferne taucht eine vielfarbig
leuchtende Silhouette auf: die Raffinerieanlagen
von Leuna. Der so oft behauptete Kontrast
einer Kulturlandschaft, hier ist er sichtbar ein Erlebnis.
Und wenn wir dann noch verraten würden,
dass der als Romantiker verehrte Dichter
Novalis hier in Bad Dürrenberg als Friedrich von
Hardenberg der seriösen Beschäftigung eines
Assessors in der Direktion der Saline nachging.
Und außerdem die Nachricht verbreiten würden,
ein geheimnisvolles Grab einer Schamanin wartet
im Kurpark auf Entdecker – ja dann haben
wir wohl die Sehnsucht nach großartiger Gartenkunst,
floristischer Grandezza, sagenhaften
Geheimtipps und Industriekultur vom Feinsten
geweckt. www.laga-badduerrenberg.de
Fluss auf oder Fluss ab
Eine Empfehlung: Fluss abwärts die Saale hinunter
bis ins sagenhafte Merseburg. Nur vom
Fluss und seinen Ufern aus gibt es beste Sicht
auf das stolze Merseburg. Oben auf der Altenburg
gelegen, thront das Ensemble von Dom
und Schloss mit Schlossgarten.
Wie es sich für Gartenliebhaber gehört, lassen
wir Dom und Schloss erst einmal links liegen,
um auf direktem Weg den zum Flanieren
einladenden Schlossgarten zu entdecken. An
dieser Stelle sparen wir uns die vielen Jahreszahlen,
an denen der jeweilige Zeitgeschmack
diese Parkanlage veränderte, um dann einer
neuen Mode zu folgen. Nicht verschweigen
wollen wir aber Peter Joseph Lenné (1789–
1866), dessen gestalterische Spuren im Schlossgarten
von heute eher im Verborgenen liegen.
Einzelne Gehölzgruppen können seiner Planung
aber noch zugeordnet werden.
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