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Die Schönsten Radwege 2024

Special 2024 zu WanderMagazin 222: Tourenkarten, Höhenprofile, Reisetipps. 60 Radtouren mit Karten und Übersichtskarten

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Eine Lore<br />

im Basaltpark<br />

von Bad<br />

Marienberg<br />

großes Bild:<br />

Blick vom Bornkasten auf das<br />

Eisenbachtal<br />

kleines Bild rechts:<br />

Der Westerwald ist eine wasserreiche Region,<br />

hier wird die Nister überquert<br />

Stetig geht es an diesem ersten Tag leicht bergauf, nach etwa drei Stunden Fahrzeit<br />

ist Hachenburg erreicht. <strong>Die</strong> ehemalige Residenzstadt der Grafen von Sayn wird überragt<br />

von ihrem barocken Schloss, das heute als Fachhochschule der Bundesbank dient.<br />

Kirchen, Fachwerkhäuser und Gaststätten umrahmen im historischen Zentrum den<br />

„Alten Markt“ mit dem Löwenbrunnen. In kurzer Entfernung dokumentiert das Landschaftsmuseum<br />

die Geschichte der Region. Noch bis Ende des Jahres <strong>2024</strong> dreht sich<br />

hier eine Sonderausstellung um den „Steinreichen Westerwald“, vor allem um den<br />

Abbau des Basalts im Oberen und Hohen Westerwald und den Schiefer. In einer zünftigen<br />

Wirtschaft unter niedrigen, dunkel gebeizten Balken ist Zeit für ein Pilsener oder ein<br />

anderes Bier aus der Region. Und für ein kräftiges Abendessen.<br />

DIE EINSAMKEIT DES WALDES<br />

Stärkung ist nötig. Denn der nächste Tag ist eine erneute Herausforderung. <strong>Die</strong><br />

Tour führt in Richtung Fuchskaute, den höchsten Berg des Westerwalds. Wir<br />

passieren die Zisterzienser-Abtei Marienstatt, wo ein junges Paar mit der<br />

Familie zur Taufe seines Babys über den Kiesweg schreitet. Je höher wir auf<br />

den rumpeligen Wegen steigen, desto mehr dominiert der Wald das Landschaftsbild.<br />

Ein Wald, der in den vergangenen Jahren schwer unter Stürmen<br />

und dem Borkenkäfer gelitten hat, was an den großen Brachflächen<br />

zu erkennen ist. An einem überdachten Grenzstein, an einem Kreuzweg<br />

gelegen, machen wir Rast. Zwei Rehe kreuzen kurz darauf den Waldweg,<br />

wie auf der Flucht vor den Radfahrenden. Ein Fuchs schlägt sich in die<br />

Büsche.<br />

Hier oben, auf mehr als 500 Metern Höhe, ist es nicht nur einsam, es ist<br />

auch deutlich kühler und karger als im Tal, der Frühling lässt noch auf sich<br />

warten. Ganz hoch zur Fuchskaute schaffen wir es nicht, der Akku des E-Bikes<br />

meiner Freundin droht vorher aufzugeben; eine Gaststätte, gar eine öffentliche<br />

Ladestelle, wie wir sie am ersten Tag in Selters entdeckt hatten, finden wir hier<br />

nicht. Wir drehen ab in Richtung Bad Marienberg und weiter bergab zu unserem Ziel<br />

in der Kleinstadt Westerburg.<br />

12 <strong>Die</strong> <strong>Schönsten</strong> <strong>Radwege</strong> <strong>2024</strong>

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