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Den Mund aufmachen<br />
Kurzvideo-Contest soll Zivilcourage steigern<br />
(ahai) Das Team der Offenen Jugendarbeit Landeck-Zams (OJA)<br />
rief kürzlich in Zusammenarbeit mit der Polizei einen Short-Video-<br />
Contest unter dem Hashtag #haltungzeigen aus. Dabei sollen Jugendliche<br />
bis 19 Jahre auf kreative Art und Weise zeigen, was sie unter Zivilcourage<br />
verstehen. Allein dem Hauptgewinner winken 1.000 Euro.<br />
Laut dem Wörterbuch bedeutet Zivilcourage<br />
„Mut, den jemand beweist,<br />
indem er humane und demokratische<br />
Werte, wie z. B. Menschenwürde oder<br />
Gerechtigkeit, ohne Rücksicht auf<br />
eventuelle Folgen in der Öffentlichkeit,<br />
gegenüber Obrigkeiten, Vorgesetzten<br />
etc., vertritt“. Denn der Anlass<br />
für die Initiierung des Projektes war<br />
die Verletzung ebendieser Würde: ein<br />
von einer Jugendgruppe in Landeck<br />
gefilmtes Gewaltdelikt, bei dem ein<br />
Mädchen gequält wurde. „Bei den<br />
Zeugen solcher Strafdelikte herrscht<br />
oft Ratlosigkeit und Unsicherheit“,<br />
erklärte der „Gemeinsam.Sicher“-<br />
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Beamte der Polizei Landeck, Alexander<br />
Farmer. Wie man sich in so<br />
einer Situation richtig verhält – also<br />
sofort einschreitet und nicht etwa das<br />
Handy zum Filmen zückt – soll in<br />
den eingereichten Kurzvideos veranschaulicht<br />
werden.<br />
EINSENDESCHLUSS 31. MAI.<br />
Die Jugendlichen können bis 31. Mai<br />
ihre Kurzvideos (nicht länger als 60<br />
Sekunden) entweder per USB-Stick<br />
bei der OJA Landeck-Zams vorbeibringen<br />
oder per Cloud-Service<br />
(WeTransfer, Dropbox etc.) an die<br />
Mail-Adresse office@oja-landeck.<br />
at schicken. Die Teilnahmebedingungen<br />
und Infos können auch mittels<br />
auf Plakaten abgedruckten QR-<br />
Codes abgerufen werden. Zu den<br />
3./4. April 2024<br />
Bewertungskriterien zählen etwa<br />
Kreativität, Originalität sowie der<br />
gestalterische Aufbau des Videos.<br />
Nachdem eine Fachjury die zehn besten<br />
Videos ausgesucht hat, werden<br />
diese auf dem YouTube-Kanal der<br />
Offenen Jugendarbeit Landeck-Zams<br />
veröffentlicht. Von 22. Juni bis 5. Juli<br />
bestimmt dann die Öffentlichkeit anhand<br />
von Likes (die Anzahl ist nur<br />
für den Betreiber des Kanals ersichtlich)<br />
den Sieger, zum Schulabschluss<br />
werden die Videos im Alten Kino in<br />
Landeck präsentiert und die Gewinner<br />
ausgezeichnet. Hohe Preisgelder<br />
dienen als Anreiz mitzumachen, fast<br />
alle Gemeinden des Bezirks beteiligen<br />
sich. Der Landecker Bürgermeister<br />
Herbert Mayer sicherte bereits<br />
1.000 Euro zu.<br />
AUCH BEI KLEINEN DELIKTEN<br />
DEN MUND AUFMACHEN. „Es<br />
soll dabei nicht vorrangig um Strafverfolgungsdelikte<br />
gehen. Die Videos<br />
sollen zeigen, dass man auch<br />
bei kleinen Delikten den Mund aufmachen<br />
soll“, so StR Doris Sailer, die<br />
beim Landeskriminalamt in der Abteilung<br />
Kriminalprävention arbeitet.<br />
Ein Anstieg an Jugendkriminalität<br />
ist laut Bezirkspolizeikommandant-<br />
Stv. Georg Plattner momentan nicht<br />
zu verzeichnen, wohl aber sehe man,<br />
dass sich sexuelle Übergriffe und<br />
Mobbing, nicht zuletzt aufgrund von<br />
Handys und dem Internet, häufen.<br />
„Mobbing ist zu einem 24-Stunden-<br />
Ding geworden“, weiß auch Norbert<br />
Zangerl von der OJA Landeck-Zams,<br />
der sich schon jetzt auf die zahlreiche<br />
Teilnahme von Vereinen, Jugendgruppen,<br />
Schulen, Gemeinden etc.<br />
freut.<br />
„Landeck“ fliegt<br />
Drohnenmannschaft der FF Landeck im Außerfern<br />
(dgh) Am Nachmittag des <strong>14</strong>. März<br />
wurde die Drohnenmannschaft der<br />
Feuerwehr Landeck von der Einsatzleitung<br />
der Feuerwehr Breitenwang<br />
angefordert: Bereits seit den Mittagsstunden<br />
kämpften die Einsatzkräfte<br />
gegen mehrere Flur- und Waldbrände<br />
im Bereich Plansee. Es wurden mehrere<br />
Erkundungsflüge mit der Drohne<br />
absolviert, wobei mehrere Hotspots<br />
und offene Feuer detektiert wurden.<br />
Am Freitag unterstützten die Flughelfer<br />
der Feuerwehr Landeck die<br />
Flughelferkollegen des Bezirkes Reutte<br />
beim Löschwasser- und Materialtransport<br />
mittels Hubschrauber zu den<br />
Brandplätzen. Bei den Erkundungsflügen<br />
am Samstag zeigte sich, dass die<br />
Arbeit der vergangenen Tage Früchte<br />
getragen hat und eine massive Dezimierung<br />
der Glutnester stattgefunden<br />
hat. Nach einigen Aufklärungsflügen<br />
konnte der Drohneneinsatz am späten<br />
Vormittag beendet werden.<br />
Freuen sich auf zahlreiche Teilnahme: Mario Pircher, Norbert Zangerl und Simon<br />
Senn der Offenen Jugendarbeit Landeck-Zams (v. l.) RS-Fotos: Haidegger<br />
Präsentierten das Projekt „#haltungzeigen“: Simon Senn, Norbert Zangerl,<br />
Bgm. Herbert Mayer, StR Doris Sailer, Bezirkspolizeikommandant-Stv. Georg<br />
Plattner und „Gemeinsam.Sicher“-Polizeibeamter Alexander Farmer (v. l.)<br />
RUNDSCHAU Seite 15