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Geld ist der Knackpunkt<br />
Debatte um „Venet“-Zukunft legt nochmals an Fahrt zu<br />
(aktiefi/dgh) Während verkündet wird, dass die Venet-Pendelbahn<br />
auch diesen Sommer nicht in Betrieb geht, legt die öffentliche Debatte<br />
um das Thema „Venet“ vor allem durch die negative Jahresrechnung<br />
2023 der Stadtgemeinde Landeck nochmals an Fahrt zu.<br />
Die Venet-Pendelbahn steht im heurigen Sommer weiterhin still.<br />
Gesprächsthema in der Region ist<br />
die geplante Neuausrichtung des „Venet“<br />
schon länger. Mit der Aufnahme<br />
von Verhandlungen mit der Pletzer-<br />
Gruppe aus Hopfgarten über einen<br />
3./4. April 2024<br />
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Einstieg als Betreiber bei den defizitären<br />
Bergbahnen am Venet intensivierte<br />
sich die öffentliche Debatte. Gerüchte<br />
kusierten. Jetzt wird bestätigt,<br />
dass der „LoI“ (Letter of Intent, eine<br />
Grundsatzvereinbarung) bereits fertig<br />
ausverhandelt ist. „Ja, genau“, antwortet<br />
Venetbahn-Vorstand Hermann<br />
Schwarzenbacher auf die Frage, ob die<br />
Lösung mit dem Unternehmen Pletzer<br />
steht. Es gibt ein „fertiges Papier“, wie<br />
Benedikt Lentsch, Bürgermeister von<br />
Zams, weiß, unterschrieben ist es aber<br />
natürlich noch nicht.<br />
ES ZIEHT SICH HIN. Vereinbart<br />
ist nämlich, dass jetzt der Hausberg<br />
RS-Foto: Haueis<br />
des Talkessels Landeck/Zams modernisiert<br />
und saniert werden soll. Die<br />
Kosten liegen bei 15 Mio. Euro. 10,5<br />
Mio. Euro davon sollen – wie durchgedrungen<br />
ist – die Eigentümer, die<br />
Gemeinden Landeck und Zams (je 4<br />
Mio. Euro) sowie der TVB TirolWest<br />
(2,5 Mio. Euro), gemeinsam aufbringen.<br />
Dafür braucht es Beschlüsse<br />
der jeweiligen Gremien, das ist der<br />
Knackpunkt und der Grund, weshalb<br />
sich die Sache so hinauszögert.<br />
Als Zieldatum diese Entscheidung<br />
zu treffen, wurde neuerdings Ende<br />
April ins Auge gefasst. Vor allem tut<br />
sich die Gemeinde Landeck schwer,<br />
die nötigen Mittel (Investitionsanteil)<br />
zusammenzukratzen. Wie nun<br />
der Jahresabschluss 2023 zeigt, ist die<br />
Stadt finanziell in einer schwierigen<br />
Situation. Der Verschuldungsgrad<br />
kletterte im abgelaufenen Rechnungsjahr<br />
auf 81,21 Prozent. Angesichts<br />
dieser Situation stellt sich die Frage,<br />
ob sich Landeck das geplante Venet-<br />
Rettungsprojekt leisten kann?<br />
WORTMELDUNG. Dazu meldet<br />
sich VBgm. Mathias Niederbacher<br />
jetzt zu Wort. Der Fraktionsobmann<br />
der Liste Zukunft Landeck sagt zur<br />
RUNDSCHAU: „In Anbetracht des<br />
Rechnungsabschlusses 2023 und der<br />
schwer einschätzbaren wirtschaftlichen<br />
weiteren Entwicklung sagt schon<br />
der Hausverstand, dass es für die Stadtgemeinde<br />
schwierig ist, die Mittel für<br />
das geplante Modernisierungsprojekt<br />
am Venet zur Verfügung zu stellen. Es<br />
stehen uns finanziell herausfordernde<br />
Zeiten ins Haus.“ Im heurigen Jahr<br />
stehen in Landeck zudem kostenintensive<br />
Investitionen, z.B. in den Neubau<br />
des Kindergartens Urichstraße, in das<br />
Schwimmbad und in Hangrutsche,<br />
an. Bgm. Herbert Mayer sei in der<br />
Sache Venet-Investitionspaket sachlich-konstruktiv<br />
und bemüht. „Aber<br />
um diesbezüglich eine Entscheidung<br />
treffen zu können, sind noch zu wenig<br />
Zahlen am Tisch. Es fehlen unter<br />
anderem noch eine Kostenaufstellung<br />
und die Gegen überstellung der Kosten<br />
der Investition und der Schließung<br />
bzw. des Abbaus der Bahnen“, betont<br />
Niederbacher.<br />
KOPFSCHÜTTELN. Die aktuelle<br />
Aussendung des TVB TirolWest (siehe<br />
Kasten) wird von Niederbacher<br />
mit Kopfschütteln bedacht. Darin<br />
wird mitgeteilt, dass die Infrastruktur<br />
am Venet im Sommer „aufgrund der<br />
vorgesehenen Sanierung der Pendelbahn<br />
…“ still steht. „Das sorgt für<br />
Verwirrung, denn diese Information<br />
(dgh) Dass am „Venet“ heuer etwas<br />
passieren soll, davon geht jedenfalls der<br />
Tourismusverband TirolWest aus: Er<br />
hat darüber informiert, dass „aufgrund<br />
der vorgesehenen Umbauarbeiten sowie<br />
der umfassenden Sanierung der<br />
Pendelbahn … die Venet-Bergbahn sowie<br />
das Panoramarestaurant inkl. Venet<br />
Gipfelhütte im Sommer 2024 geschlossen“<br />
bleiben. Es wurden Alternativen<br />
MORE SPRING<br />
Kein Sommerbetrieb<br />
vermittelt den Eindruck, als ob schon<br />
eine Entscheidung über die Investition<br />
zur geplanten Sanierung des Venet<br />
getroffen wäre“, so Niederbacher. Kritik<br />
äußert der Fraktionschef der Liste<br />
Zukunft Landeck auch an einigen Politikerkollegen.<br />
Ihre Stellungnahmen<br />
seien einseitig – pro-Investition-argumentierend.<br />
Damit würde zu diesem<br />
Zeitpunkt den Gemeindemandataren<br />
nur Druck gemacht. Das sollte nicht<br />
sein. Es sei eine Grundsatzentscheidung<br />
für die nächsten 20 Jahre und<br />
schon deshalb sollte die Entscheidungsfindung<br />
transparent gestaltet<br />
und sachlich argumentiert sein, sagt<br />
Niederbacher.<br />
Jahreskarten Venet<br />
(dgh) Die Venetbahn-Jahreskarten<br />
können von 12. bis 15. April an der<br />
Kassa der Venet-Talstation zurückgeben<br />
werden. Die Kassa wird während<br />
dieses Zeitraums von 9 bis 17 Uhr<br />
geöffnet haben. Eine Rückerstattung<br />
nach diesem Datum ist nicht möglich,<br />
wie die Venetbahn über den TVB<br />
TirolWest mitteilt.<br />
rund um den „Genussberg“ entwickelt<br />
– es wird z.B. viermal täglich einen<br />
Wanderbus zur Zammer Alm geben,<br />
der Wanderbus zur Abzweigung Gogles<br />
nahe dem Gachenblick wird ver stärkt,<br />
damit e5-Wanderer zumindest zu Fuß<br />
auf den Krahberg/Venet kommen.<br />
Auch im Wochenprogramm des Tourismusverbands<br />
sollen Aktivitäten am<br />
Berg angeboten werden.<br />
Allgemein beeideter und<br />
gerichtlich zertifizierter Sachverständiger<br />
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RUNDSCHAU Seite 3