ws-gf_2012-2_web.pdf
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Stadthalle bildet in interessanten Berufsfeldern aus<br />
„Wir gestalten Freizeit“<br />
Als öffentlicher Arbeitgeber<br />
haben wir die Verpflich-<br />
tung, jungen Leuten eine<br />
qualifizierte Ausbildung zu ver-<br />
mitteln“, sagt Wolfgang Stein.<br />
Der Geschäftsführer der Stadthalle<br />
beschäftigt derzeit fünf<br />
Auszubildende in seinem Haus.<br />
Zwei von ihnen lernen den Beruf<br />
der Veranstaltungsfachfrau, drei<br />
lassen sich zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />
ausbilden.<br />
Alle fünf sind sich einig, mit der<br />
Stadthalle einen hervorragenden<br />
Ausbildungsplatz in ihrem jeweiligen<br />
Bereich gefunden zu haben.<br />
Veranstaltungskauffrau<br />
Mit ihrem eigenen und dem externen<br />
Veranstaltungsprogramm<br />
vermittelt die Stadthalle ein<br />
breites Spektrum an Wissen und<br />
Erfahrungen. „Wir arbeiten im<br />
Team mit fließendem Informationsaustausch“,<br />
so Anna Duhr,<br />
angehende Veranstaltungskauffrau.<br />
Wie ihre Kollegin Tatjana<br />
Ganski verfügt sie über die<br />
Fachhochschulreife und arbeitete<br />
vor Ausbildungsbeginn bereits<br />
als Aushilfskraft hier. Für die angehendenVeranstaltungskauffrauen<br />
ist die dreijährige Ausbildungszeit<br />
in zwei Schwerpunkte<br />
gegliedert: eineinhalb Jahre steht<br />
die Planung des Aboprogramms<br />
auf dem Lehrplan verbunden mit<br />
der zugehörigen Werbung und<br />
Öffentlichkeitsarbeit. Teil zwei<br />
der Ausbildung ist die Regie bei<br />
der Vermietung des Hauses an<br />
externe Veranstalter und den<br />
damit verbundenen Aufgaben in<br />
Buchhaltung, Statistik und Kommunikation.<br />
Dazu gehören die<br />
Planung der Veranstaltungen bezüglich<br />
der Räumlichkeiten und<br />
deren Ausstattung, ebenso wie<br />
das Erstellen entsprechender Angebote<br />
für die Veranstalter. Die<br />
angehenden Veranstaltungskauffrauen<br />
sind darüber hinaus für<br />
die Betreuung von Künstlern und<br />
Gästen zuständig. Als „abwechslungsreich<br />
und interessant“,<br />
empfinden Anna Duhr und Tatjana<br />
Ganski ihre Ausbildungszeit.<br />
Fachkraft<br />
Veranstaltungstechnik<br />
Jonas Laue absolviert derzeit<br />
sein drittes Lehrjahr als Fachkraft<br />
für Veranstaltungstechnik<br />
in der Stadthalle. Als Hobbymusiker<br />
weiß er, worauf es bei<br />
Beschallung, Bühnenbeleuchtung<br />
und Tontechnik ankommt.<br />
Das genau sind die Themen,<br />
um die es in der Ausbildung der<br />
Veranstaltungstechniker geht:<br />
Tontechnik bei Konzerten und<br />
Theaterveranstaltungen, Stromversorgung<br />
bei Messen, Dekobeleuchtung<br />
bei Geburtstagen<br />
oder anderen privaten Feiern.<br />
„Wenn wir hier drei Jahre gelernt<br />
Fünf Auszubildende ziehen hinter<br />
den Kulissen mit an den Fäden<br />
Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />
Freizeitgestaltung: facettenreiche und spannende Ausbildung<br />
haben sind wir gut ausgebildete<br />
Allrounder“, unterstreicht auch<br />
sein Kollege im zweiten Ausbildungsjahr,<br />
Felix Stein. Aspekte<br />
von Brandschutz gehören zum<br />
Job, ebenso wie der Aufbau<br />
der Technik, die die jeweiligen<br />
Künstler selber mitbringen. Felix<br />
Stein und Jonas Laue schätzten<br />
an ihrem Beruf die Vielfalt der<br />
Aufgabenstellungen. Kulissenaufbau<br />
gehört ebenso dazu wie<br />
das Programmieren des Lichtstellpults.<br />
„Wir müssen flexibel<br />
und spontan sein“, erklären sie<br />
ihr breites Aufgabenfeld, für das<br />
sie ganz persönliches Interesse<br />
haben: „Wir lernen einen ungewöhnlichen<br />
Beruf mit ungewöhnlichen<br />
Arbeitszeiten, für uns<br />
liegen Arbeit und Freizeit ziemlich<br />
dicht beieinander“. Eine<br />
42-stündige Arbeitszeit meist an<br />
sechs Tagen der Woche sind für<br />
die Auszubildenden der Stadthalle<br />
die Normalität: „Es macht<br />
Spaß gemeinsam was Tolles auf<br />
die Beine zu stellen und am Ende<br />
vielleicht sogar Lob von zufriedenen<br />
Künstlern zu bekommen“.<br />
„Der Bedarf ist groß“<br />
Für das verhältnismäßig kleine<br />
Gifhorn sind die Berufe, die in der<br />
Stadthalle gelernt werden können,<br />
fast ein bisschen exotisch.<br />
Das findet nicht zuletzt darin<br />
seinen Ausdruck, dass die fünf<br />
Auszubildenden zu ihrer Berufsschule<br />
nach Hannover fahren. Die<br />
einen zur BBS für Sport- und Freizeitberufe,<br />
die anderen zur Schule<br />
mit Schwerpunkt Multimedia, wo<br />
Veranstaltungstechniker aus ganz<br />
Niedersachsen zum Blockunterricht<br />
zusammenkommen. Die fünf<br />
Auszubildenden der Stadthalle<br />
schauen ihrer beruflichen Zukunft<br />
gelassen entgegen. „Wir haben<br />
eine gute Grundlage, um in alle<br />
möglichen Richtungen weiter zu<br />
arbeiten“. Studium oder freiberufliche<br />
Tätigkeiten – „der Bedarf<br />
ist groß“, so Wolfgang Stein, der<br />
betont, dass auch nach der Ausbildung<br />
Flexibilität erforderlich<br />
sein wird. Die direkte Übernahme<br />
in ein Angestelltenverhältnis habe<br />
er keinem seiner Auszubildenden<br />
versprechen können. $<br />
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