Naturparkplan - Naturpark Sternberger Seenland
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<strong><strong>Naturpark</strong>plan</strong> „<strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong>“, Band II: Daten und Fakten<br />
Bei der Versorgung durch die Wasserwerke mit qualitätsgerechtem Grundwasser beste-<br />
hen im Untersuchungsgebiet keine Probleme. Geogen bedingt treten im Roh- bzw.<br />
Grundwasser erhöhte Eisen- und Mangan- wie auch Ammoniumgehalte auf. Dies ist<br />
typisch für den norddeutschen Raum. Die Aufbereitung des Rohwassers (Enteisenung,<br />
Entmanganung) erfolgt in den Wasserwerken über Kiesfilter (LK GUE) bzw. durch eine<br />
Belüftung über Luftmischkessel (LK NWM), auf chemische Zusätze bzw. weitere Hilfs-<br />
und Betriebsstoffe wird verzichtet. Die Qualität des Trinkwassers entspricht den Anforde-<br />
rungen der Trinkwasserverordnung vom 21.05.2001 (BGBl. I Nr. 24), die gemessenen<br />
Werte liegen meist weit unter den Grenzwerten (HANSESTADT WISMAR & LANDKREIS<br />
NORDWESTMECKLENBURG 2008, Landkreis Parchim, Gesundheitsamt, mündl. Mitteilung<br />
17.09.2008). Für verschiedene Wasserwerke sind diese Werte auch im Internet veröffent-<br />
licht, wie z.B. beim Dienstleister Eurawasser (http://rostock.eurawasser.de). Belastungen<br />
treten meist erst nach der Übergabestelle des Verbrauchers (Wasseruhr) auf (z.B. mit<br />
Schwermetallen). Für die Gemeinden des LK GUE sind Qualitätsprobleme bei Einzelver-<br />
sorgern bekannt, wo aufgrund einer großen räumlichen Entfernung aus ökonomischen<br />
wie auch qualitativen Gründen von einem Anschluss abgesehen wird. Die Qualitätsprob-<br />
leme beruhen hauptsächlich auf den erhöhten Eisen- und Mangangehalten. Das größere<br />
Problem stellen insbesondere bei Flachbrunnen die Stickstoffverbindungen dar. In den<br />
letzten Jahren wurden zur Kostenreduzierung eine Vielzahl von vorhandenen Brunnen,<br />
meist Flachbrunnen, bei Privaten reaktiviert. Diese Brunnen sind nicht kontrollierbar, die<br />
Zahl der Nutzer nicht bekannt (Gesundheitsamt LK GUE, mündl. Mitteilung 09/2008).<br />
Soweit diese wieder reaktivierten Brunnen nicht zur Trinkwasserversorgung genutzt<br />
werden, besteht kein Bedarf der Prüfung. Bekannte Einzelversorger im LK PCH sind der<br />
Rosenhof bei Keez wie auch die Gaststätte Heidberghotel nahe Sternberg an der B 104<br />
in Richtung Güstrow. Hinweise auf Qualitätsprobleme liegen hier nicht vor (Gesundheits-<br />
amt LK PCH, mündl. Mitteilung 09/2008).<br />
Bei der Wasserversorgung ist zunehmend eine Zentralisierung des Versorgungsnetzes<br />
zu beobachten. Kleine Wasserfassungen werden zugunsten weniger Wasserfassungen<br />
mit größeren Kapazitäten geschlossen. Weitere Faktoren, die u.a. in dem für den WAZ im<br />
Jahr 2006 erarbeiteten Trinkwasserversorgungskonzept einflossen, sind die Rohwasser-<br />
chemie unter Berücksichtigung der vorhandenen Anlagenkapazität der Wasserwerk-<br />
standorte wie auch die gemeindliche Entwicklung und Kostenvergleiche zwischen Sanie-<br />
rungsaufwendungen und Anschlusskosten an benachbarte Anlagen.<br />
Die Warnow dient der Trinkwasserversorgung der Hansestadt Rostock. Zur Erhaltung der<br />
Versorgungssicherheit der Hansestadt Rostock ist der bestehende Schutzstatus der<br />
Warnow und ihrer Nebengewässer aufrechtzuerhalten.<br />
In Karte 2 sind alle derzeit bestehenden Trinkwasserschutzgebiete eingetragen. Eine<br />
zusammenfassende Darstellung der Wasserfassungen (Trinkwasserschutzzonen II und<br />
III) des Untersuchungsraumes erfolgt in der Tabelle 101 im Anhang. Die Nutzungsbe-<br />
schränkungen im Bereich der Trinkwasserschutzzonen ergeben sich aus den jeweiligen<br />
Verordnungen für die Wasserschutzgebiete.<br />
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