Naturparkplan - Naturpark Sternberger Seenland
Naturparkplan - Naturpark Sternberger Seenland
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<strong><strong>Naturpark</strong>plan</strong> „<strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong>“, Band II: Daten und Fakten<br />
Mögliche Auswirkungen/Tendenzen für einzelne Handlungsfelder<br />
Biodiversität/ Naturschutz<br />
� Erhöhung des Anpassungsdrucks auf Ökosysteme und Biodiversität<br />
� Veränderung von Flora, Fauna und Ökosystemen<br />
� erhebliche Beeinträchtigung der Wälder/Waldökosystem durch Trockenheit<br />
� Verschlechterung der Situation für Bäume zusätzlich durch massenhaften Befall mit Schadinsekten,<br />
deren Vermehrung und/oder Ausbreitung durch die verlängerte Vegetationsperiode<br />
mit milderen Übergangsjahreszeiten sowie den trockenheitsbedingten Anstieg der Waldbrandgefahr<br />
und die Zunahme von Sturmereignissen<br />
� Verringerung der Wasserverfügbarkeit in Söllen und Veränderung der bisherigen Wasserführungsperiodik<br />
im Jahresverlauf durch Erhöhung der Temperaturen und Häufung von Extremereignissen<br />
(z.B. lange Dürreperioden), folglich Verschlechterung der Lebensbedingungen<br />
für zahlreiche spezialisierte aquatische Organismen und Verlust der ökosystemare Funktion<br />
als Trittsteinbiotop für aquatische Arten<br />
� Stärkere Mineralisierung von Torf und folglich Moorschwund durch möglichen Rückgang der<br />
jährlichen Grundwasserneubildung verbunden mit einer Absenkung der Grundwasserspiegel<br />
und erhöhtem Risiko von Niedrigwasserereignissen, damit einhergehend erhöhtes Risiko der<br />
Freisetzung von gespeichertem Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid sowie weiterer klimarelevanter<br />
Gase infolge der Mineralisierungsprozesse sowie Wandel in Flora und Fauna und in<br />
deren Gemeinschaften<br />
Forstwirtschaft<br />
� Substanzabbau (Kohlenstoffverluste) durch Temperaturerhöhung<br />
� Verlängerung der Vegetationszeit und folglich der Wachstumsphase<br />
� Erhöhung der Früh- und Spätfrostschäden<br />
� Wachstumsdepressionen sowie örtlich auch Dürreschäden bei Kopplung der Temperaturerhöhung<br />
in der Vegetationszeit mit geringeren Niederschlägen<br />
� Verminderung der Vitalität und damit der Widerstandsfähigkeit der Bäume gegenüber einer<br />
Vielzahl von Schadfaktoren durch Sommerdürren<br />
� Auswaschungsverluste von Nitrat über das Bodensickerwasser unter bestimmten Standorts-<br />
und Bestandesverhältnissen, damit einhergehend Versauerungsschübe und Nährstoffverluste<br />
� Zunahme von Häufigkeit und Intensität der Schäden durch Schadinsekten (bereits vorkommende<br />
Schaderreger)<br />
� Auftreten „neuer“ Schadinsekten bzw. südlicher Arten, die sich nordwärts ausbreiten<br />
� Zunahme von Infektionen durch Bakterien und Pilze durch Erwärmung (vor allem im Winter)<br />
� Erhöhung der Sturmwurfgefahr durch Niederschlagszunahme im Winterhalbjahr (besondere<br />
Gefährdung der Fichte)<br />
� Erhöhung der Insektenkalamität und der Dürreanfälligkeit hervorgerufen durch Schädigung<br />
der Feinwurzeln gekoppelt an Erhöhung von Sturmschäden<br />
� Erschwerung der Holzernte, vor allem der Holzrückung wegen aufgeweichter Böden bzw.<br />
Wege<br />
� Höhere Niederschläge im Winter gekoppelt mit verminderten Niederschlägen und erhöhter<br />
Verdunstung im Sommer führen zu einer Verschärfung von Wechselfeuchte und Grundwasserschwankungen<br />
im Boden. Darauf sind viele Baumarten nicht angepasst. (Gefährdung von<br />
Baumarten)<br />
Landwirtschaft<br />
� Zunahme der Bodenerosion durch Wind (in trockenen Sommern) und Wasser (durch Starkniederschläge<br />
im Winter und Sommer), damit einhergehend Humusverluste<br />
� Verschlämmung der Böden durch Starkregenereignisse<br />
� Verschlechterung der Befahrbarkeit der Böden im Herbst<br />
� Erhöhung des Energie- und Materialaufwandes für Bodenbearbeitung in trockenen Sommern<br />
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