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Naturparkplan - Naturpark Sternberger Seenland

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<strong><strong>Naturpark</strong>plan</strong> „<strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong>“, Band II: Daten und Fakten<br />

Tabelle 88: Prognosen möglicher Auswirkungen/ Tendenzen für ausgewählte Hand-<br />

lungsfelder infolge des Klimawandels in Mecklenburg-Vorpommern<br />

Mögliche Auswirkungen/Tendenzen für einzelne Handlungsfelder<br />

Wasserwirtschaft<br />

� innerjährliche Veränderungen bei den Wasserhaushaltsgrößen Verdunstung, Versickerung<br />

und Bodenfeuchte<br />

� Zunahme der Verdunstung im Winter, jahresbezogen und im Mittel Abnahme der Verdunstung<br />

� Verringerung der Bodenfeuchte vom Sommer bis in die Wintermonate<br />

� insgesamt Zunahme der Versickerung, die bei sickerwasserdominierten Standorten weitgehend<br />

der Grundwasserneubildung entspricht; Abnahme der Versickerung im Sommer und<br />

Herbst, späteres Einsetzen der Hauptsickerungsperiode im Spätherbst, aber deutliche Zunahme<br />

vom Januar bis in das zeitige Frühjahr<br />

� starker Anstieg der Grundwasserneubildung ab ca. Januar bis in das zeitige Frühjahr infolge<br />

höherer winterlicher Niederschlagsmengen, damit einhergehend höheres Grundwasserdargebot<br />

für diesen Zeitraum (insgesamt leichte Zunahme der Grundwasserneubildung in der<br />

Jahresgesamtbilanz)<br />

� zurück gehender Niederschlag und verringerte Grundwasserneubildung in den Sommermonaten<br />

� Auswirkungen auf die Landwirtschaft durch Verringerungen der Bodenwasservorräte in der<br />

Vegetationsperiode von bis zu 25% möglich<br />

� Rückgang an jährlicher Grundwasserneubildung bzw. eine Absenkung der Grundwasserspiegel<br />

regional möglich durch veränderte Bewirtschaftungsverhältnisse der Böden und einen<br />

erhöhten Beregnungsbedarf (aus dem Grundwasser)<br />

� Großräumige Betroffenheit insbesondere der Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern<br />

durch Abnahme der Sommerniederschläge und Verschärfung von Dürreperioden<br />

� Erhöhung der Verdunstung in Feuchtgebieten und auf Standorten mit flurnahem Grundwasser<br />

aufgrund der Temperaturerhöhung<br />

� vermehrtes Auftreten von extremen Niedrigwässern im Sommer und Herbst infolge einer<br />

deutlichen Verminderung der Grundwasserneubildungsrate in der zweiten Jahreshälfte<br />

(Sommertrockenperioden); infolge dessen stärkere Schwankungen der Wasserspiegellagen<br />

der Seen durch verringertes Grundwasserdargebotes und der tendenziellen Zunahme des<br />

Defizits in der klimatischen Wasserbilanz der Sommermonate<br />

� generelle Zunahme der Wahrscheinlichkeit von Hochwässern bedingt durch die Zunahme der<br />

Intensität und Häufigkeit von Starkniederschlagsereignissen (gilt insbesondere für die kleinen<br />

Einzugsgebiete, kann bei Zunahme von Wetterlagen, die zur Ausbildung großräumiger Starkregenfelder<br />

führen, aber auch die größeren Flüsse wie die Warnow betreffen)<br />

� In Westmecklenburg würde den Modellrechnungen zufolge die höhere Verdunstung im<br />

Winter durch eine Zunahme der Winterniederschläge weitgehend kompensiert werden. Der<br />

jahreszeitliche Gang des abnehmenden Grundwasserstandes unterliegt kaum Veränderungen.<br />

Insgesamt kann von West nach Ost von einer signifikanten Zunahme der Auswirkungen der<br />

Klimaveränderungen auf die Wasserwirtschaft in Form von abnehmendem Grundwasserdargebot<br />

und sinkenden Grundwasserspiegeln ausgegangen werden.<br />

Hydrologie und Wasserqualität<br />

� längere Überflutungen und dauerhafte Vernässungen in den Flussmündungsbereichen<br />

� verringerte Abflussraten und verringerte Nährstofffrachten durch verringerte sommerliche<br />

Niederschläge entlang von Flusseinzugsgebieten<br />

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