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Naturparkplan - Naturpark Sternberger Seenland

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<strong><strong>Naturpark</strong>plan</strong> „<strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong>“, Band II: Daten und Fakten<br />

grünen Kirchhof der historische August-Cords-Park und die Gärten am Pfarr- und Pfarrwitwenhauses<br />

am Ufer des Mühlengrabens hervorzuheben. Im Rahmen einer Sanierung und Aufwertung<br />

ist eine gezielte Verknüpfung der Anlagen miteinander, mit dem Grünzug am Mühlengraben<br />

und den Seeufern anzustreben (STADT WARIN 2006)..<br />

Brüel<br />

Die Stadt Brüel wurde im 14. Jh. in der Nähe einer Burg gegründet und liegt an einem Zufluss der<br />

Warnow, dem Mühlenbach (GESCHICHTSWERKSTATT ROSTOCK E.V., LANDESHEIMATVERBAND MECK-<br />

LENBURG-VORPOMMERN E.V. 2007). Brüel besitzt die charakteristische Siedlungsstruktur einer<br />

Ackerbürgerstadt, die nur in wenigen Bereichen durch Neubebauung überformt ist. Die Altstadt ist<br />

durch eine geschlossene Bebauung aus zweigeschossigen und traufständigen Gebäuden entlang<br />

der Straßenzüge geprägt. Da nur ein geringer Teil des Gebäudebestandes saniert ist, besteht<br />

erhöhter Sanierungsbedarf. Trotzdem ist in der Altstadt ein geringer Leerstand zu verzeichnen.<br />

Dies trifft auch für die Brüeler Siedlung mit einem Gebäudebestand aus den 1930er und 40er<br />

Jahren zu, der kontinuierlich instand gesetzt wurde. Geschosswohnungsbau (3- 4 Geschosse)<br />

findet sich in den Wohngebieten an der Feldstraße und am Mühlenberg. Die voll erschlossenen<br />

Flächen am Mühlenberg sind bis ca. 70 % mit Wohnblöcken aus den 1980er Jahren bebaut, von<br />

denen die älteren in den vergangenen Jahren saniert wurden. Der restliche Gebäudebestand ist<br />

sanierungsbedürftig. In den Ortslagen Thurow, Golchen und Keez dominiert ortstypische straßenbegleitende<br />

Bebauung mit Einfamilien- und Doppelhäusern. Erwähnenswert sind hier auch<br />

die Guts- und Parkanlagen. Das Ensemble Golchen mit dem Burgwall ist besonders erwähnenswert.<br />

Der Geschosswohnungsbau der STEWO ist umfassend saniert. Die Siedlungsstruktur der<br />

kleinen Orte Alt- und Neu-Necheln ist durch eine ehemalige Gutsanlage geprägt. Während das<br />

Gutshaus und die Nebengebäude in Alt Necheln umfassend saniert wurden, ist der Gebäudebestand<br />

in Neu Necheln stark sanierungsbedürftig. Brüel verfügt über eine gute Verkehrsanbindung<br />

über die B 104 (Lübeck - Pasewalk) und die B 192 (Wismar - Neubrandenburg) (STADT BRÜEL<br />

2002).<br />

Crivitz<br />

Crivitz zeichnet sich durch den geschlossen erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern, ein harmonisches<br />

Stadtbild und eine besondere landschaftliche Lage und Ausstattung mit Grünflächen aus.<br />

Die Stadt liegt in einer Niederung am Ufer des Crivitzer Sees und wird von einer Vielzahl an<br />

Gräben (z.B. sanierter Amtsgraben, Stadtgraben) durchflossen, die das Stadtgebiet gliedern. Ein<br />

Großteil der Stadt ist von Landwirtschaftsflächen umgeben, die den ländlichen Charakter der<br />

einstigen Ackerbürgerstadt bis heute prägen.<br />

Hügelgräber vor den Toren der Stadt und Reste zweier slawischer Burgwälle im Stadtgebiet<br />

zeugen davon, dass Crivitz aus einer slawischen Siedlung hervorgegangen ist. Die ehemaligen<br />

Burgstandorte sind in Form der markanten Halbinsel westlich der Altstadt, auf der sich die Gasanstalt<br />

befand und des von einem Graben begrenzten ehemaligen Amts- und heutigen Krankenhausstandortes<br />

am südlichen Seeufer noch heute deutlich im Stadtgrundriss erkennbar.<br />

Die mittelalterliche Stadtstruktur aus dem 13. Jh. mit einem rechteckigen Marktplatz und einem<br />

Kirchhof im Zentrum des gitterförmigen Straßensystems ist bis heute nahezu vollständig erhalten.<br />

Die kleinteilige, zumeist geschlossene Bebauung entlang der Straßenzüge und Gassen aus<br />

überwiegend ein- bis zweigeschossigen traufständigen Fachwerkhäusern mit teilweise verputzten<br />

Fassaden stammt hauptsächlich aus dem 18./ 19. Jh. Die Ensemblewirkung der Straßenzüge<br />

und die Silhouette der Altstadt auf der Seeseite sind herausragend in ihrer Geschlossenheit und<br />

Ästhetik. Eine Vielzahl von Baudenkmalen bereichert das historisch gewachsene Stadtbild.<br />

Hervorzuheben ist die Stadtkirche (Backstein) mit einem für Norddeutschland besonderen Walmdach,<br />

das Pfarrhaus als am besten erhaltenes Fachwerkgebäude der Stadt und das städtebauliche<br />

Ensemble des Markplatzes. Stadtbildprägend sind außerdem die Brückenbauwerke an den<br />

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