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Jahresbericht 2010 - Diakonie Bayreuth

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Anzahl Klienten und Klientinnen<br />

Menschen mit HIV/Aids 60<br />

Angehörige (Freunde,<br />

PartnerInnen, Familienmitglieder<br />

etc.)<br />

Sonstige Ratsuchende<br />

(HIV-Status z.T. unklar)<br />

gesamt<br />

10<br />

Männer Frauen gesamt<br />

26 86<br />

50 83 133<br />

198 199 397<br />

308<br />

308<br />

616<br />

Der Frauenanteil bei den unmittelbar betroffenen Klienten (Menschen mit<br />

HIV/Aids) beträgt in der Beratungsstelle ca. 30 %. Das RKI gibt für Deutschland<br />

(Eckdaten; Stand Ende <strong>2010</strong>) einen Anteil von 18,5 % an. Damit ist der<br />

Frauenanteil bei uns bedeutend höher, eine Beobachtung, die auch von<br />

anderen Aidsberatungsstellen in eher ländlich geprägten Regionen gemacht wird.<br />

Frauen sind – so unser Eindruck – oftmals eine „vergessene Betroffenengruppe“<br />

und in der öffentlichen Diskussion, die ja auch oft von der großstädtischen<br />

Perspektive geprägt wird, dominieren männer- bzw. schwulenspezifische<br />

Themen. Mutter und HIV-Positiv - das ist für einen Teil unserer Klientinnen<br />

Alltagsrealität und mit vielfältigen Problemen verbunden („Mein Kind soll nicht<br />

wissen, dass ich Positiv bin“, „Wie lange wird es gut gehen, werde ich meinen<br />

Sohn noch ins Erwachsenenleben begleiten können?“ „die Verwandten dürfen<br />

nichts davon erfahren“, „manchmal wächst mir alles über den Kopf“...).<br />

„Auch wenn die meisten sagen, es ist doch alles besser<br />

geworden, so kann man noch immer nicht so einfach über Aids<br />

reden, in Wirklichkeit gibt’s noch immer viele Vorurteile. Ich sag<br />

auch nichts, weil meine Kinder das nicht möchten, damit sie in<br />

ihrem Freundeskreis keine Schwierigkeiten bekommen…“<br />

Lotte*, 49, 2 Kinder (Name wurde verändert)<br />

Homosexuelle und bisexuelle Männer - allgemein: Männer, die Sex mit<br />

Männern haben (MSM) - bilden in der bundesweiten Statistik eine starke<br />

Hauptbetroffenengruppe. Das Robert-Koch-Institut/Berlin schätzt ihren Anteil bei<br />

den Neu-Diagnosen im Jahr <strong>2010</strong> auf ca. 72 %! Bei uns ist diese Entwicklung<br />

zwar nicht im gleichen Ausmaß erkennbar – aufgrund des „Sogs der Großstädte“<br />

ist hier ein deutliches Stadt-Land-Gefälle zu verzeichnen – mit ca. 45 % ist aber

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