Jahresbericht 2010 - Diakonie Bayreuth
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Die Verdrängung des widerborstigen Themas HIV und Aids ist nach wie vor<br />
groß. Ein Ergebnis ist, dass Risikosituationen oftmals nicht abgeklärt werden. Die<br />
Ermutigung zum HIV-Test - wenn ein reales Risiko vorliegt - ist deshalb<br />
weiterhin wichtig. Verdrängung führt auch dazu, dass die HIV-Infektion dann zu<br />
spät erkannt wird; mit möglicherweise fatalen Folgen, weil mit einer<br />
angemessenen Therapie nicht rechtzeitig begonnen werden konnte. Nur wer über<br />
seinen HIV-Status Bescheid weiß, kann angemessen für sich sorgen. Kopf in den<br />
Sand hilft da nicht weiter. Darüber hinaus hat der HIV-Test eine wichtige<br />
Funktion in der Prävention.<br />
Es ist also weiterhin wichtig, Aids zum Thema zu machen, dem heutigen Aids<br />
ein Gesicht zu geben. Der Kampf gegen Aids ist mit den medizinischen<br />
Fortschritten noch nicht gewonnen, es gibt keine Pille, die alles löst. Aids eine<br />
Anfrage an uns selbst, unser Verhalten, unsere Einstellung und Haltung: Flagge<br />
zeigen, Verantwortung für sich und andere übernehmen und an einer<br />
solidarischen Gesellschaft mitwirken.<br />
Aids bleibt auch in Zukunft eine persönliche und gesamtpolitische<br />
Herausforderung – Ihre Unterstützung ist dabei wichtig!<br />
<strong>Bayreuth</strong>, Mai 2011<br />
Hermann Schuster, Dipl. Psych.<br />
Leiter der Aidsberatung Oberfranken