Jahresbericht 2010 - Diakonie Bayreuth

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1.2. Allgemeine Angaben zur Beratungsstelle Träger: Diakonisches Werk - Stadtmission Bayreuth e.V. Tel.:0921-7542-0 Kirchplatz 5, 95444 Bayreuth Fax:0921-7542-30 www.diakonie-bayreuth.de Anschriften: Öffnungszeiten: Hauptstelle Bayreuth 5 Aids-Beratungsstelle Oberfranken Montag - Freitag 08.30 -13.00 Uhr Friedrich-von-Schiller-Straße 11 1/2 95444 Bayreuth Montag - Donnerstag 14.00 -17.00 Uhr Tel.: 0921-8 25 00 FAX: 0921-22 082 64 Email: aids-beratung@diakonie-bayreuth.de - www.aidsberatung-oberfranken.de Außenstelle Bamberg Aids-Beratungsstelle Oberfranken Willy-Lessing-Str. 16, 96047 Bamberg Tel.: 0951-2 79 98 FAX: 0951-20 80 570 Email: aids-beratung-bamberg@diakonie-bayreuth.de Zusätzliche Termine sind nach Vereinbarung möglich. Räumliche Ausstattung Die Aids-Beratungsstelle Oberfranken verfügt in der Hauptstelle über 2 Beratungszimmer, 1 Zimmer Sekretariat/Teeküche, 1 Gruppenraum, und in der Dienststelle Bamberg über 1 Beratungszimmer, 1 Gruppenraum (gemeinsame Nutzung mit Pro Familia) Hauptberufliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Hermann Schuster, Dipl.-Psychologe, Leiter der Beratungsstelle 40 Wochenstunden Martina Höll, Dipl.-Sozialpädagogin 40 Wochenstunden Dagmar Käß, Verwaltungsangestellte 30 Wochenstunden Georg Huber, Dipl.-Pädagoge 40 Wochenstunden
Ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Zurzeit 12 Frauen und Männer Finanzierung 6 Die Aidsberatungsstelle wird vom Land Bayern gefördert (StMUG, Bayerisches Ministerium für Gesundheit und Umwelt; 100% Personalkosten/Pauschale). Die Sachkosten werden vom Träger, dem Diakonischen Werk Bayreuth bzw. von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche getragen. Der Bezirk Oberfranken beteiligt sich an den Sachkosten pro hauptamtliche Mitarbeiter- Stelle mit einer Pauschale. 1.3. Medizinische Fortschritte – HIV-Therapie und medizinische Prävention Auf die medizinischen Fortschritte haben wir bereits im Vorwort hingewiesen. Die Entwicklung – von der Monotherapie bis hin zur hochaktiven antiretroviralen Kombinationstherapie (HAART) – ist tatsächlich beeindruckend. Die HIV- Erkrankung wird behandelbar, ist aber immer noch nicht ursächlich heilbar. Das Thema Heilung wird bei medizinischen Kongressen, zuletzt bei den Münchner Aids-Tagen, jedoch wieder verhalten aufgenommen. Experten sprechen von einer „Phase der Überbrückung“ (10 – 15 Jahre?), die mit den bisherigen und zukünftigen Medikamenten gestaltetet werden muss bis eine Heilung realistisch erscheint. Die Kontroversen um das im Jahr 2008 veröffentlichte der EKAF-Papier (Eidgenössische Kommission für Aidsfragen im Auftrag der Fachkommission Klinik und Therapie des Bundesamts für Gesundheit, Schweiz) werden inzwischen sehr pragmatisch geführt. Die zentralen Statements der Stellungnahme - “HIVinfizierte Menschen ohne andere STD sind unter wirksamer antiretroviraler Therapie sexuell nicht infektiös” und “Das Risiko einer HIV-Übertragung beim Sex ohne Kondom unter vollständig supprimierter Viruslast ... ist vernachlässigbar klein“ – werden größtenteils akzeptiert, allerdings nicht von allen Wissenschaftlern in dieser Formulierung übernommen. Eine erfolgreiche Therapie hat damit einen wichtigen „Nebeneffekt“ für die Prävention und es eröffnen sich – wie die Deutsche Aidshilfe in ihrem Positionspapier feststellt - neue Möglichkeiten: „Das Risiko einer HIV- Übertragung ist unter den oben genannten Bedingungen so gering wie bei Sex unter Verwendung von Kondomen“. Diese neuen Erkenntnisse sind sicher für Menschen mit HIV/Aids entlastend. Auch kann die Information möglicherweise zum Abbau irrationaler Ängste im Umgang mit Betroffenen beitragen. Vor einer Zuspitzung und Vereinfachung der Aussagen muss aber gewarnt werden. Als allgemeine Präventionsstrategie ist HAART sicher nicht sinnvoll, sondern wohl eher ein Thema innerhalb der Beratung von diskordanten Paaren, wenn z.B. bei Kinderwunsch auf das Kondom verzichtetet werden soll.
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