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Jahresbericht 2010 - Diakonie Bayreuth

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Bisher war das Thema Prävention ja fast ausschließlich mit der Kondom-Werbung<br />

verknüpft. Inzwischen werden – neben der oben beschriebenen Therapie – weitere<br />

medizinische Optionen erörtert. Die sog. Postexpositionsprophylaxe (PEP, „die Pille<br />

danach“) ist ja im medizinischen Bereich eine etablierte Methode (z.B. bei<br />

Nadelstichverletzungen) und wird auch bei „Kondom-Unfällen“ eingesetzt. Aktuell<br />

elektrisiert das Thema Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP, vorbeugende<br />

Medikamenteneinnahme - „Pille davor“) die medizinischen Präventionsstrategen. Die<br />

Ergebnisse der iPrEx-Studie zeigen eine Reduktion des Infektionsrisikos um 44 %<br />

auf (konkret: im Verlauf der Studie infizierten sich 64 Teilnehmer, im Placebo-Arm<br />

„nur“ 36 Probanden – ein statistisch signifikantes Ergebnis). Ob mit diesem „Erfolg“<br />

bereits der Beginn einer „Chemoprophylaxe“ – ähnlich der Malaria-Prophylaxe –<br />

eingeleitet werden kann, erschein uns bei der Vielzahl offener Fragen mehr als<br />

unsicher. Welchen Stellenwert medizinische Optionen im Präventionsmix einnehmen<br />

werden ist noch absehbar. Im Zweifelfall gilt noch immer: Kondome schützen!<br />

„Die Diagnose HIV-positiv hat mich total umgehauen, das Gefühl,<br />

da tickt was in dir und du fragst dich wird es ruh’n oder sich durch<br />

dein Leben fressen“<br />

Thomas*, 24, HIV-positiv seit 3 Jahren (Name wurde verändert)

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