Ein Deutschkurs mit Frauen aus acht Natio - Soziale Stadt Rosenheim

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

S ta D t t E i l F i N S t E r wa l D E r S t r a S S E / E N D O r F E r a u Handlungsfeld Migration/Integration Folgesprachkurs III für Mütter mit netzwerkbildung Sprach- und Ausbildungs- förderung. Integrationskindergarten Stadtmäuse 1. Inhalt/ Ziele des Projektes Der Dritte Folgesprachkurs im Kindergarten Stadtmäuse bot zum einen den Einstieg in den Erwerb der deutschen Sprache für MigrantInnen, die bisher weder einen Sprachkurs besucht haben, noch über Kontakte zu Deutschen verfügen. Zum anderen erhielten andere TeilnehmerInnen die Möglichkeit bereits erworbene deutsche Sprachkenntnisse zu vertiefen. Parallel wurden Hilfestellungen zur Integration der Kinder gegeben. MigrantInnen haben oft große sprachliche Schwierigkeiten ihre Kinder auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen. Auch Toleranz und gegenseitige Achtung wurden durch die gegenseitige Vermittlung kultureller Inhalte gefördert. Die Gruppe lernte mit Ausdauer und Freude. Das Alterspektrum der TeilnehmerInnen variierte zwischen 25 und 55 Jahren. Die Integration von älteren Migrantinnen, die trotz langer Aufenthaltsdauer in Deutschland noch kaum oder keine Berührungspunkte zur deutschen Sprache und Kultur hatten, ist besonders hervorzuheben. 3. Zielgruppe MigrantInnen mit Kindern aus dem Stadtteil Finsterwalderstraße/ Endorfer Au 4. Kooperationspartner • MitarbeiterInnen des Integrations- kindergartens Stadtmäuse • Bürgerhaus E- Werkstüberl • Schulen des Stadtteils • Agentur für Arbeit • Deutschinstitut Integra Rosenheim • andere TeilnehmerInnen/ Institutionen des Fachtages Sprachliche und beruf- liche Bildung von MigrantInnen 2. Indikatoren zur Erfolgsbewertung Kriterien für den Erfolg Die 10 Frauen beenden den Sprachkurs erfolgreich mit einer Prüfung. Ein Fachtag zur Festlegung einer GesamtstrategieNetzwerkbildung Sprach- und Ausbildungsförderung aller LOS Sprachkurse hat im Herbst 2005 stattgefunden. Strategie besteht (Konzept und Plan für 2005 - 2007). Fünf Frauen besuchen im Anschluss an das Projekt (Befragung der TeilnehmerInnen) entweder einen Intensivsprachkurs und/oder holen ihre Schulabschlüsse nach. • Berufsförderzentrum • Sprachangebotsfirma Lingua 5. TeilnehmerInnen Gesamt: 6- 11 Alter: 25- 55 Jahre Herkunft: Türkei: 8 (2 Kurdinnen, die nicht gut türkisch sprechen) Kosovo- Albanien: 6 Schulabschlüsse: Hautschule: 8 Gymnasium: 3 Erzielte Ergebnisse Bewertung Die Abschlußprüfung musste aus Krankheitsgründen der Projektleiterin verschoben werden und findet Ende Juli 2006 statt. Anhand der bisherigen Ergebnisse und der Einschätzung der Projektleiterin werden den Teilnehmerinnen insgesamt positive Beurteilungen gegeben. Ein Fachtag hat im Februar 2006 stattgefunden. Derzeit wird an der Umsetzung des Konzepts gearbeitet. Siehe LOS Projekt Sprachliche Bildung, Seite 30. Das Ergebnis des Fachtages liegt schriftlich vor. Die Volkshochschule übernimmt die stadtteilübergreifende Steuerung der Sprachkurse in den Stadtteilen zur nachhaltigen Sicherung der LOS-Projekte. Die Analyse des sozialen Status zeigte, dass das Nachholen von Schulabschlüssen derzeit kein Thema bei den Teilnehmerinnen ist. Drei TeilnehmerInnen belegen einen Zertifizierungskurs, zwei haben Arbeit gefunden. 6. Projektleitung Christa Kieferle Email: chris.kieferle@acor.de Ziel zum großen Teil erreicht Ziel vollständig erreicht Ziel vollständig erreicht Brigitte Socolov Integrationskindergarten Stadtmäuse Telefon 08031/42343 Email: stadtmaeuse@t-online.de Komm wir lernen deutsch! „Ich möchte Grammatik lernen.“ „Deutsch sehr schwer!“ „Verstehen schon gut, aber sprechen sehr schwer!“ „Hast Du Zeit für Kündigung schreiben?“ „Ist Kurs schon zu Ende? – Gut, noch nicht!!“ „Gut, dass Sie so viel Geduld haben.“ „Gut am Kurs, dass Du so viel kümmerst für jede.“ Aussagen der Teilnehmerinnen über ihr Leben in Rosenheim „Die Teilnehmerinnen arbeiteten sehr engagiert und motiviert mit. Wie bereits im vergangenen Kurs ist auch in diesem Kurs eine außerordentlich positive Zusammenarbeit der Gruppe beim Anfertigen der Aufgaben zu beobachten. Die Teilnehmerinnen diskutieren grammatikalische Phänomene des Deutschen von sich aus in der Gruppe und lösen die Aufgaben gemeinsam. (...) Die beiden älteren türkischen Teilnehmerinnen verfügten zu Beginn des letzten Kurses über keinerlei Deutschkenntnisse. (...) Die größten Schwierigkeiten zeigten sich hier im Verstehensbereich. (...) Vor allem bei den beiden türkischen Frauen mit Gymnasialabschluss, die im letzten Kurs erst wenige Monate in Deutschland waren und noch über keinerlei Deutschkenntnisse verfügten, sowie bei einer Türkin, die schon den dritten Kurs besucht, sind inzwischen enorme Fortschritte erkennbar. Alle Teilnehmerinnen haben ganz deutlich an Selbstbewusstsein gewonnen.“ Christa Kieferle, Kursleitung „ Ich bin gerade im 7. Monat schwanger. Ich bekomme mein erstes Kind. Ich habe nur sehr wenige Worte in Deutsch. Ich möchte noch ganz viele deutsche Worte lernen. In Deutschland lebe ich erst seit 2 Jahren. Ich habe keine Sorgen, auch mit dem Baby und der Schwangerschaft ist alles gut. Die Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer soll ganz viele Deutschkurse ermöglichen.“ Türkin, 24 Jahre, Hausfrau „Ich lebe hier in Deutschland mit meiner Familie seit 13 Jahren. Ich habe drei Kinder, die sprechen alle sehr gut deutsch und arbeiten hier. Ich freue mich auf mein erstes Enkelkind. Ich wünsche mir, dass ich deutsch lerne und eine Arbeit für meine Tochter. Ich kümmere mich um meine Familie und den Haushalt. Meine ganze Familie wohnt mit mir zusammen. Ich habe derzeit keine Sorgen. Ich wünsche mir von der Oberbürgermeisterin, dass meine Kinder immer in Rosenheim Arbeit haben und nicht arbeitslos werden.“ Türkin, 51 Jahre, Hausfrau „Meine Familie, mein Mann, meine zwei Kinder und ich leben hier alle in Deutschland. Die Eltern meines Mannes sind in der Türkei. Ich lebe jetzt seit fast sechs Jahren hier. Ich lebe gerne hier, gehe spazieren, ins Kaufland oder in die Stadt. Ich kann noch nicht so gut deutsch, das ist mein Problem. Ich lerne seit zwei Jahren deutsch, aber ich kann es einfach noch nicht so gut. Ich würde gerne Arbeit finden und will das die Oberbürgermeisterin unsere Deutschkurse weiter fördert.“ Kurdin, 35 Jahre, Hausfrau 24 LOS Dokumentation Rosenheim 2005 /2006 25
S ta D t t E i l F i N S t E r wa l D E r S t r a S S E / E N D O r F E r a u Handlungsfeld Migration/Integration Integrationskurs für Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien 1. Inhalt/ Ziele des Projektes Auch im diesjährigen Integrationskurs für Frauen des ehemaligen Jugoslawien standen die sprachliche Entwicklung sowie das Erlernen von Alltagsthemen im Vordergrund. Sprachliche Defizite wurden erkannt und versucht zu beheben. Insbesondere wurden die Frauen im Hinblick auf die Unterstützung ihrer Kinder bei schulischen Belangen gefördert. Auch die Vernetzung aller relevanter Ausbildungs- und Integrationsstrukturen wurde angestrebt. Der Kurs wurde diesmal in die zwei Gruppen Basis- Kurs und Fortschrittgruppe gestuft. Drita Auer betreute die größere Basisgruppe. Der Einsatz in der Fortschrittgruppe von der zweiten Kursleiterin Maren Welkener zeigte positive Ergebnisse. Dass über ein Drittel der Teilnehmerinnen in zertifizierte Kurse wechselten, macht dies deutlich. 3. Zielgruppe Frauen/ Mütter aus dem ehemaligen Jugoslawien der Stadt Rosenheim 4. Kooperationspartner • Integrationsinstitut • Bildungseinrichtungen der Stadt Rosenheim • Andere LOS-Sprachkurse für Migran- tinnen • Frauenverein Oberwöhr • Agentur für Arbeit • Krankenhaus • Schülercafé Fürstätt • LOS-Netzwerk sprachliche Bildung 2. Indikatoren zur Erfolgsbewertung Kriterien für den Erfolg 16 Frauen beenden den Integrationskurs mit einem Ausbildungs-, Bildungsplan (Anmeldung in Integrationskurse bzw. Schulungen ab 01.07.05). Die Projektdurchführenden haben an der gesamtstädtischen Strategie von Sprach- bzw. (Aus)Bildungsförderung von MigrantInnen beigetragen (Konzept). Ein Modellkonzept zur Integration von Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien ist erstellt und kommuniziert (Konzept, Präsentationstermine). Ein Fachtag zur Festlegung einer GesamtstrategieNetzwerkbildung Sprach- und Aus- bildungsförderung aller LOS Sprachintegrationskurse hat im Herbst 2005 stattgefunden. Strategie steht (Konzept und Plan 2005 - 2007). 5. TeilnehmerInnen Gesamt: 8- 17 Alter: 18 – 50 Jahre Herkunft: Kosovo Erzielte Ergebnisse Bewertung Sieben TeilnehmerInnen haben den Übertritt in einen zertifizierten Integrationskurs geschafft. Bei den restlichen TeilnehmerInnen konnte dies aus verschiedenen Gründen (familiäre Situation wie Babypause etc., mangelnde intellektuelle Fähigkeiten) nicht erreicht werden. Im Rahmen des LOS Fachtages Sprachliche Bildung am 23. Februar 2006 stellte die Projektleiterin Drita Auer die Möglichkeiten, Notwendigkeiten und Zwänge integrativer Arbeit vor, die in das dort beschlossene Modellkonzept einflossen. Eine Kursteilnehmerin berichtete dort von ihren Erfahrungen. Ein Fachtag hat im Februar 2006 stattgefunden. Das Ergebnis des Fachtags liegt schriftlich vor. Die Volkshochschule übernimmt die stadtteilübergreifende Steuerung der Sprachkurse in den Stadtteilen zur nachhaltigen Sicherung der LOS- Projekte. Derzeit wird an der Umsetzung des Konzepts gearbeitet. 6. Projektleitung Drita Auer Telefon 08031/ 2358346 Email: flying_theo@yahoo.de Maren Welkener Email: maren.welkener@tele2.de Ziel zum großen Teil erreicht Ziel vollständig erreicht Ziel vollständig erreicht Neue Perspektiven durch Integration „Sinnvoll wäre es meiner Meinung nach nun, den Frauen weiterhin eine Unterstützung zu geben, da sie wirklich lernbereit sind. Den Einstieg in einen Sprachkurs (täglich mehrere Stunden) können sie zum Teil leider im Alltag nicht organisieren. Damit das Erlernte nun nicht wieder in Vergessenheit gerät, sollten sie zumindest im Integrationskurs weitermachen. Weitere Ziele wären: • Sichern der grammatikalischen Kenntnisse • Sicherheit im Umgang mit Behörden erlangen • Freies Sprechen in der Öffentlichkeit verstärken • Teilnahme an deutschen Festen... • Brauchtum noch mehr kennen lernen, evtl. gerade „bayerische“ Maren Welkener, Kursleitung Inhalte des Kurses 1. lebenspraktischer Bereich: • Wie fülle ich einen Überweisungsschein aus • Bestellungen aus Katalogen • Arbeitsamtbesuch & Ausfüllen der Formulare • Wie sieht ein Lebenslauf für Bewer- bungen aus • Was ist bei einem Notfall zu tun – Rettungskette • Wie führe ich ein Lehrergespräch, was frage ich • Wo finde ich in der Zeitung Notarzt, Nachtapotheke • Wo finde ich einen Job, wo sind Stellenausschreibungen zu finden 2. Brauch und Brauchtum: • Advent • Weihnachten • Silvester • Fasching, Aschermittwoch • Ramadan und Seker Bayrami • Fastenzeit bei den Christen 3. Sprache und Grammatik: • Freies Sprechen und Erzählen • Diktate • Pronomen • Artikel • Singular und Plural • Nomen • Adjektive • Zeiten: Präsens, Präteritum, Perfekt, Futur • Neue Begriffe kennen lernen • Satzbildung • Groß- und Kleinschreibung • Fragestellungen • Pronomen • Steigerungen 26 LOS Dokumentation Rosenheim 2005 /2006 27
Seite 1 und 2: 2 Impressum Vorwort Verantwortung I
Seite 3 und 4: 6 Mit LOS für eine erfolgreiche In
Seite 5 und 6: S ta D t t E i l F i N S t E r wa l
Seite 11: S ta D t t E i l F i N S t E r wa l
Seite 21 und 22: S ta D t t E i l l E S S i N G S t
Seite 37 und 38: S ta D t t E i l i S a r S t r a S
Seite 49: S ta D t t E i l i S a r S t r a S

Ein Deutschkurs mit Frauen aus acht Natio - Soziale Stadt Rosenheim

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?