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Ein Deutschkurs mit Frauen aus acht Natio - Soziale Stadt Rosenheim

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S ta D t t E i l F i N S t E r wa l D E r S t r a S S E / E N D O r F E r a u<br />

Handlungsfeld Migration/Integration<br />

Integrationsprojekt Wohnumfeld. Gewaltprävention<br />

1. Inhalt/ Ziele des Projektes<br />

Das Projekt diente zur Förderung der<br />

beruflichen <strong>Ein</strong>gliederung im Sinne von<br />

beruflicher Qualifizierung. Ziele waren<br />

die Sanierung und Pflege der lokalen<br />

Umwelt gekoppelt <strong>mit</strong> der Gewaltprävention<br />

bei SchülerInnen und die<br />

Integration der Schule im Wohnumfeld.<br />

Zu Beginn des Schuljahres konnten<br />

Schüler und Schülerinnen des Sonderpädagogischen<br />

Förderzentrums freiwillig<br />

an einem Malwettbewerb teilnehmen<br />

und sich da<strong>mit</strong> für eine Teilnahme am<br />

Projekt bewerben. <strong>Ein</strong>e Jury bestehend<br />

<strong>aus</strong> Lehrern des SFZ und dem Künstler<br />

Michael Zuber, haben <strong>aus</strong> ca. 30 Jugendlichen<br />

die sechs besten KandidatInnen<br />

<strong>aus</strong>gewählt. Diese konnten in den darauf<br />

folgenden Monaten an genanntem<br />

Kunstprojekt teilnehmen. Die Aufgabe<br />

der Gruppe bestand darin, einen Bretterzaun,<br />

der einen Fußgängerweg auf dem<br />

Weg zu Schule seitlich begrenzt, künstlerisch<br />

zu gestalten. An dieser tendenziell<br />

düsteren und uneinsichtigen Stelle<br />

kommt es <strong>mit</strong>unter zu aggressiven Übergriffen<br />

durch Jugendliche. Durch eine<br />

freundliche Gestaltung sollte die Atmosphäre<br />

verändert werden. Durch die <strong>Ein</strong>beziehung<br />

der Jugendlichen und Anwohner-<br />

Innen wollte man die Nachhaltigkeit des<br />

Werkes gewährleisten. In der Zeit von<br />

Oktober 2005 bis Juni 2006 ist die<br />

Gruppe von SchülerInnen regelmäßig<br />

einmal pro Woche im Atelier des<br />

Künstlers zusammen gekommen. Sie<br />

haben eine adäquate Gestaltungsidee<br />

entwickelt, realisiert und präsentiert.<br />

3. Zielgruppe<br />

Sozialben<strong>acht</strong>eiligte Oberstufen- SchülerInnen<br />

des Sonderpädagogischen<br />

Förderzentrums.<br />

4. Kooperationspartner<br />

• Sonderpädagogisches Förderzentrum<br />

• Schülercafe Fürstätt<br />

• Bürgertreff E-Werk-Stüberl<br />

• Firma Linnhuber<br />

• Firma Högner<br />

2. Indikatoren zur Erfolgsbewertung<br />

Kriterien für den<br />

Erfolg<br />

Die Gestaltung des<br />

Holzweges wirkt sich<br />

positiv auf das Image<br />

der Förderschule und<br />

der OberstufenschülerInnen<br />

<strong>aus</strong> (Öffentlichkeitsarbeit,Rückmeldungen,<br />

von AnwohnerInnen<br />

dokumentiert).<br />

Die Vandalismusschäden<br />

sind zurückgegangen<br />

(keine Beschädigungen,<br />

Verschmutzun-<br />

gen bis Projektende,<br />

Rückmeldung Schul-<br />

und Sportamt).<br />

Das Projekt ist dokumentiert<br />

und ist im<br />

Sozialdezernat, dem<br />

LOS Begleit<strong>aus</strong>schuss, in<br />

der <strong>Stadt</strong>teilvertretung<br />

evtl. im Jugendhilfe<strong>aus</strong>schuss<br />

o.ä. präsentiert.<br />

5. TeilnehmerInnen<br />

Gesamt: 7<br />

<strong>Frauen</strong>: 5<br />

Männer: 2<br />

davon unter 25 Jahre: 7<br />

Verschiedene Herkunftsländer: 4<br />

<strong>Natio</strong>nalitäten: Deutschland, Kosovo,<br />

Polen, Italien<br />

Erzielte Ergebnisse Bewertung<br />

Besucher im Atelier, die die Werke gesehen<br />

haben, sprachen in höchstem Maße anerkennend<br />

über die Motivtafeln. Passanten<br />

am Holzzaun, die die installierten Werke<br />

gesehen haben, waren von der Gestaltungsidee<br />

und ihrer Umsetzung spontan<br />

begeistert. Im Regionalfernsehen wurde<br />

ein Bericht <strong>mit</strong> Original<strong>aus</strong>sagen der<br />

Teilnehmer gesendet.<br />

Die Werke wurden erst kurz vor Ende des<br />

Projektzeitraumes montiert. Bisher gab es<br />

keine Beschädigungen.<br />

<strong>Ein</strong>e Dokumentation wurde erstellt. Zwei<br />

Newsletter sind per Email an alle relevanten<br />

Stellen versandt worden. Bei einer LOS-<br />

Begleit<strong>aus</strong>schusssitzung wurde das Projekt<br />

<strong>mit</strong>tels Lichtbildvortrag präsentiert. Die<br />

SchülerInnen haben vor der Schulgemeinschaft<br />

und den LehrerInnen von ihrem<br />

Projekt berichtet.<br />

6. Projektleitung<br />

Michael Zuber<br />

Bewohnerinitiative Kunst<br />

Telefon 08036/ 979077<br />

Email: zuber@zuber-kreaktiv.de<br />

maas@atelier-mazu.de<br />

Ziel<br />

vollständig<br />

erreicht.<br />

Ziel<br />

vollständig<br />

erreicht<br />

Ziel<br />

vollständig<br />

erreicht<br />

Elisabeth Becker<br />

Bewohnerinitiative<br />

Sonderpädagogisches Förderzentrum<br />

Telefon 08031/ 40672111<br />

Email: sfz-rosenheim@t-online.de<br />

Gewaltprävention<br />

„Jetzt bin ich echt stolz, wenn ich die fertigen Bilder sehe. Zwischendurch<br />

war´s aber voll anstrengend. Ich habe nur Angst, dass die<br />

anderen die Bilder kaputt machen könnten.“<br />

Anika, Teinehmerin<br />

„Ich fand´s toll, dass wir uns so regelmäßig jede Woche getroffen<br />

haben. Sonst hat man ja nicht so viel Zeit für so etwas. In der<br />

Schule muss immer alles viel schneller gehen.“<br />

Maria, Teinehmerin<br />

„Irgendwie fühlt man sich schon wie ein Künstler, wenn man da im<br />

Atelier arbeiten kann.“<br />

Aneta, Teinehmerin<br />

„Das ist ja eine tolle Idee. Der Zaun war ja ohnehin so trist. Ich<br />

finde, dass die Jugendlichen das richtig gut gem<strong>acht</strong> haben.“<br />

<strong>Ein</strong>e Passantin<br />

„Wozu soll das denn gut sein? In Kürze sieht doch ohnehin wieder<br />

alles <strong>aus</strong> wie vorher. Die Beschmieren ja alles. Hier lungern sie ja<br />

immer rum.“<br />

<strong>Ein</strong> Passant<br />

Hintergründe zur Zielgruppe<br />

Die TeilnehmerInnen sind in mehrfacher Hinsicht von<br />

Ben<strong>acht</strong>eiligungen betroffen. Sie stammen teilweise <strong>aus</strong><br />

einem extrem belasteten familiären Umfeld, häufig <strong>aus</strong><br />

Migrantenfamilien. Sie sind in besonderem Maße von den<br />

zunehmend schlechten Arbeitsmarktchancen für Schulabgänger<br />

betroffen. Erschwerend zu den vorhandenen schulischen<br />

Schwächen kommen Defizite in ihrer sozialen Kompetenz<br />

hinzu.<br />

Um Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu stärken, wurden<br />

Aspekte wie Zuverlässigkeit, Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit,<br />

Frustrationstoleranz und Selbstvertrauen gestärkt.<br />

28 LOS Dokumentation <strong>Rosenheim</strong> 2005 /2006<br />

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