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Ein Deutschkurs mit Frauen aus acht Natio - Soziale Stadt Rosenheim

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S ta D t t E i l l E S S i N G S t r a S S E / P Fa F F E N H O F E N E r S t r a S S E<br />

Handlungsfeld Familie<br />

Internetcafé.<br />

<strong>Soziale</strong> Gruppenarbeit <strong>mit</strong> Jugendlichen<br />

1. Inhalt/ Ziele des Projektes<br />

Ziel des Internetcafés war es für Jugendliche,<br />

junge Erwachsene aber auch für<br />

ältere interessierte Bewohner des<br />

<strong>Stadt</strong>teils ein Ort der Begegnung zu sein.<br />

<strong>Ein</strong>e offene Struktur sollte diese Begegnung<br />

über ged<strong>acht</strong>e Grenzen von Generation<br />

und <strong>Natio</strong>n hin<strong>aus</strong> ermöglichen.<br />

Neben dem wichtigen Aspekt des<br />

Vorurteilsabb<strong>aus</strong> sollten aber auch<br />

gegenwärtige und perspektivische<br />

Interessen der Teilnehmer aufgegriffen<br />

und thematisiert werden. Darüber hin<strong>aus</strong><br />

war vorstellbar, <strong>mit</strong> den Teilnehmern<br />

gemeinsame erlebnispädagogische<br />

Aktivitäten im Rahmen des Internetcafes<br />

zu verwirklichen. Nicht zuletzt sollten die<br />

Teilnehmer eine Möglichkeit haben sich<br />

<strong>mit</strong> dem Medium Internet <strong>aus</strong>einander<br />

zusetzen. Vor dem ersten Treffen am 12.<br />

Dezember 2005 wurde das Projekt in der<br />

Hauptschule Mitte und in den stadtteilansässigen<br />

Jugendtreffs beworben. Des<br />

Weiteren wurden die Jugendlichen in<br />

aufsuchender Arbeit auf das Internetcafe<br />

aufmerksam gem<strong>acht</strong>. Zunächst erwies<br />

es sich als sehr schwierig Jungendliche<br />

zur Teilnahme zu motivieren. Das lag<br />

sowohl an Hemmschwellen der Jugendlichen<br />

selbst, die während des Projektes<br />

durch ein kontinuierliches Aufsuchen<br />

abgebaut werden konnten, als auch an<br />

terminlichen Schwierigkeiten. Das Internetcafe<br />

war zunächst immer donnerstags<br />

geplant. Da dieser Zeitraum bei<br />

vielen der Adressaten jedoch schon durch<br />

andere Aktivitäten besetzt war, wurde<br />

der Termin auf Mittwoch verschoben. Es<br />

sollte sich her<strong>aus</strong>stellen das diese Maß-<br />

3. Zielgruppe<br />

Sozialben<strong>acht</strong>eiligte Jugendliche<br />

vorwiegend <strong>mit</strong> Migrationshintergrund<br />

des <strong>Stadt</strong>teils Lessingstraße<br />

4. Kooperationspartner<br />

• FUA-TEAM (Team für fallunspezifische<br />

Arbeit)<br />

• Bürgertreff Miteinander<br />

• LOS Projekt Homepagegestaltung<br />

• LOS Projekt Mini- Laden<br />

• Verein Pro Arbeit e.V., Schulsozialarbeit<br />

• Schul-, und Sportamt<br />

nahme den Verlauf des Projekts <strong>aus</strong>schlaggebend<br />

beeinflussen würde. Nach<br />

dem ersten Monat in dem das Internetcafe<br />

nur sporadisch von wenigen Jugendlichen<br />

genutzt wurde, wurde es immer<br />

2. Indikatoren zur Erfolgsbewertung<br />

Kriterien für den<br />

Erfolg<br />

Mindestens drei türkische<br />

und jugoslawische<br />

Jugendliche <strong>aus</strong> den<br />

einschlägigen <strong>Stadt</strong>teilbanden<br />

engagieren sich<br />

regelmäßig in der Gruppe<br />

Internetcafé (dokumentierteBeob<strong>acht</strong>ung).<br />

Die Finanzierung für<br />

das Internetcafé ab<br />

01.07.2006 ist geklärt.<br />

<strong>Ein</strong> Konzeptrahmen ist<br />

erstellt (schriftlich).<br />

Das Projekt wird in der<br />

städtischen Wohnbaugesellschaft<br />

und im<br />

Sozialdezernat präsentiert,<br />

die Trägerschaft<br />

für die Fortführung des<br />

Projektes ab 01.07.2006<br />

ist abgeklärt.<br />

• Jugendtreff Jump<br />

• BewohnerInnen<br />

5. TeilnehmerInnen<br />

Gesamt: 37<br />

Mädchen: -<br />

Jungen: 37<br />

Alter: 12- 19 Jahre<br />

Migrantionshintergrund: ca. 65%<br />

<strong>Natio</strong>nalitäten:<br />

Deutsch: 13<br />

Türkisch: 10<br />

mehr zu einem festen Anlaufpunkt für<br />

die Jugendlichen des <strong>Stadt</strong>teils. Bald<br />

herrschte ein reges Kommen und Gehen.<br />

Das Internetcafe wurde zu einem festen<br />

Anknüpfungspunkt für die Jugendlichen.<br />

Erzielte Ergebnisse Bewertung<br />

Es treffen sich regelmäßig zwischen 13 und<br />

37 Jugendliche im Internetcafé. Die Jugendlichen<br />

nutzen das Café als festen Anknüpfungspunkt<br />

und sind engagiert.<br />

Der Konzeptrahmen für den weiteren<br />

Verlauf ist im Fortführungsantrag erstellt,<br />

dem Antrag wurde noch nicht statt<br />

gegeben.<br />

Am 5. Juli wird das Projekt im FUA-TEAM<br />

(Team für fallunspezifische Arbeit) der<br />

Jugendhilfe <strong>Rosenheim</strong> präsentiert.<br />

Albanisch: 5<br />

Bosnisch: 3<br />

Russlandeutsch und Serbisch: jeweils 2<br />

Mazedonischer und Afrikanisch: jeweils 1<br />

6. Projektleitung<br />

Johann Irlbeck<br />

Telefon 0173/ 5785143<br />

Michael Hannover<br />

<strong>Soziale</strong> <strong>Stadt</strong><br />

Telefon 08031/ 237878<br />

Email: <strong>mit</strong>einander@cablenet.de<br />

Ziel<br />

vollständig<br />

erreicht<br />

Ziel zum<br />

großen Teil<br />

erreicht<br />

Ziel<br />

vollständig<br />

erreicht<br />

Internetcafé<br />

„Alles passt, nur ein paar mehr PC´S könnten es<br />

sein.“<br />

„Ich komme gerne hierher, weil ich Freunde treffe<br />

und abhängen kann.“<br />

„Ich mag die Abwechslung, kann chatten und<br />

meine Mutter nervt nicht.“<br />

„Zu wenig Computer und wieso dürfen wir kein<br />

Counter-Strike zocken? Sonst passt alles.“<br />

„Wieso fragst du. Es ist gut – sonst wären wir<br />

woanders.“<br />

Hintergründe über die Zielgruppe<br />

Mit diesem Projekt sollten sozial ben<strong>acht</strong>eiligte Jugendliche angesprochen<br />

werden, die sich in Banden zusammenfinden und aufgrund<br />

dessen sich Schwierigkeiten zwischen <strong>Stadt</strong>teilbewohnerInnen<br />

und überwiegend männlichen Jugendlichen eingestellt haben.<br />

Ziel war es, über die Bandenführer Jugendliche anzusprechen und<br />

zu einer beständigen ehrenamtlichen Mitarbeit zu motivieren.<br />

Dieses Ziel wurde erfolgreich umgesetzt!<br />

„Aus den angeführten Punkten in der<br />

Erfolgsbewertung wird ersichtlich, dass<br />

die vorformulierten Ziele nicht vollständig<br />

aber dennoch in weiten Teilen erreicht<br />

wurden. Schließlich läst sich festhalten,<br />

dass diese Maßnahme vor allem bei den<br />

Jugendlichen selbst auf großes Interesse<br />

traf. Sie kamen gerne, es hätte alles<br />

gepasst und sie fänden es schade wenn<br />

diese Sache nicht fortgeführt würde. Der<br />

offene Rahmen des Internetcafes war<br />

sicherlich ein entscheidendes Erfolgskriterium.<br />

Allerdings stellte sich her<strong>aus</strong>,<br />

dass bei einer Teilneh-meranzahl von<br />

mehr als sechs Personen die pädagogische<br />

Aufgabe vor allem darin bestand,<br />

Aufsicht und Koordination zu übernehmen.<br />

<strong>Ein</strong>zelarbeit war nur in wenigen<br />

Fällen möglich. Kommt es zu einer weiteren<br />

Finanzierung, muss anfänglich sicherlich<br />

die Struktur des Internetcafes in<br />

einem Gruppenprozess neu definiert<br />

werden. Viele der Jugendlichen stehen<br />

dieses und nächstes Jahr vor dem Schulabschluss.<br />

Um sie in dieser Situation<br />

unterstützend zu begleiten ist eine enge<br />

Vernetzung <strong>mit</strong> Mitarbeitern <strong>aus</strong> dem<br />

FUA-TEAM (Team für fallunspezifische<br />

Arbeit) anged<strong>acht</strong>.“<br />

Johann Irlbeck, Projektleiter<br />

66 LOS Dokumentation <strong>Rosenheim</strong> 2005 /2006<br />

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