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unterschiedlichen Charakteristiken verschiedenste Spiel-Stile<br />
möglich machen. Dabei wurde auf kein Klischee verzichtet.<br />
Der Schwede Jesper überzeugt vor allem durch seinen<br />
kräftigen und schnellen Top Spin, während der Franzose Luc<br />
eher als ausgewogener Fighter gilt. Der Chinese Liu Ping entspricht<br />
nicht nur äußerlich allen Vorurteilen, sondern kann<br />
mit seinem „Penholder“-Stil auch besondere Schläge ausführen.<br />
Die Fähigkeiten werden in den Attributen Spin, Aufschlag,<br />
Kraft und Präzision zusammengefasst.<br />
In der aktuellen Version sorgt das schnelle Gameplay noch dafür,<br />
dass der Schwede durch seinen kräftigen Schlag etwas im<br />
Vorteil ist. Im Augenblick können starke Spieler dank ihrer hohen<br />
Top-Spin-Geschwindigkeit den Druck so schnell erhöhen,<br />
dass der Gegner schnell in der Defensive landet. Doch Rockstar<br />
arbeitet noch am Balancing und bis zum Release dürften<br />
sie diese kleinen Probleme gelöst haben.<br />
ZOCKEN MIT DEM SCHERE-STEIN-PAPIER-PRINZIP<br />
Apropos Gameplay: Kaum einem Sportspiel ist es je so eindrucksvoll<br />
gelungen, die komplexe Spielmechanik aus der<br />
Realität so originalgetreu und gleichzeitig leicht verständlich<br />
auf das Joypad zu transportieren. Während der Spieler mit<br />
dem linken Analogstick die Spielfi gur bewegt und die Schlagrichtung<br />
bestimmt, wird mit den farbigen Buttons der Spin<br />
festgelegt. Passend zur Knopfposition steht Gelb für Unterschneiden,<br />
Grün für Top Spin, Blau für Linksdrall und Rot für<br />
Rechtsdrall. Je nach Spin-Wert des Charakters und der Zeit,<br />
die er für den Schlag hatte, bekommt der Ball ein Effet mit,<br />
das der Gegner nun richtig kontern muss.<br />
Dank eines farbigen Kondensstreifens können so selbst extreme<br />
Schläge wieder auf der Platte platziert werden. Um das<br />
Gameplay abzurunden, füllt sich bei erfolgreichen Schlägen<br />
die Intensitätsleiste. Ihr Inhalt kann mit der linken und rechten<br />
Schultertaste in knallharte Stopps und schnelle Bälle um-<br />
gesetzt werden. Das Spielprinzip erinnert dabei an Strategiespiele,<br />
wo man wie bei Schere-Stein-Papier für jeden Angriff<br />
einen bestimmten Konter hat. Leider setzt bei der kleinen<br />
Platte das Reaktionsvermögen diesem Aspekt enge Grenzen.<br />
SORGFALT BEIM GAMEPLAY, LIEBE ZUM DETAIL<br />
Bisher wirkt das Spiel kaum wie eine typische Rockstar-Kreation.<br />
Schließlich gibt es keinen coolen Gangster-Style, keinen<br />
abgefahrenen Karrieremodus oder wilde Tuning-Optionen. Allein<br />
die Sorgfalt beim Gameplay, die Liebe zum Detail, der urbane<br />
Grafi kstil und die trendige Elektro-Musik tragen deutlich<br />
die Handschrift der einmaligen Spieleschmiede. Die Entwickler<br />
wollten sich diesmal scheinbar bewusst auf das Wesentliche<br />
konzentrieren und liefern Gameplay pur. Gerade bei der<br />
Charakterauswahl dürfte diese Entscheidung richtig gewesen<br />
sein. Durch die vollkommen unterschiedlichen Figuren wird<br />
viel Abwechslung geboten und trotz des einfachen Einstieges<br />
so eine enorme Spieltiefe generiert. Ob es aber nötig war,<br />
auch das Doppelspiel auszusparen, bleibt fraglich.<br />
Auch ist momentan noch unklar, wie umfangreich der Einzelspielermodus<br />
ist und wie lang er bei der Stange hält. Es gibt<br />
zwar viele optische Gimmicks und Hallen frei zu spielen, doch<br />
die einfachen Turniere dürften nach einmaligem Durchspielen<br />
schnell langweilig werden. So bleibt „nur“ noch Xbox Live, das<br />
mit Online-Meisterschaften und anderen Funktionalitäten die<br />
Spieler für Monate fesseln soll. Und wird. (KM)<br />
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SCHWERPUNKT: VORSCHAU