2. Allgemeiner Teil - Online-Publikationen
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<strong>Allgemeiner</strong> <strong>Teil</strong><br />
involvierten Hautstellen in Neurodermitis-Patienten charakteristisch sind und eventuell als<br />
diagnostische Marker herangezogen werden können (6).<br />
Den veränderten SC-Ceramidprofilen bei Neurodermitis-Patienten wurden<br />
Beeinträchtigungen im Sphingolipidstoffwechsel zu Grunde gelegt. In diesem<br />
Zusammenhang wurden z.B. die Aktivitäten der endogenen neu entdeckter Sphingomyelinbzw.<br />
Glucosylceramid-Deacylase sowie einer bakteriellen Ceramidase als mögliche<br />
Ursachen diskutiert (64, 71, 81, 111).<br />
<strong>2.</strong>1.5.2 Psoriasis<br />
Bei Psoriasis (Schuppenflechte) handelt es sich um eine chronische, oft lebenslang<br />
rezidivierende entzündliche Erkrankung die das Organ Haut, aber auch Gelenke und<br />
gelenknahen Knochen betrifft und in Schüben verläuft. (65, 87). Sie tritt in der Regel im<br />
zweiten bzw. dritten Lebensjahrzehnt zum ersten Mal auf, wobei eine familiäre Häufung<br />
beobachtet wird (65, 87). Die weltweite Prävalenz variiert in Abhängigkeit von den Rassen<br />
und Ländern zwischen 0,5 % und 4,6 % (87). Die Krankheit weist verschiedene<br />
Ausprägungen auf, von denen Psoriasis vulgaris oder Plaque-Psoriasis am meisten<br />
vorkommt. Das Hauptmerkmal dieser Ausprägung, auf deren Untersuchung die vorliegende<br />
Arbeit beschränkt war, ist die übermäßige Produktion von Hautschuppen. Dabei werden die<br />
Keratinozyten extrem schnell gebildet und an die Oberfläche transportiert, wo sie nicht<br />
entsprechend schnell abgestoßen werden können. Dadurch kommt es zum typischen<br />
Erscheinungsbild mit dem silbrig-weißen Schorf bzw. Plaque. Kniescheiben, Ellenbögen,<br />
Kopfhaut, Fingernägel, sowie Hände und Füße sind Körperregionen, die am meisten von<br />
der Erkrankung betroffen sind. Zu beachten ist, dass wie bei Neurodermitis auch hier<br />
zwischen den involvierten und nicht involvierten Hautstellen unterschieden wird. Das<br />
Ausmaß der Verteilung sowie das Schweregrad der Krankheit wird anhand des PASI<br />
(Psoriasis Area and Severity Index) charakterisiert, in Punkten ausgedrückt (Maximale<br />
Punktzahl: 72 Punkte) und zur Diagnose herangezogen (52).<br />
Die Ursachen der Krankheit sowie die zu Grunde liegenden Mechanismen sind bisher nicht<br />
umfassend bekannt. Nach neuen Erkenntnissen wird die Psoriasis allerdings als<br />
Autoimmunkrankheit angesehen, bei der es über unbekannte Antigene zur Aktivierung von<br />
dendritischen Zellen (Langerhans-Zellen) in der Haut kommt, die dann wiederum über die<br />
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