2. Allgemeiner Teil - Online-Publikationen
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<strong>Allgemeiner</strong> <strong>Teil</strong><br />
Verfahren hinsichtlich der Analytik von Lipiden als komplementär zueinander betrachtet<br />
werden. Während sich ESI zur Untersuchung von relativ polaren Substanzen wie<br />
Phospholipiden und Glucosylceramiden eignet, stellt APCI die zweckmäßigere Variante bei<br />
wenig polaren Substanzen wie Triacylglycerolen, Cholesterylestern und langkettigen<br />
Ceramiden dar.<br />
<strong>2.</strong><strong>2.</strong>3.2 Analysatoren<br />
Massenanalysatoren dienen dazu, die in der Ionisationsquelle erzeugten Pseudmolekülionen<br />
entsprechend ihrer Masse/Ladungs-Verhältnisse aufzutrennen. Dazu nutzen die<br />
verschiedenen Typen von Massenanalysatoren elektrische, magnetische und kinetische<br />
Kräfte oder eine Kombination daraus, wobei die Auftrennung im Hochvakuum verläuft.<br />
Obgleich alle Analysatoren dieselbe Aufgabe erfüllen, unterscheiden sie sich in den<br />
technischen Ausführungen, die jeweils sowohl Vorteile als auch Limitationen aufweisen (3,<br />
89). Kriterien wie Massengenauigkeit, einfache Handhabung und nicht zuletzt Kosten<br />
lassen für den Anwender bestimmen, welcher der Analysatoren einzusetzen ist.<br />
Das Messprinzip von Flugzeit-Massenspektrometern (Time-of-Flight, TOF) beruht darauf,<br />
dass durch Anlegen einer Beschleunigungsspannung die gebildeten Pseudomolekülionen<br />
die gleiche kinetische Energie beim Eintreten in ein feldfreies Flugrohr aufweisen. Dem<br />
entsprechend hängt die Geschwindigkeit der Ionen von deren Massen ab, wobei als<br />
Messgröße die Zeit fungiert, die erforderlich ist, damit eine festgelegte Flugstrecke von den<br />
jeweiligen Ionen zurückgelegt wird. Zum Ausgleich von Unschärfeeffekten, die beim Start<br />
der Ionen auftreten, werden Reflektoren eingesetzt. Mit TOF-Massenspektrometern werden<br />
vergleichsweise hohe Auflösungen erzielt. MS/MS-Experimente lassen sich hier allerdings<br />
nicht durchführen, außer wenn eine Hybridkonfiguration vorliegt.<br />
Bei Sektorfeld-Massenspektrometern und Fourier-Transformations-Ionenzyklotron-<br />
Resonanz-Massenspektrometern (magnetischen Ionenfallen) erfolgt die Massentrennung<br />
durch die Ablenkung der Ionen in Magnetfeldern. Die beiden Techniken zeichnen sich<br />
durch höchste Massengenauigkeit und Auflösung, sehr hohen Empfindlichkeiten sowie die<br />
Möglichkeit zu Tandem-MS aus. Nachteilig ist der hohe Platzbedarf, die teils umständliche<br />
Handhabung sowie v.a. der hohe Anschaffungspreis.<br />
Im Quadrupol-Massenspektrometer erfolgt die Ionentrennung mittels elektrischer Felder.<br />
Dabei durchfliegen die gebildeten Ionen eine Anordnung von vier parallel verlaufenden<br />
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