2. Allgemeiner Teil - Online-Publikationen
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<strong>Allgemeiner</strong> <strong>Teil</strong><br />
zylinderförmigen Metallstäben (Elektroden), an denen sowohl eine Gleich- als auch eine<br />
Wechselspannung angelegt sind. In dieser Anordnung weisen gegenüberliegende<br />
Elektroden die gleiche Polarität der Gleichspannung sowie die gleiche Phase der<br />
Wechselspannung auf. Bei konstanter Frequenz wird durch das Verhältnis zwischen der<br />
Gleich- und Wechselspannung bestimmt, welche Ionen das Stabsystem passieren können.<br />
Besitzen die Ionen nicht die richtige Masse, dann werden sie in der Weise beschleunigt,<br />
dass sie mit den Metallstäben kollidieren und somit nicht zum Detektor gelangen.<br />
Quadrupol-Massenspektrometer stellen somit Massenfilter dar und verfügen über den<br />
Vorteil, dass sie einfach bedienbar und relativ preiswert sind.<br />
Das Prinzip der Ionenfallen-Massenspektrometer (Ion Trap) beruht darauf, die Ionen in<br />
einem geschlossenen elektrischen Quadrupolfeld zu akkumulieren, sie anschließend mittels<br />
Spannungsänderungen herauszuschleudern und somit entsprechend deren Masse/Ladungs-<br />
Verhältnissen aufzutrennen. In diesem Zusammenhang wird unter Ionenfalle diejenige nach<br />
Paul verstanden.<br />
Die im Rahmen dieser Arbeit angewandte Ionenfalle (Quadrupol Ion Trap nach Paul)<br />
(Abbildung 6) besteht aus einer Ringelektrode sowie zwei Endkappenelektroden, die mit<br />
zwei zentrischen Öffnungen zum Einlass und Auslass der Ionen versehen sind. Das Innere<br />
der Ionenfalle ist mit Helium gefüllt, das als Dämpfungsgas dazu dient, die Ionen im<br />
Zentrum der Falle zu fokussieren, gleichzeitig aber als Kollisionsgas für<br />
Fragmentierungsexperimente (s.u.) benutzt werden kann. An der Ringelektrode wird eine<br />
RF-Spannung (radio frequency), also eine Wechselspannung angelegt, mit der ein<br />
oszillierendes elektrisches Feld erzeugt wird. Dadurch werden die Ionen auf stabilen durch<br />
die sog. „Mathieuschen Stabilitätsdiagramme“ beschriebenen Umlaufbahnen gehalten (32)<br />
und nehmen dabei oszillierende Frequenzen an, die ihren Masse/Ladungs-Verhältnissen<br />
entsprechen. Soll nun ein Massenbereich gescannt werden, dann werden die aus der<br />
Ionenquelle austretenden Ionen für eine gewisse Zeit (ca. 20 ms) akkumuliert. Die<br />
Amplitude der Spannung an der Ringelektrode wird sodann erhöht. Gleichzeitig wird an<br />
den Endkappenelektroden eine geringfügige RF-Spannung angelegt. Auf Grund der<br />
auftretenden Spannungsänderung wird die Frequenz der Ionenoszillation und somit deren<br />
Stabilität auf den Umlaufbahnen beeinflusst. Entspricht nun die Schwingungsfrequenz an<br />
den Endkappenelektroden der Resonanzfrequenz eines Molekülions, so wird dieses<br />
angeregt und in Abhängigkeit seines Masse/Ladungs-Verhältnisses aus der Ionenfalle<br />
ausgeworfen.<br />
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