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2. Allgemeiner Teil - Online-Publikationen

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<strong>2.</strong><strong>2.</strong>3 Massenspektrometrie [MS]<br />

<strong>Allgemeiner</strong> <strong>Teil</strong><br />

Die Massenspektrometrie (MS) ist ein analytisches Verfahren, mit dem die molekularen<br />

Massen von freien Ionen im Hochvakuum (32), genauer gesagt die Masse/Ladungs-<br />

Verhältnisse (m/z), bestimmt werden. Es handelt sich zunächst also um eine qualitative<br />

Methode. Akkurate Massenbestimmung und das Isotopenmuster geben Aufschluss über die<br />

Elementarzusammensetzung. Durch die Erzeugung von Fragmentionen sind<br />

Strukturinformationen zugänglich. Quantitative Untersuchungen sind unter Bezug auf<br />

Standards möglich, insbesondere wenn die MS als Detektor in einem chromatographischen<br />

Verfahren eingesetzt wird. Das Aufgabengebiet der Massenspektrometrie in der Analytik<br />

ist somit sehr breit gefächert und beinhaltet die Identifizierung, die Charakterisierung sowie<br />

die Quantifizierung von Stoffen oder Stoffgemischen.<br />

Der prinzipielle Aufbau jedes Massenspektrometers besteht aus einer Ionenquelle, einem<br />

Massenanalysator, einem Detektor sowie Einheiten zur Ionenoptik. In der Ionenquelle<br />

werden neutrale Moleküle, die in gasförmiger, flüssiger oder fester Phase vorliegen können,<br />

in einen Strahl gasförmiger Ionen übergeführt. Die Auftrennung der erzeugten Ionen<br />

entsprechend ihren Masse/Ladungs-Verhältnissen (m/z) erfolgt im Massenanalysator. Im<br />

Detektor findet sodann die Erfassung der Ionen statt, deren relativen Häufigkeiten von einer<br />

Registrierungsvorrichtung aufgezeichnet werden. Die Ionenoptikeinheiten dienen zur<br />

Fokussierung der gebildeten Ionen.<br />

<strong>2.</strong><strong>2.</strong>3.1 Ionisationstechniken<br />

Historisch gesehen wurden zunächst die mittlerweile klassischen Ionisationstechniken<br />

Elektronenstoß (Electron Impact, EI) und Chemische Ionisation (CI) entwickelt, bei denen<br />

der Analyt in der Gasphase vorliegen muss, was technisch am ehesten kompatibel zu dem<br />

erforderlichen Vakuum im Massenanalysator ist. Diese Techniken werden v.a. in der<br />

GC/MS-Kopplung eingesetzt. Als anspruchsvoller erwies sich die Ionisation aus flüssiger<br />

Phase, da hier das Lösungsmittel entfernt werden muss, um das Vakuum<br />

aufrechtzuerhalten. Einige zu diesem Zwecke entwickelte Techniken werden heute kaum<br />

noch eingesetzt, etwa Thermospray, (Continuous Flow) Fast Atom Bombardment oder<br />

Particle Beam-EI. Der Durchbruch kam mit der Entwicklung der Elektrospray-Ionisation<br />

und der chemischen Ionisation unter Atmosphärendruck (APCI), die beide für die Analytik<br />

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