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2. Allgemeiner Teil - Online-Publikationen

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<strong>Allgemeiner</strong> <strong>Teil</strong><br />

Phase fort, wobei man hier von einer chromatographischen Entwicklung spricht. Durch die<br />

verschiedenen Interaktionen (Verteilungs- und Adsorptionsvorgänge) zwischen den<br />

unterschiedlichen Substanzen in der mobilen Phase und der stationären Phase kommt es<br />

zum Trennvorgang, der dann zum Ende kommt, wenn die Platte aus der Kammer entfernt<br />

wird. Varianten zur konventionellen Entwicklung in einer senkrechten Kammer sind<br />

Entwicklungen in horizontalen oder S-förmigen Kammern sowie die Entwicklung unter<br />

Druck oder die automatische Mehrfachentwicklung, auf die im nächsten Abschnitt näher<br />

eingegangen wird. Nach Trocknung der restlichen Lösungsmittel werden die getrennten<br />

Banden oder Zonen visualisiert und detektiert. Zur Charakterisierung oder Identifizierung<br />

der getrennten Substanzen werden die Laufstrecken der Substanzen relativ zur<br />

Laufmittelfront (Rf-Werte) herangezogen (125).<br />

Mit zunehmender Laufstrecke nimmt die Fließgeschwindigkeit der mobilen Phase ab.<br />

Dadurch treten Diffusionsvorgänge verstärkt in den Vordergrund und es kommt zu Bandenbzw.<br />

Zonenverbreiterungen und somit zu schlechteren Auflösungen (119). Unter diesem<br />

Gesichtspunkt sind Parameter wie Temperatur, relative Luftfeuchte, Kammersättigung,<br />

Kammertyp sowie Zusammensetzung der mobilen Phase so auszuwählen, dass ein<br />

optimales Separationsergebnis erhalten werden kann. Es ist außerdem zu beachten, dass die<br />

Trennleistung maßgeblich von den Eigenschaften des Sorptionsmaterials und dessen<br />

Porensystems (Korngröße, Korngrößenverteilung, Packungsdichte, spezifische Oberfläche,<br />

Porendurchmesser und Porenvolumen) bestimmt wird. Aus diesem Grund wurden<br />

konventionelle TLC-Platten durch HPTLC-Platten weitgehend ersetzt. Die HPTLC-Platten<br />

weisen stationäre Phasen auf, deren Material sich durch kleinere Korngrößen (5 µm statt 15<br />

µm bei konventionellen Platten) sowie homogenere Korngrößenverteilung auszeichnet<br />

(125, 139). Dadurch lassen sich reproduzierbare Trennergebnisse mit relativ hoher<br />

Auflösung erzielen.<br />

<strong>2.</strong><strong>2.</strong><strong>2.</strong>1. Automatische Mehrfachentwicklung [AMD]<br />

Die automatische Mehrfachentwicklung von Hochleistungsdünnschichtplatten (AMD-<br />

HPTLC) stellt eine bedeutende Entwicklung der klassischen Dünnschichtchromatographie<br />

dar. Sie zeichnet sich durch ihre hohe Trennleistung aus, die auf einer reproduzierbaren<br />

Gradientenelution beruht. Ein AMD-Gradient wird so konzipiert, dass 10 bis 30<br />

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