Download - Quadrat Goslar/Bad Harzburg
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„Alles, was ich gesehen habe, hat sich dadurch<br />
eingeprägt, weil ich es auch gezeichnet habe.“<br />
zur Heimatkunde verfasste er; überörtlich machte<br />
er sich einen Namen vor allem zur Hausforschung<br />
und zu historischer Bautechnik. Heute längst im<br />
Ruhestand, ist er weiterhin gefragt, denn nur<br />
Hans-Günther Griep kann profundes Wissen so<br />
anschaulich weitergeben.<br />
GrOsse verDieNste<br />
Hans-Günther Grieps Wissensschatz ist unerschöpflich<br />
und allein schon für seine Heimatstadt<br />
unentbehrlich. Er hat sich große Verdienste um die<br />
Entwicklung des Stadtbildes gemacht. Außerdem<br />
war er gefürchtet von allen, die abrissen, um neu<br />
zu bauen. Mancher Bauherr zitterte vor ihm, wenn<br />
er wie ein Wachhund auf der Baustelle erschien,<br />
um nach dem Rechten zu sehen… Er ist natürlich<br />
Mitglied in vielen heimatkundlichen Vereinen,<br />
sowohl als Vorstand als auch als Ehrenmitglied. So<br />
berichtet er mit einer Handschrift, gestochen<br />
scharf, dynamisch und junggeblieben, dass er den<br />
Niedersächsischen Verdienstorden I. Klasse und<br />
zwei Kulturpreise erhalten habe. Der eine wurde<br />
von der Stadt <strong>Goslar</strong> verliehen, der andere vom<br />
Regionalverband Harz. Dass er seine Tätigkeit als<br />
Dozent 2003 niedergelegt hat, wird sehr bedauert.<br />
keiN ruhestaND trOtz ruhestaND<br />
Hans-Günther Griep hat trotz Ruhestand nicht<br />
aufgehört, seinen Forscher- und Wissensdrang<br />
auszuleben. Er blieb nicht nur im norddeutschen<br />
Raum: <strong>Bad</strong>en Württemberg, die Schweiz und<br />
Österreich wurden in Sachen Fachwerk von ihm<br />
genauso unter die Lupe genommen und mit dem<br />
Zeichenstift erfasst, wie auch sein Bericht über<br />
Italien von den Alpen bis Sizilien und Jugoslawien.<br />
Darüber hinaus hat auch der englische<br />
Hausbau bei Griep seinen Platz. Seine 1959<br />
begonnene Buchreihe über das deutsche Bürgerhaus<br />
endet zunächst einmal mit dem Titel „ Das<br />
Bürgerhaus der baltischen Städte“. Ehrenamtlich<br />
unterstützt er so manches Projekt der Stadt.<br />
Er hört ohnehin nicht auf, seine Erfahrung weiterzugeben.<br />
Im <strong>Goslar</strong>er Bergkalender 2012 berichtet<br />
er über vergessene Straßennamen, und in der<br />
Sammlung „<strong>Goslar</strong>er Döneken“ ebenda können<br />
sich die Leser schon jetzt auf den „Gänsestriptease“<br />
freuen.<br />
zeicheNblOck uND stiFt immer Dabei<br />
Mit seiner Fotografenmeisterin Jutta pendelt er<br />
zwischen Hannover und <strong>Goslar</strong>; das beschauliche<br />
Leben nach dem Ruhestand kennen sie so recht<br />
nicht. Die vielen gemeinsamen Reisen ins In- und<br />
Ausland sind jetzt vielleicht etwas intensiver<br />
geworden. Die beiden bleiben wach und aufgeschlossen<br />
für alles Neue. Er schreibt, und sie fotografiert<br />
nach wie vor, so wie sie auch früher viele<br />
Bilddokumentationen zu seinen Veröffentlichungen<br />
beigetragen hat. Doch – „Alles, was ich gesehen<br />
habe, hat sich dadurch eingeprägt, dass ich<br />
es auch gezeichnet habe“, beendet Hans-Günther<br />
Griep seine Vita. Das erinnert an vergangene Zeiten,<br />
als uns noch kein Foto später zeigen konnte,<br />
wo wir denn eigentlich in unserem Urlaub gewesen<br />
waren. Hans-Günther Griep aber benutzt zum wirklichen<br />
Einprägen Zeichenblock und Stift – beide<br />
sind immer dabei. (Bei Nachfragen hat er ja trotzdem<br />
noch immer Jutta, die mit Sicherheit auch<br />
eine Fotografie davon archiviert hat)… (babs)<br />
(Wir danken Hubertus van Wezel und Dr. Ursula<br />
Müller für ihre Unterstützung)<br />
profile � quadrat 12 / 2011 49<br />
anyeige