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pdf Seite 65–117 - terramare - Archäologische Dienstleistungen

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Im Jahre 1991 wurde in einem Verbindungskanal<br />

zwischen zwei Xantener Kiesgruben ein römisches<br />

Plattbodenschiff ausgegraben, das den<br />

Fällungsdaten der Eichenhölzer nach um die<br />

Wende vom 1. zum 2. Jh. n. Chr. im Einsatz<br />

gewesen sein muss. Das leider nicht mehr ganz<br />

vollständig erhaltene Boot lag mittig in einem<br />

ehemaligen Rheinarm, der in antiker Zeit an<br />

der ca. 2,5 km entfernt liegenden Colonia Ulpia<br />

Traiana vorbei führte. Nach seiner Blockbergung<br />

und seiner weiteren Zerlegung brachte<br />

man im Frühjahr 1993 die ersten Hölzer in die<br />

Werkstätten des Landesmuseums Schleswig. Im<br />

Hinblick auf die zwei Jahre später terminierte<br />

Landesausstellung im Römisch-Germanischen<br />

Museum zu Köln sollten dort zunächst die<br />

Spanten und Teile der Bordwand einer Volltränkung<br />

mit PEG unterzogen werden. Einen<br />

Abb. 1: Der Prahm während der Ausgrabung im Jahr 1991 (Foto: H. Berkel).<br />

Der Weg des Prahms aus Xanten-Wardt<br />

ins LVR-RömerMuseum<br />

Julia Obladen-Kauder<br />

zweiten Konservierungsschub der Boden- und<br />

Kimmplanken sowie des Dollbords gab es nach<br />

der Ausstellung in den Jahren 1996–97. Danach<br />

wurden die Hölzer bis zum Bau des neuen Römermuseums<br />

in den Magazinräumen des LVR-<br />

Amtes für Bodendenkmalpflege in Xanten eingelagert.<br />

Die Dauerausstellung des am 15. August 2008<br />

eröffneten LVR-RömerMuseums in Xanten<br />

wird auf verschiedenen Ebenen präsentiert, die<br />

über Rampen zu erreichen sind. Insgesamt ergibt<br />

sich dadurch eine große Transparenz, die den<br />

Besucherinnen und Besuchern vom jeweiligen<br />

Standort aus eine Sicht auf andere Etagen bzw.<br />

Themenbereiche erlaubt. Es war daher schon<br />

frühzeitig geplant, das Schiff in einem Durchlass<br />

in der obersten Etage aufzuhängen. So sollte<br />

dem Betrachter einerseits ermöglicht werden,<br />

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