Warum online sein immer wichtiger wird - atr.de

Werkstattpraxis Schwerpunkt
Die eigene Homepage bauen – aber wie?
Mechanics Online
Internet – wozu? Das ist heute keine Frage mehr. Die Worte
„Multimedia“, und „Interaktivität“ sind in aller Munde. Längst
gehört der Webauftritt zum guten Ton und die Umsatzzahlen
des Online-Handels steigen. Immer mehr Betriebe erreichen ihre
Kunden über das Netz. Aber gilt das auch für Werkstätten?
Nach einer Umfrage der BBE Unternehmensberatung
haben 92 Prozent der
markengebundenen Werkstätten einen
eigenen Internetauftritt, aber nur die Hälfte
der freien. Viele Inhaber kleiner Betriebe
haben andere Sorgen, als sich um
eine Homepage zu kümmern: Die Aufträge
gehen zurück, konkurrierende Werkstattketten
locken mit Discounterpreisen
– der Kampf ums Überleben ist härter geworden.
Umso mehr hängen die Umsätze
von Werbung und Marketing ab – und
dafür bietet das Internet eine kostengünstige
Alternative. Die lang bewährte
Mundpropaganda verlagert sich zusehens
ins Netz, Blogs und branchenspezifische
Plattformen werden immer beliebter.
Nach einer Umfrage des TÜV
Rheinland wünschen sich immer mehr
Kunden Online-Dienste, mit denen sie etwa
ihren nächsten Inspektions-Termin
über das Internet buchen können. Online
zu sein ist zu einem klaren Wettbewerbsvorteil
geworden.
Rund 30 Millionen Autofahrer
nutzen in Deutschland das
Internet. (Quelle: TNS Infratest)
Der Neu- und Gebrauchtwagenmarkt hat
die neuen Möglichkeiten bereits erkannt.
Immer mehr Kunden informieren sich im
Internet über ihren nächsten Wagen, jeder
fünfte würde ihn auch dort kaufen.
Der Teilehandel hat sich schon längst im
Netz etabliert, 12 Prozent der Fahrer erwerben
dort bereits Verschleißteile. Allein
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in der Sparte Autotuning des Internet-
Auktionshauses Ebay stöbern laut einer
Studie des Verbands Deutscher Automobil
Tuner e.V. (VDAT) Monat für Monat
mehr als 3,5 Millionen Nutzer. Seit einiger
Zeit können über den Online-Marktplatz
Ebay Motors auch Werkstätten und Autohäuser
ihre Leistungen zu Festpreisen
anbieten. Die Online-Käufer erhalten
dann einen Gutschein, den sie bei der
Werkstatt einlösen. Diese Zahlen zeigen:
Der Onlinehandel hat eine strategische
Bedeutung gewonnen.
Über Ebay Motors wird alle
13 Sekunden ein Produkt aus
der Sparte Autotuning verkauft
(Quelle: Verband Deutscher Automobil
Tuner e.V. (VDAT))
Ein bisschen online zu sein, hilft jedoch
nicht weiter. Die Devise lautet vielmehr
ganz oder gar nicht. Denn auch im Netz
herrscht eine große Konkurrenz und der
Kunde muss innerhalb von Sekunden
von einer Homepage überzeugt sein.
Nichts wirkt schlimmer als eine Webpräsenz,
die unter dem so genannten Neffensyndrom
leidet: Man sieht ihr an, dass
sie von Verwandten oder Freunden
erstellt wurde, die sich selbst als Hobby-
Webdesigner verstehen. Schlecht lesbare
Schriften, beißende Farbkombinationen
oder unprofessionelle Bilder sind
der Todesstoß für jede Homepage. In
punkto Inhalt, Technik und Design sollten
ein paar Grundregeln beachtet werden.
Internetnutzer vertrauen
den Empfehlungen anderer
Nutzer im Netz mehr als der
Meinung ihrer Freunde und
Bekannten (Quelle: Interone Worldwide,
Agentur für Multichannel-
Kommunikation)
Die wichtigste Regel lautet: Informationen
sind das A und O einer Seite. Je
mehr eine Homepage inhaltlich zu bieten
hat, desto eher wird sie von Suchmaschinen
gefunden und von Kunden weiterempfohlen.
Allerdings nur, wenn die Site
übersichtlich gegliedert ist – der Kunde
sucht nicht gern, er findet lieber. Wichtige
Menüpunkte wie die Werkstatt-Leistungen,
die Kontaktdaten und Öffnungszeiten
sowie das Impressum müssen auf
einen Blick erkennbar sein. Viele Kunden
schätzen auch die Möglichkeit, über die
Homepage direkt mit der Werkstatt in
Kontakt zu treten und Lob oder Kritik äußern
zu können. Wer direkte Rückmeldungen
zulässt, zeigt seinen Kunden,
dass er sie ernst nimmt.
Das Design einer Homepage
fällt am schnellsten
ins Auge. Geschmack
ist subjektiv,
doch der Kunde darf
dabei nicht aus dem
Blick geraten. Unzähligeblinkende,
blitzende oder
aufklappende
Elemente sind
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Wird eine E-Mail nicht innerhalb
von 24 Stunden beantwortet,
wendet sich jeder zweite Kunde
sofort einem neuen
Anbieter zu (Quelle: Cars
Online Studie von Capgemini)
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nicht gern gesehen: Eine moderne Aufmachung
besticht durch Übersichtlichkeit.
Oft bieten die Gestaltungsvorgaben
des Werkstattkonzeptes einen sinnvollen
Rahmen für das Design einer Homepage,
das durch eine individuelle Note ergänzt
werden kann. Abzuraten ist von langwierigen
Intros, aufdringlicher Musik, grellen
Farben oder verschnörkelten Buchstaben,
die auf dem Bildschirm schlecht lesbar
sind. Auflockernde Grafiken und Piktogramme
sind dagegen gern gesehen.
Sie sollten jedoch erklärt werden, damit
der Kunde weiß, was er vor sich hat. Am
wichtigsten ist jedoch die Suchmaschinentauglichkeit
einer Website, damit sie
im Netz gefunden werden kann. Schlüsselworte
und Links (Verknüpfungen) von
externen Seiten erhöhen die Trefferquote.
Lange Flash-Intros oder bestimmte Designelemente
(z.B. Frames oder Java
Applets) können dagegen von Suchmaschinen
nicht interpretiert werden und
erschweren das Auffinden der Seite.
Genauso wichtig wie der Bau einer Website
ist ihre Pflege. Das Internet ist
schnelllebig. Leblose
Einmalwerke vegetieren
dahin.
Denn Online-
Leser legen
an eine Homepagedieselben
Maßstäbe
an wie an eine
Tageszeitung. Internetseiten,
die
über Monate
nicht aktualisiert
wurden,
sind faktisch
tot. Genauso
frustriert reagierenBesucher
auf tote
Links, fehlendeDownloads
oder den
Hinweis „undercon-struction“
– das zeugt
von schlechtem
Service.
blinklicht 2/2008
Für die Pflege ihrer Homepage
haben 36 Prozent der Marken-
betriebe einen eigenen Mitarbeiter
abgestellt (Quelle: BBE Unternehmensberatung
und kfz-betrieb.de)
Übrigens
…plant T-Systems mit dem Projekt Car-
ICT, künftig auch Autos ans Netz zu bringen.
Die Technik ähnelt derjenigen, die in
zahlreichen ICE-Zügen der Deutschen
Bahn realisiert wurde. Damit soll Highspeed-Internet
künftig im Auto verfügbar
werden. Schon ab Herbst 2008 könnte
eine Nachrüstlösung für Fahrzeuge der
Luxusklasse erhältlich sein. Die Technik
soll nicht nur das Abrufen von Mails oder
das Surfen im Auto ermöglichen, sondern
auch den Zugriff auf elektronisch
gespeicherte Daten wie den Motorölstand
oder den Reifendruck vom heimischen
PC aus. Was liegt da näher, als
bei Mängeln gleich online nach der
nächsten Werkstatt zu suchen? Gefunden
wird natürlich nur, wer im Netz vertreten
ist – möglichst mit einer ansprechenden
Homepage.
Eine Seite online stellen:
1. Künftigen Namen der Website registrieren
(z.B. www.mustermannwerkstatt.de)
2. Speicherplatz (Webspace) über Provider
oder Hoster besorgen (z.B.
1 & 1, Strato, Domainfactory) und
Seite mittels ftp-Programm (gibt es
kostenlos im Netz) auf Server laden
3. Verknüpfung der Anfahrtsbeschreibung
mit Google Maps oder anderen
Programmen (kostenlos)
4. optional Homepage bei den wichtigsten
Suchmaschinen registrieren
(bis sie gefunden wird, können
trotzdem einige Wochen vergehen)
5. Evtl. um Eintrag in branchenspezifischen
Datenbanken bemühen
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Werkstattpraxis Schwerpunkt Produkte
Checkliste: Das braucht eine
Werkstatt-Website
• Aktuelles: Angebote oder News
rund um den Werkstatt-Service und
neu eingeführte gesetzliche Regelungen
• Service: Darstellung der Leistungsangebote
des Betriebes
• Über uns: Der Betrieb stellt sich vor
– je nach Wunsch mit Team, Spezialisierungen
und Unternehmensgeschichte
• Kontakt: Telefon, Fax, E-Mail, evtl.
Kontaktformular für Serviceanfragen,
Abo-Möglichkeit für Newsletter
und Podcasts
• Impressum: gesetzlich vorgeschrieben
(muss vollständigen
Namen des Geschäftsführers,
Anschrift, Telefon, Email, Umsatzsteueridentifikationsnummer,
zuständiges Handelsregister,
Steuernummer, Aufsichtsbehörde,
Vertretungsberechtigte und bei
Online-Shops zusätzliche Angaben
wie AGBs, Widerrufsrecht etc.
enthalten)
• Optional: Werkstatt-Glossar, Tipps
vom Fachmann „Wie funktioniert
eigentlich…?“, Newsletter, Podcasts
• Hilfreich: Anfahrtsskizzen, die mit
gängigen Programmen wie Google
Maps oder Microsoft Live Search
Maps verknüpft sind
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