Warum online sein immer wichtiger wird - atr.de
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Werkstattpraxis Schwerpunkt Werkstattpraxis Schwerpunkt<br />
<strong>Warum</strong> <strong>online</strong> <strong>sein</strong> <strong>immer</strong> <strong>wichtiger</strong> <strong>wird</strong><br />
Werkstatt am Netz<br />
Fast zwei Drittel <strong>de</strong>r Deutschen bewegt sich schon durchs Netz, und wenn ein Betrieb noch keine<br />
eigene Internetseite hat, existiert er für bestimmte Kun<strong>de</strong>ngruppen <strong>de</strong> facto nicht. Immer noch<br />
behan<strong>de</strong>ln viele Kfz-Werkstätten das Thema stiefmütterlich und verbauen sich so <strong>de</strong>n Weg zu<br />
neuen Kun<strong>de</strong>n. blinklicht möchte Berührungsängste abbauen und zeigt zunächst, wie das Internet<br />
funktioniert und im Anschluss Beispiele, wie es Werkstätten sinnvoll für sich nutzen können.<br />
Neueste repräsentative Studien, wie die<br />
Internet Facts 2007-IV <strong>de</strong>r renommierten<br />
„Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung<br />
e.V.“ (AGOF), zeigen, dass das Internet<br />
heute ein etabliertes Massenmedium ist:<br />
Schon etwa 64 Prozent <strong>de</strong>r Wohnbevölkerung<br />
im Alter ab 14 Jahren ist in<br />
Deutschland „<strong>online</strong>“. Das entspricht<br />
41,32 Millionen Menschen. Weltweit sind<br />
es nach aktuellen Zahlen <strong>de</strong>s europäischen<br />
Marktforschungsinstituts EITO<br />
1,23 Milliar<strong>de</strong>n Menschen. Die Überschreitung<br />
<strong>de</strong>r 40-Millionen-Grenze in<br />
Deutschland zeigt, dass das Internet bei<br />
uns zu einem fest verwurzelten Informations-,<br />
Kommunikations- und Transaktionsmedium<br />
gewor<strong>de</strong>n ist. So nutzen es<br />
beispielsweise 88 Prozent <strong>de</strong>r Befragten<br />
in <strong>de</strong>r AGOF-Studie für <strong>de</strong>n privaten E-<br />
Mail-Verkehr, 86,9 Prozent recherchieren<br />
vornehmlich im Netz und 60,9 Prozent<br />
gehen einkaufen.<br />
Alle sind „drin“<br />
Erwartungsgemäß sind beson<strong>de</strong>rs die 14<br />
bis 29-Jährigen im Netz unterwegs und<br />
Internetnutzer nach Altersgruppen<br />
100 %<br />
80 %<br />
60%<br />
40 %<br />
20 %<br />
0 %<br />
4,3<br />
8,8<br />
16,0<br />
95,7 91,2 84,0<br />
sind mit 92,9 Prozent nahezu vollständig<br />
„<strong>online</strong>“. Doch auch <strong>de</strong>utlich reifere Bevölkerungsgruppen<br />
nutzen vermehrt das<br />
„Netz <strong>de</strong>r Netze“. Die bei weitem größten<br />
24,7<br />
75,3<br />
40,0<br />
60,0<br />
14-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60+<br />
AGOF<br />
Onliner Offliner Grundgesamtheit: 102 511 ungewichtete Fälle Quelle:<br />
75,4<br />
24,6<br />
Zuwächse verzeichnen die Statistiker <strong>de</strong>r<br />
AGOF zurzeit bei <strong>de</strong>n so genannten „Silver<br />
Surfern“: Bereits mehr als 60 Prozent<br />
<strong>de</strong>r 50 bis 59-Jährigen sind „<strong>online</strong>“ und<br />
auch die „Generation 60+“ ent<strong>de</strong>ckt zunehmend<br />
das Internet und ist mit 24,6<br />
Prozent schon erfreulich häufig im Netz<br />
unterwegs. Ten<strong>de</strong>nz stark steigend.<br />
Was be<strong>de</strong>utet eigentlich ... ?<br />
Das Netz ist überall<br />
Zwar gehen die meisten User von zu<br />
Hause ins Netz, aber laut AGOF surft ein<br />
Drittel (32,8 Prozent) auch am Arbeitsplatz<br />
(2006 waren das nach Untersuchungen<br />
<strong>de</strong>s IT-Branchenverbands BIT-<br />
KOM noch 27 Prozent). Diese Zugangswege<br />
wer<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m durch Internet-<br />
Cafés, Bekannte mit Internetanschluss<br />
sowie mo<strong>de</strong>rne Handynetze ergänzt. Das<br />
Internet umgibt praktisch überall.<br />
Medien und Wirtschaft haben längst darauf<br />
reagiert. Wer das Internet nutzt, fin<strong>de</strong>t<br />
dort nicht nur weiterführen<strong>de</strong> Informationen,<br />
son<strong>de</strong>rn kann auch bequem<br />
Unternehmen und an<strong>de</strong>re Nutzer kontaktieren.<br />
Deshalb haben auch 95 Prozent<br />
aller Firmen einen Internetzugang (was<br />
nochlange nicht be<strong>de</strong>utet, dass sie auch<br />
aktiv im Internet zu fin<strong>de</strong>n sind). Zunehmend<br />
wer<strong>de</strong>n viele Surfer auch mit Blogs,<br />
in Foren und per Podcast selbst aktiv<br />
und entwickeln so völlig neue persönliche<br />
Ausdrucksformen.<br />
Der Erfolg <strong>de</strong>s Internets beruht darauf,<br />
dass sich während <strong>de</strong>ssen 30-jähriger<br />
Entwicklung das „Internet Protokoll“ (IP)<br />
als standardisierte Sprache durchgesetzt<br />
hat, mit <strong>de</strong>ren Hilfe die zusammengeschlossenen<br />
Rechner weltweit untereinan<strong>de</strong>r<br />
Daten austauschen können.<br />
Grundsätzlich unterschei<strong>de</strong>n Experten<br />
Blog (Weblog): Tagebuch im Internet<br />
Domain: weltweit ein<strong>de</strong>utige Hauptadresse (Name) einer Webseite (z.B. <strong>atr</strong>.<strong>de</strong>)<br />
Flash-Intro: interaktive Animation als Einführung einer Homepage<br />
Forum: virtueller Marktplatz zum Meinungsaustausch und Diskussion von Themen<br />
Frame: Technik zur Unterteilung von Webseiten in mehrere Bereiche<br />
ftp: Verfahren zur Übertragung von Dateien über das Internet<br />
Host: Computer, <strong>de</strong>r Dienste in einem Rechnernetz zur Verfügung stellt<br />
Java Applet: Internet-Programm in <strong>de</strong>r Programmiersprache Java<br />
Newsletter: per E-Mail verschicktes elektronisches Rundschreiben<br />
Podcast: Serie von Hörstücken o<strong>de</strong>r Vi<strong>de</strong>os, die übers Internet abonniert wer<strong>de</strong>n<br />
Provi<strong>de</strong>r: Dienstleister, <strong>de</strong>r Internetzugang o<strong>de</strong>r Web-Speicherplatz anbietet<br />
Server: Computer im Netz, <strong>de</strong>r Dateien o<strong>de</strong>r Dienste zur Verfügung stellt<br />
Webspace: Speicherplatz für Dateien im Netz<br />
im Internet zwischen Kommunikations-<br />
und Datendiensten. Informationsaustausch<br />
fin<strong>de</strong>t auf verschie<strong>de</strong>nen Kanälen<br />
statt – entwe<strong>de</strong>r mit Hilfe <strong>de</strong>r elektronischen<br />
Post (E-Mail), in Foren (vergleichbar<br />
mit öffentlichen Schwarzen<br />
Brettern, auf <strong>de</strong>nen je<strong>de</strong>r registrierte Nutzer<br />
eine Nachricht hinterlassen kann, auf<br />
die an<strong>de</strong>re Nutzer antworten können)<br />
o<strong>de</strong>r in geschlossenen Diskussionsrun<strong>de</strong>n<br />
(Ch<strong>atr</strong>ooms).<br />
Datendienste im Internet sind ebenfalls<br />
sehr vielfältig: die Palette reicht von klassischen<br />
Internetseiten, die Informationen<br />
zusammenfassen, über Audio- und Vi<strong>de</strong>o-Botschaften<br />
(Audio- und Vi<strong>de</strong>opodcasts),<br />
Bil<strong>de</strong>rgalerien und Datenbanken<br />
bis hin zu Online-Shops und virtuellen<br />
Arbeitsplätzen. Diese Vielfalt hat dazu<br />
geführt, dass mittlerweile Milliar<strong>de</strong>n Euro<br />
im und mit <strong>de</strong>m Internet umgesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>nn dass Netz ist längst nicht mehr<br />
ein Tummelplatz kostenloser Angebote,<br />
son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ale Ort für Gewinn bringen<strong>de</strong><br />
Geschäfte. Die Menschen sind im<br />
Netz – Kfz-Werkstätten auch?<br />
Geschichte <strong>de</strong>s Internet<br />
1957: Gründung <strong>de</strong>r Advanced Research<br />
Projects Agency (ARPA). Die<br />
<strong>de</strong>m Pentagon angeschlossene Organisation<br />
soll <strong>de</strong>n technologischen Vorsprung<br />
gegenüber <strong>de</strong>r UdSSR sichern<br />
1969: Start <strong>de</strong>s ARPANET – <strong>de</strong>zentral<br />
organisiertes Netzwerk (Schutz vor<br />
technischen Ausfällen) mit zunächst vier<br />
Knotenpunkten in <strong>de</strong>n USA<br />
1971/72: Ray Tomlison erfin<strong>de</strong>t die<br />
E-Mail und das @-Zeichen<br />
1973: Erste internationale Anschlüsse<br />
ans ARPANET (England und Norwegen),<br />
erste Nennung <strong>de</strong>s Begriffs „Internet“<br />
1974: Einführung <strong>de</strong>s „Telnet“, einer<br />
kommerziellen Version <strong>de</strong>s ARPANET<br />
1978: Einführung von TCP und IP. Basis<br />
<strong>de</strong>r heutigen Internetkommunikation<br />
<strong>wird</strong> gelegt; Standardisierung folgt 1982<br />
als „TCP/IP“-Kommunikationsprotokoll<br />
1983: Deutschland (Stuttgart) schließt<br />
sich <strong>de</strong>m ARPANET an<br />
1984: Einführung <strong>de</strong>s Namenssystems<br />
für Domains (DNS)<br />
1989: Verschie<strong>de</strong>ne Großnetze existieren<br />
parallel zum ARPANET (z.B. CompuServe);<br />
globale Vernetzung nimmt zu<br />
1990: ARPANET <strong>wird</strong> abgeschaltet<br />
1991: Das World Wi<strong>de</strong> Web (WWW)<br />
geht über das europäische Kernforschungszentrum<br />
CERN ans Netz. Der<br />
Internet-Siegeszuges beginnt; MosaiC<br />
<strong>wird</strong> <strong>de</strong>r erste Internet-Browser<br />
1994: Erste Web-Shops tauchen auf<br />
1998: Die Internet Corporation for Assigned<br />
Numbers (ICANN) übernimmt die<br />
Namensverwaltung im Netz<br />
Bis heute: Das Internet beeinflusst<br />
Wissenschaft, Wirtschaft und sogar<br />
die Gesellschaft und <strong>wird</strong> zum weltweit<br />
wichtigsten Innovationsmotor<br />
8 blinklicht 2/2008<br />
blinklicht 2/2008<br />
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