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Dinge, die nie geschrieben stehen<br />
das schwingende Medium. Daher entsteht<br />
ein sehr persönlicher Ton.“<br />
Reichenbachs Vater war Amateurmusiker.<br />
Jeden Abend, wenn er von der Arbeit<br />
kam, hat er seine Gitarre zur Hand genommen<br />
und gesungen und gespielt. Dabei<br />
wirkte er so entspannt, dass der Sohn<br />
es dem Vater nachtat. Schnell erkannten<br />
die Eltern das Talent des Kindes, und bereits<br />
nach vier Jahren Musikschule durfte<br />
der junge Reichenbach sein Studium an<br />
der hiesigen Musikhochschule fortsetzen.<br />
Bei Professor Kreidler wusste er, dass er<br />
„exellent unterrichtet und motiviert wurde,<br />
denn der Dozent hat es verstanden,<br />
die Lust am Instrument zu wecken.“ Alle<br />
bisherigen Hochschulleiter, die Reichenbach<br />
kennen gelernt hat – Ingo Schmidt,<br />
Karlheinz Zarius, Dieter Kreidler und<br />
Lutz-Werner Hesse sind in seinen Augen<br />
Persönlichkeiten mit Visionen, die alle<br />
kraft einer Fülle von kulturellem Wissen<br />
und Erfahrung der Phase ihrer jeweiligen<br />
Tätigkeit ihren persönlichen Stempel<br />
aufzudrücken wussten und vor allem stets<br />
offen waren und sind.<br />
So arbeiten auch alle Dozenten für Gitarre<br />
wie in einer großen Familie miteinander<br />
im gegenseitigen Austausch. Die Studenten<br />
dürfen überall hospitieren, Bewertungskriterien<br />
liegen offen, und man macht<br />
gemeinsam Pläne.<br />
Reichenbach ist seit 16 Jahren Hochschullehrer<br />
und gehört darüber hinaus zu den<br />
international erfolgreichsten Konzertgitarristen<br />
mit zahlreichen Einladungen<br />
zu Gitarrenfestivals an großen Konzerthäusern.<br />
Bei Schnupperkursen und bei Anmeldungen<br />
zur Aufnahmeprüfung ist die<br />
Gitarre das weitaus beliebteste Instrument,<br />
und Studierende aus Wuppertal sind bei<br />
Wettbewerben häufi g unter den Preisträgern<br />
zu fi nden.<br />
Die Gitarre ist äußerst vielseitig, man kann<br />
ebenso melodisch wie akkordisch spielen,<br />
und als Begleitinstrument ist sie recht<br />
einfach zu lernen. Man kann sie schlagen<br />
oder zupfen und homophon und polyphon<br />
spielen. Sie hat ihren Platz ebenso in<br />
der Folklore wie in der Kunstmusik. Die<br />
Melodiegestaltung ist allerdings technisch<br />
äußerst anspruchsvoll und subtil. Das Publikum<br />
muss sich jeweils in den sehr persönlichen<br />
Ausdruck des Interpreten einhören,<br />
„denn jeder gezupfte Ton verzaubert, weil<br />
er seinen eigenen Mikrokosmos hat.“<br />
Deshalb bleiben Konzerte für die akustische<br />
Gitarre den Kennern und Liebhabern<br />
vorbehalten.<br />
Um den optimalen Klang zu erwirken,<br />
braucht der Spieler eine bestimmte Körperhaltung<br />
und eine Körperspannung, die<br />
besonders für ein Kind schwer durchzuhalten<br />
ist und in der Ausbildung zu Krisen<br />
führen kann. Zum Beispiel ändert sich die<br />
Körperhaltung, je nachdem ob die Saite<br />
von Innen oder von Außen gezupft wird.<br />
Bei Flamencospielern kann man beobachten,<br />
dass sie entsprechend den klanglichen<br />
Erfordernissen alle möglichen Körperbewegungen<br />
vollführen, deshalb ist Flamenco<br />
ein guter Ausgleich. Allerdings - „um ihn<br />
richtig zu spielen, muss man ihn mit der<br />
Muttermilch eingesogen haben.“<br />
Wie werden die Absolventen der Hochschule<br />
ihr Hauptfachinstrument berufl ich<br />
nutzen können? Überall gibt es Konzertreihen<br />
für klassische Gitarre, sie ist das meist<br />
gefragte Instrument im Privatunterricht, an<br />
Musikschulen und an Musikhochschulen,<br />
nicht nur an der hiesigen. Auch bei Festivals<br />
und bei Wettbewerben sind Gitarristen<br />
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