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mit deren verzweifeltem Verehrer Matteo<br />

(Tenor Oliver Ringelhahn) zusammenzubringen,<br />

den eigentlich Zdenka selbst<br />

liebt. Wenn sie diesem dann den Schlüssel<br />

zu Arabellas Zimmer übergibt, um ihn<br />

dort selbst zu empfangen, übernimmt<br />

ihre ehrliche Sorge für Matteo die Funktion,<br />

für die es sonst in vielen Stücken eine<br />

Intrige gibt: Irritation und (hier vorübergehende)<br />

Trübung des Liebesglücks. Ihr<br />

doppeltes Spiel aus besten Motiven weckt<br />

Mandrykas Eifersucht, der den Schlüssel<br />

mißversteht und Untreue Arabellas vermutet;<br />

es verwirrt aber auch den unglücklichen<br />

Matteo, der nicht verstehen kann,<br />

wieso die Angebetete ihm nur mit Kühle<br />

begegnet – trotz mehrerer verliebter Briefe<br />

(die in Wahrheit von Zdenka stammen).<br />

„Mir graut vor so viel Virtuosität“, läßt<br />

das Libretto ihn ironisch klagen, und die<br />

Partitur macht die Konfusion mit gehetztem<br />

Tempo hörbar. Zwischendurch sorgt<br />

die frivole Fiaker-Milli (Elena Fink) mit<br />

schrillen Intervallen für Bewegung.<br />

Böke, Ringelhahn - Foto: Sonja Rothweiler<br />

Am Ende löst sich alles in (auch musikalische)<br />

Harmonie auf, und Arabella bekennt<br />

durchaus selbstkritisch: „Zdenkerl,<br />

du bist die Bessre von uns zweien: Du<br />

hast das liebevollere Herz.“ Übrigens ist<br />

die Kontrastierung der beiden ungleichen<br />

Schwestern vielleicht sogar interessanter<br />

als die Haupthandlung, und das Duett<br />

Zdenkas und Arabellas im ersten Akt<br />

gehört zu den rührendsten Momenten<br />

des Abends.<br />

Fazit: Starke Charaktere, sichere Stimmen,<br />

sinnfällige Musik – und eine Regie,<br />

die eine eher handlungsarme Geschichte<br />

mit einem Augenzwinkern zum Vergnügen<br />

macht.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.wuppertaler-buehnen.de<br />

Martin Hagemeyer<br />

Brandt, Ringelhahn -<br />

Foto: Sonja Rothweiler<br />

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