Gewerbegebiet Haltern Süd - Haltern am See
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Stadt <strong>Haltern</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> Bebauungsplan Nr. 56<br />
Gebietsbeschreibung BK-4209-502 - bahnkörperbegleitende Vegetation<br />
Die bahnkörperbegleitende Vegetation wurde <strong>am</strong> 20.05.1990 (sowie weitere frühere Kartiertermine) durch das ‚Büro für<br />
Biotop-Monitoring‘ untersucht und in das Biotopkataster NRW aufgenommen. Die Fläche wird folgendermaßen<br />
beschrieben:<br />
Zwischen 75 m im Bereich südwestlich des Bahnhofsgebäudes und 5 m breiter Vegetationsstreifen, der den<br />
Bahnkörper vom Bahnhofsgebäude bis zur Bahnunterführung Dorstener Straße an seiner NW-Seite begleitet. Östlich<br />
des Bahnhofes erstreckt er sich beidseitig bis zum Kreuzungspunkt der Bahnlinie mit der Straße ‚Im Mühlbachtal‘. Das<br />
durch Bahnd<strong>am</strong>m und oftmals begleitende Gräben sehr reliefreiche Gelände weist im Bahnhofsbereich neben<br />
Frischwiesenanteilen auch Trockenrasen-Elemente und Pflasterritzenflora auf. Die Bodenbedeckung durch die<br />
Krautschicht ist teils vollständig, teils - im Bereich der Verkehrsflächen - nahezu fehlend. Nur vereinzelt findet sich hier<br />
schon etwas, zumeist 5 bis 10 jähriges Buschwerk und dann oftmals mit viel Salweide. Im SW nimmt die Verbuschung<br />
jedoch deutlich zu, jetzt herrschen Brombeere, Schwarzer Holunder, Weißdorn, Schlehe, Sandbirke und schließlich<br />
Stieleiche vor, dabei zeigt das etwa 20 jährige Eichengebüsch bereits waldähnliche Züge. Ähnliche Verhältnisse findet<br />
man im Bereich östlich des Bahnhofes, etwa ab dem Betriebsgelände der Stadtwerke <strong>Haltern</strong>. Allerdings sind hier teils<br />
ausgedehnte Abschnitte gehölzfrei und dann zumeist mit Glatthafer-Frischwiese, seltener mit Straußgrasrasen zumeist<br />
vollständig bodendeckend bewachsen. Der westliche Teilbiotop verbindet die Brachen und eine ca. 4 m hohe<br />
Weißdornhecke nordöstlich des Umspannwerkes mit dem Mischwald westlich der Dorstener Straße. Der Ostteil vernetzt<br />
den Friedhof (Am Lippspieker) mit den Pflanzengesellschaften des <strong>Haltern</strong>er Stausees und weiteren, mehr im NO<br />
gelegenen Gehölzen. Es herrscht trockener, humusarmer Sandboden vor, unterbrochen durch geschotterte Bereiche.<br />
Als Schutzziel wird formuliert, den strukturreichen Eichen- und Schlehengebüsch zu erhalten und<br />
Trockenrasenelemente schützen. Die Bedeutung der Fläche ‚BK-4209-502 - bahnkörperbegleitende Vegetation‘ wird als<br />
‚lokal‘ und – zumindest im Jahr 1990 – als ‚mäßig beeinträchtigt‘ eingeschätzt.<br />
Gebietsbeschreibung BK-4209-509 - Grünzug <strong>am</strong> Ikenk<strong>am</strong>p<br />
Der Grünzug <strong>am</strong> Ikenk<strong>am</strong>p wurde <strong>am</strong> 24.05.1990 (sowie weitere frühere Kartiertermine) durch das ‚Büro für Biotop-<br />
Monitoring‘ untersucht und in das Biotopkataster NRW aufgenommen. Die Fläche wird folgendermaßen beschrieben:<br />
Bogenförmiger, etwa 450 m langer und zwischen 10 und 50 m breiter Grünzug im ebenen, im Norden durch den<br />
Bahnkörper begrenzten strukturreichen Gelände. Es beginnt im <strong>Süd</strong>westen mit einer etwa 130 m langen Sommerlinden-<br />
Baumreihe, ca. 80 Jahre alt. Daran schließt sich im Norden eine kleinere Glatthaferfrischwiese an, die mit etwas<br />
Weißdorn und Bergahorn vom Bahnkörper abgeschirmt wird. Ihre vollständig bodendeckende Vegetation wird extensiv<br />
gemäht. Den östlichen Abschluss der Linden-Baumreihe bildet der ebenfalls mit voll bodendeckender Frischwiesenflora<br />
bewachsene Vorplatz eines Betriebsgebäudes der Deutschen Bundesbahn. Hier findet sich auch etwas Platanen-<br />
Altholz mit Baumhöhlen. Wiederum im Osten anschließend folgt ein ungefähr 25 jähriger waldartiger Bergahornbestand<br />
auf einer etwa 80 m langen, spitzwinklig dreieckigen Fläche. Hier ist der Untergrund teilweise geschottert (ähnlich wie<br />
der angrenzende Bahnkörper), und zwar insbesondere im Bereich einer kleinen Obstbaumgruppe, die im Nordosten<br />
des Wäldchens bereits völlig in den Ahornbestand integriert ist. Am <strong>Süd</strong>rand des Gehölzes findet sich zudem etwas<br />
Feld-Ulme. An den Bergahornbestand schließt sich östlich eine etwa 100 m lange und ca. 50 Jahre alte<br />
Säulenpappelreihe an. Darunter entsteht eine Art Strauchschicht, die von Schwarzem Holunder aufgebaut wird.<br />
Zwischen den Pappeln und dem Bahnkörper im Norden erstreckt sich ein stark ruderalisierter und eutrophierter<br />
Ödlandstreifen, hauptsächlich mit Großer Brennnessel, Riesen-Goldrute aber auch mit etwas Frischwiesenflora und<br />
Brombeergebüsch bewachsen. Auch hier ist der Boden vollständig bedeckt. Unterbrochen durch ein abzweigendes<br />
Bahngleis, folgt im Osten noch ein gut 50 m langes Gebüsch, u. a. mit Ulme in der Baumschicht und Brombeere in der<br />
Strauchschicht. Neben der Brombeere findet sich im Gebiet auch viel Kratzbeere. Die Krautschicht setzt sich im<br />
Bergahorngehölz vorwiegend aus Riesen-Goldrute und Großer Brennnessel zus<strong>am</strong>men, ansonsten dominiert<br />
insbesondere im Bereich der Weg- und Straßenränder Ruderal- und Frischwiesenflora. Der Boden besteht aus<br />
humusarmem Sand mittlerer Feuchte. Allgemein wird der Grünzug durch Eutrophierung beeinträchtigt.<br />
Als Schutzziel wird formuliert, das Bergahornwäldchen zu erhalten, die Lindenallee schützen, die spontane<br />
Gebüschvegetation sich weiter entwickeln lassen und die Mähwiese zu erhalten. Die Bedeutung der Fläche ‚BK-4209-<br />
509 - Grünzug <strong>am</strong> Ikenk<strong>am</strong>p ‘ wird als ‚lokal‘ und – zumindest im Jahr 1990 – als ‚mäßig beeinträchtigt‘ eingeschätzt.<br />
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